Performancevergleich zwischen ethischen und konventionellen Investmentfonds

Performance analysis between ethical and conventional investment funds


Tesis (Bachelor), 2016

86 Páginas, Calificación: 1,3


Extracto


Inhaltsverzeichnis

Kurzfassung

Abstract

Danksagung

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung
1.1. Problemstellung
1.2. Zielsetzung und Aufbau der Arbeit

2. Ethik und Investmentfonds
2.1. Grundlagen der Investmentfonds
2.1.1. Geschichte Aufbau und Funktionsweise von Investmentfonds
2.1.2. Typen von Investmentfonds
2.2. Grundlagen der Ethik und ethischen Geldanlagen
2.2.1. Der Begriff der Nachhaltigkeit und Ethik
2.2.2. Prinzipien der nachhaltigen Investmentfonds
2.2.3. Aktuelle Marktrelevanz
2.2.4. Funktion nachhaltiger Ratingagenturen

3. Theorie der Perfomanceanalyse
3.1. Theoretische Grundlagen
3.1.1. Die Portfoliotheorie
3.1.2. Das CAPM-Modell
3.1.3. Das Fama-French-Modell
3.2. Eindimensionale Performancekennzahlen
3.2.1. Die Prozentuale Wertentwicklung
3.2.2. Die Volatilität
3.2.3. Der Beta Faktor
3.3. Risikoadjustierte Performancekennzahlen
3.3.1. Die Sharpe-Ratio
3.3.2. Die Treynor-Ratio
3.3.3. Das Jensen-Alpha

4. Ergebnisse bisheriger Studien
4.1. Studien ethisch-nachhaltiger Aktien
4.2. Studien ethisch-nachhaltiger Investmentfonds
4.3. Zusammenfassung der Studien

5. Ergebnisse der eigenen Performanceanalyse
5.1. Eigene Hypothesenaufstellung
5.2. Vorgehensweise bei der Analyse
5.2.1. Vorgehensweise der Ethik- und Nachhaltigkeitsanalyse
5.2.2. Vorgehensweise der finanziellen Performanceanalyse
5.3. Performanceanalyse der Nachhaltigkeit
5.3.1. Analyse von Fonds mit stärkerer ESG-Implementierung
5.3.2. Analyse von Fonds mit schwächerer ESG-Implementierung
5.3.3. Analyse von konventionelle Investmentfonds
5.4. Finanzieller Performancevergleich
5.4.1. Fonds mit stärkerer ESG-Implementation zu konventionellen
5.4.2. Fonds mit schwächerer ESG-Implementation zu konventionellen
5.5. Vergleich mit Benchmarks

6. Konklusion und Handlungsempfehlungen

Anhang

Literaturverzeichnis

Aufteilung der Arbeit

Abkürzungsverzeichnis:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Struktur eines Investmentfonds

Abbildung 2: Investitionsvolumen ethisch-nachhaltiger Geldanlagen (2005-2015)

Abbildung 3: Volumen nachhaltiger Kapitalanlagen in Europa

Abbildung 4: Effizienzline im Rahmen der Portfoliotheorie

Abbildung 5: Das CAPM-Modell

Abbildung 6: Oekom Research Prime Portfolio vs. MSCI World

Abbildung 7: Veranschaulichte finanzielle Performance in Abhängigkeit der implementierten Nachhaltigkeitskriterien

Abbildung 8: EN-Punkte Verteilung nach eigenem Schemata

Abbildung 9: Investmentfonds Bewertungsskala

Abbildung 10: Vergleich der prozentualen Wertentwicklung

Abbildung 11: Vergleich der prozentualen Wertentwicklung

Abbildung 12: Vergleich der prozentualen Wertentwicklung

Abbildung 13: Prozentuale Wertentwicklung im Vergleich zu Benchmarks

Abbildung 14: Prozentuale Wertentwicklung

Kurzfassung:

Das Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit ist es, die Performance von ethischen undnachhaltigen Fonds zu konventionellen Investmentfonds zu analysieren und hinsichtlich ihrerfinanziellen Wertentwicklung zu bewerten. Insbesondere wurde sich mit der Fragebeschäftigt, ob aus einem ethisch-nachhaltigen Anlagegedanken ein messbarer Einfluss aufdie finanzielle Performance resultiert und ob der Implementationsgrad ethisch-nachhaltigerKriterien, in Form von Screeningfiltern eines Portfolios, die Performance positiv oder negativbeeinflussen kann. Die Autoren dieser Arbeit, stützen sich hierbei auf eine Reihe bereitsverfasster Studien, sowie auf eine selbst erstellte Performanceanalyse. Expliziter wurdenFonds mit einem globalen Anlageuniversum und einem langjährigen Bestehen am Marktbetrachtet. Bedingt durch einen Wandel des Nachhaltigkeitsverständnisses in der jüngstenVergangenheit, soll auch der Fokus dieser Arbeit auf der Wertentwicklung ethisch-nachhaltiger Investmentfonds der letzten fünf Jahre liegen.

Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigten, dass ethisch-nachhaltigen Investmentfonds nichtvon vorne herein eine schlechtere finanzielle Performance unterstellt werden konnte und diesesogar teilweise besser abschnitten, als konventionelle Investmentfonds. Ebenfalls wurdebeobachtet, dass der Implementationsgrad ethisch-nachhaltiger Kriterien einenentscheidenden Einfluss auf die Wertentwicklung der Geldanlagen hat.Die vorliegende Arbeit richtet sich somit vor allem an finanzwirtschaftlich Interessierte sowieAnleger, die einen ethisch-nachhaltigen Lebensstil mit finanziellen Profiten vereinen wollenund sich bislang unsicher waren, ob diese Form von Geldanlagen eine wirkliche Alternativezu konventionellen darstellen.

Abstract:

The goal of this dissertation is to analyze and compare the performance of ethical andsustainable funds to conventional investment funds and additionally assess these by theirfinancial value. In particular, the authors dealt with the question of whether the result of anethical-sustainable investment idea can have a measurable impact on the performance, andwhether the portfolio implementation degree of sustainability criteria, in the form of screeningfilters, may have a positive or negative affect on the performance. To support their thesis, thestudents lean on already published studies, as well as self-made performance analyses. Forthis research, funds with a global investment universe and a long term existence on the marketwere taken into consideration. Due to a change in the understanding of sustainability in therecent past, this should also be the focus of the paper when aiming its attention at the growthof ethical-sustainable investment funds during the past five years. As a result of this analysis,it is evident that ethical-sustainable investment funds do not exhibit a poor financialperformance, as previously claimed; on the contrary, they partially outperform conventionalfunds. Furthermore, the authors could observe that the rate of implemented ISG criteria had acrucial impact on the growth of financial investment. Therefore, this dissertation addressesmainly those who are financially interested, as well as investors who want to combine theirethical-sustainable lifestyle with their financial profits, who, until this point, did not know thatthis form of financial investment is a real alternative to conventional funds.

Danksagung

An dieser Stelle möchten wir uns bei all denjenigen bedanken, die uns während der Anfertigung dieser Bachelorarbeit unterstützt und motiviert haben.

Zuerst gebührt unser Dank Herrn Prof. Dr. rer. oec. habil. Brunsch, der unsere Bachelorarbeit betreut hat sowie Herrn Dipl.Ing. Pätzold, der unsere Bachelorarbeit begutachtet hat. Für die Hilfreichen Anregungen und die konstruktive Kritik bei der Erstellung dieser Arbeit, möchten wir uns herzlich bedanken.

Unseren Freundinnen Sophie Smikalla und Theresa Zorn danken wir besonders für denstarken emotionalen Rückhalt über die Dauer unseres gesamten Studiums.Abschließend möchten wir uns bei unseren Eltern Kerstin Döring und Steve Hanna sowieDaniela Keßner und Rainer Magnan bedanken, die uns unser Studium durch ihreUnterstützung ermöglicht haben und stets ein offenes Ohr für Sorgen sowie kreativeAnregungen hatten.

Marco Döring und Felix Keßner, Wildau, den 21.07.2016

1. Einleitung

„Wer glaubt, Ethik und Moral ließen sich durch mehr Rendite aufwiegen, wird spätestensbeim letzten Gericht für zu leicht befunden.“ - Thom Renzie Viel zu oft jedoch glauben Unternehmen, Ethik und Moral durch ein wenig mehr Geld, inForm von Rendite, aufwiegen zu können und wirtschaften in einer unverantwortlichen Artund Weise sowohl mit den Ressourcen als auch den Menschen und Tieren dieser Erde. Ob inTextilfabriken, wo Menschen unter unwürdigen Bedingungen ihre Arbeit verrichten,Ölkatastrophen wie der Deep Water Horizon- oder Exxon Valdez Zwischenfall, derGewinnung von Erdgas durch Fracking, dem jüngsten VW Abgasskandal oder bei derHerstellung von Splittermunition, bleiben ethische und auch moralische Aspekte leider oft aufder Strecke und somit hinter dem in der Industrie und am Finanzmarkt allerheiligsten Gebotder “Gewinnmaximierung”.

1.1 Problemstellung

Im Jahre 2006 versuchten Wissenschaftler mit dem „Stern Review“1 das erste Mal, die weitreichenden Folgen des Klimawandels zu analysieren. Sie nahmen bereits damals an, dass der weiterhin unregulierte Ausstoß von Treibhausgasen vieler Industrienationen, Mensch und Umwelt soweit schädigen wird, dass sich die resultierenden Folgekosten auf etwa 8-20% des weltweiten Bruttoinlandsproduktes (BIP) belaufen werden. Für lediglich 1% des aktuellen BIP der Welt, wäre eine Umstellung auf emissionsärmere Energieformen und somit ein nachhaltiger Klima- und Umweltschutz realisierbar.

Ethische Geldanlagen, wie nachhaltige Investmentfonds, bieten hier eine attraktiveMöglichkeit, die Prinzipien der Gewinnmaximierung und das Streben nach Rendite mitnachhaltigen und ökologischen Gedanken zu vereinen, indem sie die, bislang bei Geldanlagendominierenden, Kriterien: Risiko, Liquidität und Laufzeit, um ethische und ökologischeFaktoren erweitern, so sagte auch Daniel Goeudevert 1994 (Vorstandsvors. der VolkswagenGroup) dass „Wenn wir es schaffen, Moral und Ethik in unser wirtschaftliches Handeln miteinzubeziehen, werden wir noch größeren Erfolg haben. Zu deutsch: mehr Geld verdienen.“

Dieser Gedanke des ethischen Investments ist nicht neu und lässt sich bereits bis in das viktorianische Zeitalter nachverfolgen: Gerade in Nordamerika und England achteten die Mitglieder der Quäker Bewegung hinsichtlich ihrer Investmentpolitik besonders darauf, dass Investments in Bereiche wie Sklaverei, Waffenherstellung, Glücksspiel sowie Alkohol und Tabak vermieden wurden.2 Zu dieser Zeit, prägte sich auch zum ersten Mal der Begriff des „Socially Responsible Investment“ (SRI), welcher über die Jahre zu einem Oberbegriff für verschiedene ethische bzw. nachhaltige Anlagekonzepte herangereift ist und heute zur allgemeinen Bewertung der Nachhaltigkeit von Geldanlagen dient.

Einer der ersten Investmentfonds, welcher sich an ethischen und nachhaltigen Aspektenorientierte und somit bereits Grundzüge bestimmter SRI-Richtlinien beachtete, war der 1928aufgelegte Bostoner Pioneer Fund. Dieser implementierte streng religiöse Vorstellungen undKriterien, um den Ansprüchen religiöser Gruppen gerecht zu werden.3 Mitte der 60er Jahreerfuhr das ethische Investieren, unter dem Gesichtspunkt des Vietnamkrieges, einen neuenAufschwung: gerade in den USA und der dort dominierenden Friedensbewegung, versuchtenAnleger und Aktionäre, über ethische Investments, Einfluss auf das Chemieunternehmen“Dow Chemicals” auszuüben, welches unter anderem Chemikalien für die Kriegsführung inVietnam herstellte. Seitdem gewinnen nachhaltige sowie ethische Investmentfondszunehmend an Bedeutung und Kapital, so dass alleine zwischen den Jahren 1999 und 2006das ethische investierte Fondsvermögen in Europa um 200% anstieg.4

Seit rund 20 Jahren integrieren Investmentfonds Gedanken aus der Ethik und Nachhaltigkeit.Dies hängt unter anderem mit, den im oberen Teil bereits angerissenen, Umweltkatastrophen,Menschenrechts- und Arbeitsverletzungen, Tierquälerei etc. aber auch einem zunehmendenBewusstsein der Menschen für Umweltprobleme, wie etwa der Verschmutzung desGrundwassers, der Luft oder dem durch CO2-Ausstoß verursachten Treibhauseffektzusammen.

Heute beläuft sich das, in ethisch-nachhaltige Investmentfonds, investierte Kapital alleine in Deutschland auf ein Anlagevolumen von über 20,6 Milliarden Euro.

Anfang des Jahres 2005 waren es noch lediglich 1.7 Milliarden.5 Einhergehend mit dem starken Anstieg des Anlagevolumens, nahm auch die Bedeutung ethisch-nachhaltigerInvestments stetig zu und baute sich innerhalb der letzten 30 Jahre zu einem starkuntersuchten Forschungsfeld mit einer Vielzahl an publizierten wissenschaftlichen Arbeiten,Studien und Büchern aus.6 Des Weiteren zeigt die ab 2016 eintretende gesetzlicheVerpflichtung für alle deutschen Unternehmen, welche über 500 Mitarbeiter beschäftigen,einen jährlichen Ethik- und Nachhaltigkeitsreport Report (im engl. Corporate SocialResponsibility) (CSR) anzufertigen, dass das Bewusstsein für die Wichtigkeitunternehmerischer Verantwortung auch in der Politik Einzug gehalten hat.7

Trotz dieser positiven Entwicklung ethischer und nachhaltiger Investments, herrscht inwissenschaftlichen Studien sowie Publikationen und der allgemeinen Meinung vielerWirtschaftswissenschaftler, ein eher negativer Grundtenor gegenüber ethisch-nachhaltigenGeldanlagen bezüglicher derer finanziellen Performance bzw. Renditenentwicklung. So wirdunter anderem davon ausgegangen, dass es einen Trade-Off hinsichtlich der finanziellenPerformance in Investmentfonds geben muss, sobald diese anfangen entsprechende moralischund ethisch korrekte Grundgedanken, in ihr wirtschaften zu implementieren.8

1.2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit

So soll in dieser Bachelorarbeit untersucht werden, ob es tatsächlich zu erhöhten Kosten bzw.Renditeneinbußen durch die Implementierung von ethischen und nachhaltigen Kriterien ineinen Investmentfonds kommt. Was überhaupt unter ethische Fonds verstanden wird und nachwelchen Kriterien sich deren “Nachhaltigkeit” bemisst. Ob sich die Performance durch dieRestriktion des Anlageuniversums, gemäß der Portfoliotheorie verschlechtert oder obnachhaltigen Fonds sogar eine bessere finanzielle Performance zuschreiben ist.

Die vorliegenden Bachelorarbeit soll eine quantitative Analyse zwischen konventionellen und

ethisch-nachhaltigen Investmentfonds im Hinblick auf deren Performance darstellen. Des Weiteren, soll die Performance in Abhängigkeit zum Grad der Nachhaltigkeit und unterschiedlichen Nachhalitgkeitsverständnissen quantifiziert werden.

Zunächst ist es notwendig, die grundlegende Theorie sowie Funktionsweise von Investmentfonds, dem Begriff der Nachhaltigkeit und der Ethik zu beschreiben, um die im Verlauf der Arbeit besprochene quantitative Performanceanalyse einzuordnen.

Die Erläuterungen hierzu, befinden sich in Abschnitt 2.1 sowie 2.2. Zusätzlich soll im Sinnedieser Arbeit auf nachhaltige Ratingagenturen eingegangen werden, um deren Rolle und dieverschiedenen Kriterien für die Bewertung der Ethik und Nachhaltigkeit von Fonds zuverstehen. In Kapitel 3 werden alle die für die Performanceanalyse notwenigen Erkenntnisse,wie die Portfoliotheorie oder das CAPM-Model sowie entsprechende Performancemaßebesprochen. Bevor in Kapitel 5 eine eigene Hypothesenaufstellung erfolgt, wird sich inKapitel 4 kritisch mit bisherigen Studien sowie deren Vorgehensweisen und Ergebnissenauseinandergesetzt. Das 5. Kapitel dieser Bachelorarbeit, beschäftigt sich darüber hinaus mitder Erstellung, Durchführung und Bewertung einer eigenen Performanceanalyse zwischenethisch-nachhaltigen und konventionellen Investmentfonds, welche nach vorher ausgewähltenKriterien und Performancemaßen durchgeführt wird. Zu guter Letzt, werden alle wichtigenErkenntnisse in Kapitel 6 zusammengefasst sowie einige Handlungsempfehlungen gegeben.

2. Ethik und Investmentfonds

In diesem Kapitel sollen die Grundlagen für das spätere Verständnis der analysierten Studien sowie der eigenen Performanceanalyse gelegt werden, indem das theoretische Grundverständnis im Hinblick auf konventionelle und ethisch-nachhaltige Investmentfonds erläutert werden soll.

2.1 Grundlagen der Investmentfonds

Bevor im Laufe dieser Arbeit ethisch-nachhaltige sowie konventionelle Investmentfonds analysiert werden sollen, ist es wichtig, die Grundstruktur sowie allgemeine Funktionsweise dieser zu verstehen.

2.1.1 Geschichte, Aufbau und Funktionsweise von Investmentfonds

Die Grundidee eines Investmentfonds, das Anlagevolumen mehrerer Menschen in einemgroßen Topf zu bündeln und dann unter ein fähiges Management zu stellen, reicht bis in das 18. Jahrhundert zurück. 1774 legte der Amsterdamer Kaufman Adriaan van Ketwich den ersten Fonds unter dem Namen “Eendragt Maakt Magt“ (“Eintracht macht stark“) auf, welcher vorwiegend in Anleihen aus Dänemark, Deutschland, Österreich und den niederländischen Kolonien investierte. Durch sein breites Anlagespektrum und die daraus resultierende Diversifikation des Portfolios, erfreute sich der Fonds gerade nach den Jahren der Wirtschaftskrise von 1772-1773 großer Beliebtheit.9

In der Fachliteratur wird oft der am 19. März 1868 in London gegründete “Foreign andColonial Trust” als erster bekannter Investmentfonds genannt. Dieser legte 1 Million britischePfund in 18 unterschiedliche ausländische Anleihen an und definierte die Ziele einerInvestmentgesellschaft wie folgt: “to provide the investor of moderate means the sameadvantages as the large capitalists in diminishing risk in foreign and colonial stocks“.10 Alsoden “kleinen Sparern” die selben Vorteile wie großen Gesellschaften einzuräumen, indemihnen die Möglichkeit gegeben wird, ihre begrenzten Mittel in einer Kapitalsammelstelle zuvereinen und nach den Gesichtspunkten der Diversifikation gewinnbringend anzulegen.11

Heute ist ein Investmentfonds, nach deutschem Recht in das Publikums- und Sondervermögen einzuordnen. Es handelt sich um eine gebündelte Summe aus Geldern verschiedener Anleger, welche durch eine Kapitalanlagegesellschaft (KAG) verwaltet und investiert werden.

Abhängig von der Rechtsform des jeweiligen Fonds, ist es einer meist unbegrenzten Anzahl von Anlegern möglich, gegen einen bestimmten Ausgabepreis, Anteile eines Fonds zu erwerben. Diese Anteile werden dann, je nach der in den Fondsstatuten festgelegten Anlagerichtungen, von einem Fondsmanager in unterschiedliche Vermögenswerte wie (Immobilien, Derivate, Wertpapiere, Anleihen usw.) nach dem Prinzip der Risikostreuung, möglichst gewinnbringend investiert.12

Die Anlagerichtungen eines Fonds können sich in viele verschiedene Gebiete wie z.B. Aktien-, Renten- oder Mischfonds erstrecken. Eine genaue Definition des vorgegebenenAnlageuniversums sowie weitere Eingrenzungen wie Länderspezifikationen, Industriezweigeund spezielle Anlageobjekte werden im Fondsprofil niedergeschrieben.13 Hier finden sichauch bei ethisch-nachhaltigen Fonds genaue Spezifikationen über das Anlageuniversum sowieBranchen und Märkte, in welchen der Fondsmanager die Gelder der Anleger investieren darf.

Der Aufbau, die Funktionsweise sowie die Verhältnisse zwischen Anleger und Depotbankeines Investmentfonds, können durch die folgenden Abbildung noch einmal veranschaulichtwerden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Struktur eines Investmentfonds

Quelle: eigene Abbildung

Um eine saubere Trennung zwischen Fonds- sowie Gesellschaftsvermögen zu gewährleisten,dürfen laut Investmentgesetzt, Kapitalanlagegesellschaften das ihnen anvertraute Vermögennicht selbst aufbewahren. Eine Depotbank übernimmt gewöhnlich die Verwahrung desSondervermögens und ermöglicht so eine klare Differenzierung sowie die Gewährleistungdafür, dass das Fondsvermögen nicht durch die KAG veruntreut oder einer Insolvenz diesergeschmälert wird. 14

In der Tat, bieten Investmentfonds einer Vielzahl von Anlegern die Möglichkeit, ihr Geld gewinnbringend anzulegen. Die Vorteile eines Investmentfonds, gegenüber anderen Formender Vermögensanlage, definieren sich hierbei wie folgt: zum einen, wird durch das Investierendes Fonds in verschiedene Unternehmen und Industriezweige, auch bei bereits kleinerInvestitionssumme seitens der Anleger, eine starke Diversifikation des Portfolios und damitein Streuungseffekt des Risikos ermöglicht. Solch eine Diversifikation, wäre als Einzelanlegernur mit deutlich mehr Kapitaleinsatz realisierbar.15 Des Weiteren, ermöglicht eineprofessionelle Verwaltung des Fonds durch einen Manager eine Zeitersparnis auf Seiten derAnleger, was wiederum den “Betreuungsaufwand” von Fonds sehr gering hält und somit dieOpportunitätskosten der Investoren mindert.16

Durch die Bemessung der Leistung eines Fondsmanagers anhand einer Benchmark wie z.B.dem “Morgan Stanley Capital International” (MSCI) und dem Bestreben danach, dieseBenchmark hinsichtlich Performance zu überbieten, kann davon ausgegangen werden, dasseine professionelle Verwaltung sowie Investmentstrategie seitens des Investmentfondsvorliegt und die Kapitalmarktexperten, welche die Verwaltung des Fonds übernehmen überentsprechendes “KnowHow” und Engagement verfügen, um das Geld der Anlegergewinnbringend anzulegen.

Ein weiterer Vorteil von Investmentfonds besteht in ihrer Eigenschaft als Sondervermögen. Der Tatsache geschuldet, dass das Vermögen des Fonds strikt von dem der Fondsgesellschaft zu trennen ist, haben die Anleger zu verdanken, dass selbst eine Pleite der Fondsgesellschaft keinen direkten Einfluss auf den Wert der Fondsanteile hat.17

Natürlichen weisen Investmentfonds auch eine Reihe von negativen Aspekten auf.

Zum einen sollte beachtet werden, dass durch die zum Teil recht hohen Ausgabeaufschlägesowie Managementgebühren, Fonds eher für mittel- bis langfristige Geldanleger attraktiv sindund für den Kurzzeitanleger eher unattraktiv sind. Das Investieren eines Fonds inverschiedene Anlagen, kann sowohl als positiver aber auch negativer Faktor eingestuftwerden.

Entwickelt sich z.B. der Aktienkurs eines Wertpapiers überdurchschnittlich, jedoch der Kurs eines anderen Papiers eher unterdurchschnittlich, so wird die Rendite des sich positiventwickelnden Wertpapiers von dem Verlust des negativen gedämpft und schmälert so dieGesamtrendite.18 Ebenso als Risiko einzustufen, ist die Fokussierung auf ein bestimmtes Finanzprodukt wie Aktien oder Anleihen. In einem solchen Falle, ist der Fond ebenso wenigvor schwankenden Wertpapierkursen geschützt wie ein Direktanleger. Anders als bei einemInvestment in einzelne oder nur wenige Anlagen können bei einem Fonds in der Mehrheit derFälle eine etwas geringere Rendite durch die Verteilung auf verschiedene Anlagen auftreten.Die zentrale Verwaltung des Fonds durch einen Kapitalmarktexperten in Form einesFondsmanagers ermöglicht zwar Zeitersparnisse, macht jedoch die Anleger stark von denFähigkeiten und dem “Know-How” dieses Managers abhängig, dies wird gemeinhin alsManagementrisiko bezeichnet. 19

Nachdem der Begriff des Investmentfonds grob umrissen wurde, soll im Folgenden eine kurze Kategorisierung der verschiedenen Fondstypen erfolgen.

2.1.2 Typen von Investmentfonds

Es existieren Vielzahlen verschiedener Fonds und keine spezifische gesetzliche Definition für die jeweiligen Typen, beziehungsweise eine Unterteilung dieser. Im Folgenden soll versucht werden, die Fülle an Fondsarten in einem einfachen Schemata zu unterscheiden und zu kategorisieren. Zunächst lassen sich alle Fonds nach ihrer Anlagepolitik differenzieren, diese kann einen aktiven aber auch passiven Charakter annehmen.

Ein Fonds, welcher eine aktive Anlagepolitik implementiert (bspw. Dachfonds, Klassische Fonds (wie Aktienfonds, Rentenfonds oder Mischfonds) und Spezialitätenfonds (wie Länderfonds oder Themenfonds)), zeichnet sich dadurch aus, dass er aktiv Wertpapiere oder andere Anlagegüter an- und verkauft, um schnell auf neue Trends einzugehen, flexibel zu bleiben und zu versuchen eine aktuelle Benchmark zu schlagen. Erfahrungsgemäß benötigen diese Fonds ein erhöhtes Maß an Pflege seitens des Fondsmanagers und weisen so, im Vergleich zu passiven Fonds erhöhte Verwaltungskosten auf.20

Passive Investmentfonds hingegen, haben eine weitaus ruhigere An- und Verkaufspolitik und versuchen eher einen bestimmten Index durch ihr Portfolio abzubilden. Hier greift der Fondsmanager weitaus weniger in das Anlagegeschehen ein, woraus deutlich geringere Verwaltungskosten resultieren.

Rechtlich lassen sich Fonds ebenfalls in zwei Kategorien aufteilen. Offene Fonds bieten einerunbegrenzten Menge an Investoren die Möglichkeit, zu jeder Zeit, Anteilsscheine an-beziehungsweise zu verkaufen, somit ist das Fondsvermögen stets variabel. GeschlosseneFonds zeichnen sich hingegen dadurch aus, dass die KAG nicht an eine Rückgabepflichtgebunden ist und somit Fondsanteile nicht zu jeder Zeit zurückgegeben und liquidiert werdenkönnen. Des Weiteren sind geschlossene Fonds auf eine bestimmte Anzahl vonAnteilsscheinen limitiert und verfügen somit über ein, von vorne herein, beschränktesFondsvermögen.

Abschließend lasse sich Investmentfonds noch hinsichtlich ihrer Ertragsverwendungdifferenzieren. Man unterscheidet jene Fonds, welche in regelmässigen Abständen eineAusschüttung ihrer Erträge an die Anteilseigner vornehmen (ausschüttende Fonds) undsolche, die erwirtschaftete Erträge in den Fond reinvestieren (thesaurierende Fonds).21

2.2 Grundlagen der Ethik und ethischen Geldanlagen

Um im weiteren Verlauf dieser Arbeit die Performance ethisch-nachhaltiger Investmentfonds mit der konventioneller vergleichen zu können, muss vorhergehend eine Definition der Ethik und Nachhaltigkeit vorgenommen werden.

Darüber hinaus, müssen zum genaueren Verständnis der Thematik, die Entstehung, Entwicklung sowie die unterschiedlichen Handlungsfelder ethisch bzw. nachhaltig agierender Investmentfonds erläutert werden.

2.2.1 Begriff der Nachhaltigkeit und Ethik

Als Begründer der Nachhaltigkeit gilt Hans-Carl von Carlowitz (1645-1714), welcher sich mitseinem Buch “Sylvicultura oeconomica”22 sowie vielen weiteren forstwirtschaftlichen Textenim 18. Jahrhundert, erstmals mit nachhaltigen Gedanken auseinander setzte und somit denGrundstein für das heutige Nachhaltigkeitsverständnis legte. Im Laufe des 19. Jahrhunderts,wurde der Begriff in den Wortschatz vieler anderer Sprachen übernommen, jedoch weiterhinnur mit der Forstwirtschaft assoziiert.23 Die erste Verwendung des Nachhaltigkeitsbegriffs imKontext des Klimawandels, fand im Zusammenhang mit den ersten internationalenKlimakonferenzen statt.24 Durch die fortschreitende Automatisierung in der Industrie sowieeine steigende Anzahl von Maschinen und Autos, begann die daraus resultierende klimatischeVeränderung der Natur, in der Bevölkerung der 80er Jahre, erstmals Diskussionenaufzuwerfen. Beeinflusst durch die steigende Bedeutung ökologischer Aspekte in derWirtschaft, wurde der Begriff der Nachhaltigkeit zu einem Synonym ökologischem Handelns.Die Definition für die später erfolgende Performanceanalyse dieser Bachelorarbeit, richtetsich nach den Grundsätzen des Brundtlandreports des Jahres 1987: „ development that meetsthe needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs ” . 25 26 Eine Definition des Wortes “Ethik” aufzustellen hingegen, gestaltet sich als weitreichend komplizierter, als eine Definition von Nachhaltigkeit. Die Problematik hinsichtlich der Eingrenzung der Bedeutung des Wortes, ist einem hohen Maß an persönlichem Interpretationsspielraum zuzuschreiben.

Durch die Subjektivität des Wortes, können womöglich Definitionen durch kulturelle, persönliche und geographisch unterschiedliche Auffassungen, teils stark divergieren.27 28

Es ist nahezu unmöglich, sich hier einer Wertung der Richtigkeit verschiedener Definitionen anzumaßen, da die Kernproblematik des Einfließens der Subjektivität ebenfalls erschwerend hinzukommt.

In der thematischen Fachliteratur werden häufig sinnverwandte Wörter der Ethik gleichgesetzt, um zu einer möglichst wissenschaftlichen Definition zu gelangen. Im Grundwerk deutscher Sprache, dem Duden, wird beispielsweise die Ethik mit dem Begriff der “Sittenlehre” erklärt.29

Da durch die angesprochene Problematik der Subjektivität eine universell gültige Definitionnicht möglich ist, wird für die Performanceanalyse zwischen ethisch-nachhaltigen undkonventionellen Investmentfonds, welche im 5. Kapitel dieser Arbeit erfolgen wird, dasGrundverständnis von Klaus-Peter Rippe übernommen: “Die Wissenschaft der Ethik versucht die Frage zu kl ä ren, welche moralischen Urteile begr ü ndet oder unbegr ü ndet, richtig oder falsch sind”.30

Abschließend anzumerken ist, dass in Hinblick auf Investmentfonds, welche ein auf vieleBranchen und Länder diversifiziertes Portfolio aufweisen, es notwendig ist nicht nur dieHandlungen der Unternehmen direkt, sondern einhergehend damit, auch die Industriezweigeund Branchen selbst in die Analyse zu integrieren, um eine repräsentative Prüfunggewährleisten zu können.

2.2.2 Prinzipien der nachhaltigen Investmentfonds

In diesem Punkt, soll folgend die geschichtliche Entwicklung nachhaltiger Geldanlagen veranschaulicht, sowie die generelle Handlungsweise Ethik- und Nachhaltigkeitskriterien implementierender Investmentfonds genauer erläutert werden.

Die ersten Grundsätze ethischen Investierens, lassen sich bin das 16. Jahrhundertzurückverfolgen, wo die ersten Geldanlagen religiös motivierter Investoren, durch dasAusschließen nicht mit der religiösen Überzeugung vereinbarer, Wirtschaftszweigeauftraten.31

Diesen damals persönlichen Investitionsüberzeugungen, gleicht die ungefähr 400 Jahre später entwickelte Managementstrategie, mit welcher am 13. Februar des Jahres 1928 der ersteEthik- und Nachhaligkeitsfonds, aufgelegt wurde.32 Dieser ethisch-nachhaltig handelndeInvestmentfonds schloss Branchen wie Spirituosen, Glücksspiel und Tabak aus seinemAnlageuniversum aus und symbolisierte somit eine, zu dieser Zeit einzigartigeAnlagestrategie.

Resultierend aus Umweltkatastrophen, wie der partiellen Kernschmelze im US-Atomkraftwerk Three Mile Island im Jahre 1979,33 der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl1986,34 der von der Exxon Valdez im Jahre 1989 verursachten Ölpest35 vor der Küste Alaskasoder der 2010 gesunkenen Ölplattform “Deepwater Horizon”,36 welche ein zweieinhalbmonatiges Leck einer Ölpipeline mit sich brachte, gewannen der Umweltschutz und dieImplementation ethisch-nachhaltiger Überlegungen in die Wirtschaft, immer mehr anBedeutung.37 Einhergehend mit dem fortlaufendem Klimawandel, sowie den darausresultierenden klimatischen Veränderungen, realisierten viele Menschen die Notwendigkeitethisch-nachhaltige Überlegungen in ihre Finanzentscheidungen zu integrieren.

Als Alternative zu konventionellen Investmentfonds, bieten ethisch-nachhaltige Fonds ihren Anlegern die Möglichkeit, neben Punkten wie Rendite und Risiko, auch ökologische Aspekte in ihre Investitionsentscheidungen einzubeziehen.

Explizit bedeutet dies, dass sogenannte Ethik- und Nachhaltigkeitsfonds durch verschiedene Screeningmethoden, Industriezweige die ethischen oder nachhaltigen Grundsätzen widersprechen, aus ihrem Anlageuniversum ausschließen.

Durch diese Eingrenzung, ist den Anlegern dieser Fonds versichert, dass ihr Geld nur zurFinanzierung von ethisch und ökologisch bewusst positiv agierenden Unternehmen genutztwird.

Des Weiteren werden neben implementierten Screeningmethoden wie dem Positiv- und Negativ-Screening, auf welche in Punkt 2.2.4 genauer eingegangen wird, von ethischnachhaltigen Ratingagenturen, sog. Fondsprofile erstellt, welche es Investoren ermöglicht, detaillierte Einsicht in das geplante Investment vorzunehmen.

2.2.3 Aktuelle Marktrelevanz

Im folgenden Punkt, soll sich mit einer Analyse der Bedeutung ethisch-nachhaltiger Geldanlagen befasst werden, um einen Überblick über die Bedeutung des ethischnachhaltigen Anlegens am Investmentmarkt zu erlangen und zu untersuchen, ob mit dem wachsenden Umweltbewusstsein der Menschen, auch das Investitionsvolumen in nachhaltige und ethische Investmentfonds ansteigt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Investitionsvolumens ethisch-nachhaltiger Geldanlagen von 2005-2015

Quelle: Marktbericht Forum Nachhaltige Geldanlagen 2016

Die oben stehende Grafik zeigt die Veränderungen des Anlagevolumens in nachhaltige Investmentfonds und Mandate in Deutschland zwischen 2005 und 2015. Die in nachhaltige Investmentfonds investierte Summe, stieg im betrachteten Zeitraum von 2,4 Mrd. Euro auf 48,4 Mrd. Euro an, jedoch ist zu beachten, dass ab 2013 ein überdurchschnittlich starkes Wachstum, der in diesen Bereich investierten Gesamtsumme festzustellen ist.Die folgende Grafik stellt das Wachstum der ethisch-nachhaltigen Kapitalanlagen in Europa bezogen auf den Zeitraum von 2002 bis 2013 da.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Volumen nachhaltiger Kapitalanlagen in Europa Stand 31.12.2014

Quelle: Eurosif (2014)

In den USA beispielsweise vergrößerte sich zwischen den Jahren 2012 und 2014 der innachhaltige Geldanlagen investierte Gesamtbetrag von 3,7 auf 6,57 Billionen US-Dollar.38 Dieser Anstieg entspricht einem Wachstum der investierten Summe von mehr als 75% imbetrachteten Zeitraum. Das Berechnen einer Gesamtsumme, des in ethisch-nachhaltigeGeldanlagen investierten Kapitals, sowie eine Schätzung des Betrags, war Aufgrundmangelnder Bereitstellung oder Ausführlichkeit von Informationen nicht möglich.

Abschließend ist jedoch zu statuieren, dass durch die im oberen Abschnitt vorgestellten Zahlen belegt, von einem fortschreitenden Wandel in den Investitionsentscheidungen, hinsichtlich ethisch-nachhaltiger Geldanlagen, der Menschen auszugehen ist.

2.2.4 Funktion nachhaltiger Ratingagenturen

Für die Auswahl geeigneter Unternehmen, greifen Investmentfonds häufig auf die Ethik- undNachhaltigkeitsreports unterschiedlicher nachhaltiger Ratingagenturen zurück.Im Folgenden Punkt, wird auf die Arbeitsweise dieser Ratingagenturen, sowie die darauffolgende Implementierung der Informationen in die Investitionsentscheidungen der Fondseingegangen.

Ergänzend hierzu, werden außerdem Ethik- und Nachhaltigkeitskriterien vorgestellt und erläutert.

Ratingagenturen sind eigenständige und unabhängige Institutionen, die Unternehmen, Bankenoder ganze Länder bewerten.39 Es existieren verschiedene Arten von Ratings, welche voneinfachen finanziellen, über komplexere Ratings verschiedenster Unternehmensbereiche hinbis zu ökologischen Ratings, welche die ethische und nachhaltige Handlungsweise vonUnternehmen bewertet, reichen.40 Diese Nachhaltigkeitsratings analysieren unter anderem dieProdukte, Branche, das Engagement eines Unternehmens auf ethische Kriterien. Darüberhinaus wird geprüft, ob und wenn ja in wie weit, Unternehmen wichtige internationaleKonventionen, wie bspw. die ILO-Arbeitsrechtskonvention, in ihren Geschäftsentscheidungenberücksichtigen.41 Aus den, durch das Screening erlangten Informationen, erstellen dieRatingagenturen nach der Auswertung, sog. Nachhaltigkeitsberichte,42 welche anschließendals Informationsgrundlage für Fondsmanager, Privatinvestoren, Banker und allgemeinFinanzinstituten dienen.

Erschwert wird die Aussagekraft und Vergleichbarkeit der Bewertungen unterschiedlicherRatingagenturen, durch das Fehlen einheitlicher Bewertungsmaßstäbe für die Unternehmens-und Fondsbewertung.43 Diese Diskrepanzen werden durch die unterschiedlichen, in dieBewertung implementierten Kriterien der einzelnen Ratingagenturen erzeugt, welche auch inder Bewertung der ethischen und nachhaltigen Handlungsweise von Unternehmen auftreten,da auch hier keine standardisierten Ratingvorschriften existieren.44 Es existieren einzig undallein sog. Kriterienkataloge, welche Screeningkriterien enthalten, die von den Agenturen indie Bewertung integriert werden können. Meist erfolgt die schlussendliche Bewertung jedochanhand einer ausgewählten Selektion an Kriterien unterschiedlichster Gewichtungen.

Da sowohl die Auswahl der Kriterien, als auch die Gewichtung eben jener von einem zum anderen Ratinghaus unterschiedlich sein kann, resultieren daraus divergierende Ratingergebnisse.

Bezogen auf das ökologische Ethik- und Nachhaltigkeitsrating, wird von den meistenAgenturen ein Negativ-Screening zur Bewertung der Investmentfonds genutzt. Dies bedeutet,dass nur Fonds die bestimmte Branchen und Industriezweige, welche nicht mit Ethik oderNachhaltigkeit in Verbindung zu bringen sind, aus dem Anlageuniversum ausschließen, aucheine gute Bewertung erzielen. Teilweise lassen einige Ratingagenturen den Investmentfondseine geringe Toleranzschwelle für die Inkludierung von Unternehmen, die in BranchenErträge erzielen, welche eigentlich nicht zugelassen sind.45 Auch die Fonds an sich könnendas Negativ-Screeing für die Auswahl ihrer Portfoliobestandteile nutzen, indem sie dieUnternehmen hinsichtlich verschiedener Kriterien, auf ihren Ausschluss prüfen. InDeutschland verwenden 41% aller Investmentfonds das Negativ-Screening, um dasAnlageuniversum auf die ethisch-nachhaltigen agierenden Unternehmen zu beschränken.46

Eine häufig frequentierte (von 27% aller deutschen Investmentfonds)47 und des Öfteren inKombination mit dem Negativ-Screening angewandte Ausschlussmethode, stellt der sog.“Best-In-Class-Ansatz dar.48 Dieser Ansatz verfolgt das Ziel, jeweils die besten Unternehmengescreenter Branchen auszuwählen. “Best-In-Class” kann hierbei auf zwei unterschiedlicheBasiswerte angewendet werden. Zum einen auf die finanzielle Performance und zum anderenauf die Nachhaltigkeitsperformance. Häufig wählen Investmentfonds jene Unternehmen aus,die innerhalb einer betrachteten Branche, den besten finanziellen Performanceverlaufinnerhalb der letzten Jahre aufweisen, um für den Fonds und die Investoren, den maximalenProfit zu erwirtschaften.

Darüber hinaus, kann jedoch auch der Best-In-Class-Ansatz auf das in der betrachteten

Branche am besten nach Nachhaltigkeitskriterien abschließende Unternehmen, angewendet werden, womit der Fonds den Anlegern eine maximale Nachhaltigkeitsperformance, jedoch keine expliziert maximale finanzielle Performance garantieren würde.

Neben den bereits vorgestellten zwei Screeningmethoden, gibt es eine weitereAuswahlmöglichkeit, welche von ethisch-nachhaltigen Investmentfonds zur Wahl ihrerPortfoliobestandteile genutzt wird. Das Positiv-Screening wird verwendet, um Unternehmenauszuwählen, die in bestimmten Branchen besonders herausragend agieren. Häufig werdenUnternehmen gescreent, die sich aktiv für den Erhalt der Umwelt, für Einhaltung derMenscherechte einsetzen oder auch den Tierschutz vorantreiben.49 Auch Ratingagenturennutzen das Positiv-Screening, um eine Bewertung von Unternehmen oder Investmentfondsdurchzuführen.

Die im Verlauf dieser Bachelorarbeit selbstständig durchgeführte Performanceanalyse nutzte eine Kombination des Negativ-Screenings und des Best-In-Class-Ansatzes, um eine Bewertung der Investmentfonds vorzunehmen und diese hinsichtlich ihrer ethischnachhaltigen Stärke zu bewerten.

Nachdem nun die Handlungsweise nachhaltiger Ratingagenturen genauer erläutert wurde, sollim folgenden Teil auf die eigentliche Wirkung und Bedeutung von Ratings eingegangenwerden.

Durch die Autonomie und Subjektivität der Ratingagenturen, werden die erlangten Ergebnissein der Wirtschaft sehr hoch angesehen.50 Vor allem liefern die Ratings den Anlegern,Investoren und weiteren Interessengruppen Informationen, welche für viele Einzelpersonenschwer, gar nicht oder nur mit sehr hohen finanziellen Kosten verbunden,51 zu erlangenwären.

Häufig müssen für die Bewertung große Datenmengen analysiert und ausgewertet werden, was es über die bereits genannten Punkte heraus, den meisten Anlegern nahezu unmöglich machen würde, diese Informationen selbst zu generieren. Durch die Veröffentlichung der Reports und Ratings erlangen alle Interessenten wichtige Informationen, welche vorher von diversen Analysten der Agenturen erstellt wurden, die jedoch eigentlichen Zahlen, bleiben der Öffentlichkeit vorenthalten.52

Die Informationsgewinnung der Ratingagenturen ist auf viele Quellen unterteilt, ummöglichst viele unterschiedliche Daten zu generieren, was die Repräsentativität derErgebnisse erhöhen soll. Zum einen, erlangen die Agenturen Informationen durch diemehrseitigen Fragebögen, welche die Unternehmen ausfüllen müssen. Darüber hinaus werdenQuellen wie Firmenwebseiten, Internet- und Zeitungsberichte, Nachrichtenbeiträge sowiewissenschaftliche Arbeiten genutzt, um die Anzahl der Informationen zu erhöhen. DesWeiteren werden besonders im Bezug auf Ethik- und Nachhaltigkeitsratings häufig auchInformationen von Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen, bezüglich der zubewertenden Unternehmen eingeholt.53

Die von Ratingagenturen erstellten Bewertungen von Unternehmen erfolgen mittelsunterschiedlicher Ethik- und Nachhaltigkeitskriterien. Mit Hilfe dieser werden tausendeUnternehmen der ganzen Welt auf soziale, ethische oder ökologische Kriterien überprüft, umNachhaltigkeitsprofile oder sog. CSR-Ratings zu erstellen, welche die Verantwortung desunternehmerischen Handelns bezüglich der Gesellschaft darstellen.54 Hauptaugenmerk dieserCorporate-Social-Responibility-Rating liegt auf den Umwelt- und Gesellschaftauswirkungen,die aus dem täglichen Kerngeschäft der zu bewertenden Unternehmen resultieren. Um dieEinheitlichkeit sowie Transparenz von Ratings zu erhöhen, einigten sich die führendenRatingagenturen auf zehn Qualitätsprinzipien, welche von der Europäischen Kommissionunterstützt werden.

Als eine der Grundvoraussetzungen für Ratinghäuser ist die Unabhängigkeit anzusehen, welche neben weiteren Punkten, wie “Einbeziehung wichtiger Interessengruppen” oder “Dialog mit den Unternehmen”, in den Qualitätsprinzipien enthalten ist.55

Es existieren diverse Leitfäden, um die Einheitlichkeit sowie Vergleichbarkeit verschiedenerRatings zu gewährleisten. Zwei der bedeutendsten nachhaltigen Leitfäden stellen “GlobalReporting Initiative (GRI)“ und “Environmental and Social Gouvernante (ESG)” dar.56 DieGRI bietet mit ihren “G4 Sustainability Reporting Guidlines”57 ein vierteiligesKriterienhandbuch zum Bewerten und Analysieren von Unternehmen an. Der ESG-Leitfadenhingegen stellt eine Zusammenschrift bisheriger Kriterienkataloge ethisch-nachhaltigenInvestierens dar.

Beide Leitfäden werden für das Selektieren der Fonds für sog. “SRI”-Investmentfonds genutzt, um mit den, vorhergehen in diesem Punkt, beschriebenen Screeningmethoden, eine Portfolioselektion hinsichtlich des ethisch-nachhaltigen Handelns der Unternehmen zu erzielen. “Socially Responsible Investment” beschreibt einen Kapitalanlagestiel, bei welchem neben profitorientiertem Auswählen der Anlagen, auch die sozialen, ökologischen und gesellschaftlichen Aspekte berücksichtigt werden.58

Somit spielen SRI und ESG eine interagierende Rolle in der internationalen Finanz- undUnternehmenswelt, wie auch die Definition des “Forum for Sustainable and ResponsibleInvestment (USSIF)” zeigt: “ Sustainable, responsible and impact investing (SRI) is an investment discipline that considers environmental, social and corporate governance (ESG) criteria to generate long-term competitive financial returns and positive societal impact. ” 59

3. Theorie der Performanceanalyse

Im dritten Kapitel soll nun auf die theoretischen Grundlagen, hinsichtlich der Performanceanalyse eingegangen werden. Es sollen Begriffe wie die Portfoliotheorie, das CAPM-Modell, Fama-French Modell, verwendete Performancekennzahlen und weitere angesprochen sowie definiert werden, um die Analyse sowie Interpretation von Studien und der eigenen Performance-Messungen verständlich zu gestalten.

3.1 Theoretische Grundlagen

Um einen genaueren Einblick in die Prinzipien der Performanceanalyse zu erhalten, soll im Folgenden auf die Portfoliotheorie von Harry M. Markowitz eingegangen werden. Des Weiteren werden erweiterte Modelle dieser, wie das CAPM, Fama-French- und Carhartt-4-Faktorenmodell analysiert, da diese in den später angesprochenen Studien anklang finden , bzw. der Erhöhung des generellen Grundverständnisses dienen.

3.1.1 Die Portfoliotheorie

Eines der größten und bislang ungelösten Probleme der Wirtschaft, speziell der Investition, ist die Ungewissheit hinsichtlich des Renditenverlaufs sowie der Entwicklung von Aktien und Geldanlagen. Schon die Babylonier, waren sich vor 2.000 Jahren dieses Problems bewusst und entwarfen erste Lösungsansätze, die sich bis heute als bewehrt erwiesen. Sie erkannten, dass sich durch eine Aufteilung ihres Vermögens, also eine „Streuung“ auf verschiedene Vermögensgüter wie Land, Geschäft und Barvermögen, das Risiko einer Geldknappheit (eines Renditenausfalles) deutlich vermindert lässt.60

Diese Streuung und Verteilung von Kapital auf verschiedene Investitionen, um so strategisch das Risiko zu minimieren, beschäftigt noch 1.950 Jahre später Wirtschaftswissenschaftler. So befasste sich Professor Harry Max Markowitz von der University of California in San Diego, in seinem berühmten wissenschaftlichen Artikel “Portfolio Selection” besonders intensiv mit diesem Thema. Markowitz beobachtete, wie Investoren mehrere Wertpapiere in ihre Portfolios aufnahmen, um eine Art “Streuung des Risikos” zu bewirken.

[...]


1 Vgl. Stern Review (2006, S. 1)

2 Vgl. Forum nachhaltiges Investment (2016)

3 Vgl. Pioneer Fund Story - Searching for Value Today and Tomorrow (2011, S. 2 ff.)

4 Vgl. Green, social and ethical funds in Europe (20015, S. 8)

5 Vgl. Statista Anlagevolumen nachhaltiger Investments (Stand 2016)

6 Vgl. Viviers, Eccles; mixing money and morals a dream (2012, S. 5 ff.)

7 Vgl. 360 Report (2015)

8 Vgl. Friedman, Corporate Ethics and Corporate Governance (2007 S. 174-177)

9 Vgl. Handelsblatt Sonderartikel zum „Weltfondstag“ (2012, S. 2)

10 Zitat: Wolfgang Raab, Grundlagen des Investmentgeschäftes, (2006 S. XI)

11 Vgl. Raab Grundlagen des Investmentgeschäftes (2006 S. XI)

12 Vgl. Beike & Schlütz Finanznachrichten lesen & verstehen (2005 S. 685 ff)

13 Vgl. Beike & Schlütz Finanznachrichten lesen & verstehen (2005, S. 685 ff)

14 Vgl. Raab Grundlagen des Investmentgeschäftes (2006, S. 22 ff)

15 Vgl. Beike Finanznachrichten lesen, verstehen, nutzen (2005 S. 676 ff)

16 Vgl. Beike Finanznachrichten lesen, verstehen, nutzen (2005 S. 677 ff)

17 Vgl. Markus Gunter, Erfolgreich mit Investmentfonds (2007 S.16 ff)

18 Vgl. Finanztreff, Vor- und Nachteile von Investmentfonds (2016)

19 Vgl. Beike Finanznachrichten lesen, verstehen und nutzen (2005 S. 680 ff)

20 Vgl. Raab, Grundlagen des Investmentgeschäftes (2006 S. 49 ff)

21 Vgl. Beike, Finanznachrichten lesen, verstehen, nutzen (2005 S. 696 ff)

22 Vgl. Unesco, eine kurze Geschichte der Nachhaltigkeit

23 Vgl. Lexikon der Nachhaltigkeit, Nachhaltigkeit

24 Vgl. Lexikon der Nachhaltigkeit, Sustainable

25 Vgl. Sustainable Development: From Brundtland to Rio 2012, Seite 2 (i.S.d Bruntlantreport 1987)

26 Vgl. Lexikon der Nachhaltigkeit, Vereinte Nationen und Nachhaltigkeit

27 Vgl. Nicolai Hartmann, Ethik (1962, S. 138)

28 Vgl. Johannes Fischer, u.w., Grundkurs Ethik: Grundbegriffe philosophischer und theologischer Ethik (2008, S. 1)

29 Vgl. Duden 24. Auflage, S. 383

30 Vgl. Klaus Peter Rippe, Ethik in der Wirtschaft (2010, S. 19)

31 Vgl. Forum Nachhaltiges Investment - Hintergründe der Nachhaltigkeit

32 Pioneer Fund, ISIN:US7236821002

33 Vgl. Three Misle Island - Americatrand

34 Vgl. Kernunglück in Tschernobyl

35 Vgl. Spiegel Aktuell - Exxon Valdez

36 Vgl. Spiegel Aktuell -Ölpest im Golf

37 Vgl. Bundesamt für Umwelt und Naturschutz

38 Vgl. USSIF: Basiswissen zu SRI Investments

39 Vgl. Nachhaltiges Investieren, Ratingagenturen für nachhaltiges Wirtschaften

40 Vgl. Dr. Elmer Lenzen, Was sind nachhaltige Research- und Ratingagenturen - Wirtschaftsdialog

41 Vgl. FNG Nachhaltigkeitsprofile

42 Vgl. Ranking der Nachhaltigkeitsberichte, wie bewertet man Nachhaltigkeitsberichte

43 Vgl. Handelsblatt Business Briefing, Nachhaltige Investments Übersicht 2014-2011 (S.8)

44 Vgl. Fundresearch:Welche Aussagekraft haben Fundratings

45 Vgl. Handelsblatt Business Briefing, Nachhaltige Investments (2012, S.5)

46 Vgl. Forum Nachhaltige Geldanlagen, Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen 2015 (Stand Mai 2015, S. 27)

47 Vgl. Forum Nachhaltige Geldanlagen, Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen 2015 (Stand Mai 2015, S. 27)

48 Vgl. Lexikon der Nachhaltigkeit - Best-in-Class-Konzept

49 Vgl. FNG Nachhaltigkeitsprofil: 3 Banken Nachhaltigkeitsfonds

50 Vgl. Versicherungswirtschaft: Ratingagenturen - mächtiger den je

51 Vgl. Lexikon der Nachhaltigkeit - Ratingagenturen und Research-Netzwerke

52 Vgl. Nachhaltige Ratingagenturen - nachhaltig investieren

53 Vgl. Lexikon der Nachhaltigkeit - Arbeitsweise von Ratingagenturen

54 Vgl. Lexikon der Nachhaltigkeit - Socially Responsible Investment

55 Vgl. Europäischer Transparentkodex für Nachhaltigkeitsfonds 3.0 (2016, S.1)

56 Vgl. Nachhaltig Investieren: ESG http://www.nachhaltig-investieren.org/esg-environmental-and-social- governance.php

57 Vgl. G4 Guidlines, S.4 ff.

58 Vgl. Investopedia SRI

59 Vgl. USSIF - SRI Basics 2015

60 Vgl. Clason, Der reichste Mann von Babylon (2002 S. 1 ff)

Final del extracto de 86 páginas

Detalles

Título
Performancevergleich zwischen ethischen und konventionellen Investmentfonds
Subtítulo
Performance analysis between ethical and conventional investment funds
Universidad
University of Applied Sciences Wildau
Calificación
1,3
Autores
Año
2016
Páginas
86
No. de catálogo
V411862
ISBN (Ebook)
9783668629882
ISBN (Libro)
9783668629899
Tamaño de fichero
1442 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
Fonds, Investmentfonds, ETF, Witschaft, Investition, Analyse, Vergleich, Ethisch
Citar trabajo
Felix Keßner (Autor)Marco Döring (Autor), 2016, Performancevergleich zwischen ethischen und konventionellen Investmentfonds, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/411862

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