Die negativen Auswirkungen, die Massentierhaltung auf Mensch und Umwelt hat, sind längst keine neue Erkenntnis mehr und sollen nicht expliziter Inhalt dieser Arbeit sein. Die Umschreibungen der Situation der Tiere machen deutlich: „Industrielle Massentierhaltung und Tierschutz sind ein unauflösbarer Widerspruch.“ (Hofreiter, 2016, p. 222)
Da gerade Nutztiere „in variablen Beziehungen zu politischen Institutionen und Praktiken der staatlichen Hoheits- und Territorialgewalt, der Kolonisierung, Migration und Zugehörigkeit“ (Donaldson & Kymlicka, 2013, p. 36) stehen, muss ihr Schutz Kontext politischer Diskussionen sein. Inwieweit sich dies in Deutschland äußert und Möglichkeiten der Veränderung sollen folgende Ausführungen aufzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- Aktuelle Situation der Nutztierhaltung: Massentierhaltung
- Das Wesen des Tiers: Speziesismus
- Tierschutz: Positionen
- Politische Akteure im Bereich Tierschutz
- Der Staat: Tierschutzpolitik
- Aktuelle Rechtslage
- Eine politische Theorie: Zoopolis
- Zeitgemäße politische Positionen
- Das Individuum: Politischen Einfluss nehmen
- NGOs und Verbände
- Bewusster Konsum
- Der Staat: Tierschutzpolitik
- Fazit und Schlussgedanken
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Problematik der Massentierhaltung und der Frage, wie Tierschutz in diesem Kontext politisch gestaltet werden kann. Sie beleuchtet die aktuelle Situation der Nutztierhaltung, analysiert die ethischen und philosophischen Grundlagen des Tierschutzes sowie die Rolle des Staates und des Individuums bei der Gestaltung einer tiergerechteren Nutztierhaltung.
- Massentierhaltung als Herausforderung für den Tierschutz
- Speziesismus als ethische Grundlage der Diskriminierung von Tieren
- Politische Akteure und ihre Rolle im Bereich des Tierschutzes
- Möglichkeiten zur Gestaltung einer tiergerechteren Nutztierhaltung
- Der Einfluss des Individuums auf politische Entscheidungen im Tierschutz
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 stellt die aktuelle Situation der Nutztierhaltung dar. Die "Economies of Scale" werden als treibende Kraft hinter der Massentierhaltung beschrieben, wobei die Folgen für die Tiere im Vordergrund stehen. Die Entwicklung der Massentierhaltung nach den Weltkriegen und die Auswirkungen auf die Lebenserwartung der Tiere werden beleuchtet. Es wird deutlich, dass die Massentierhaltung einen direkten Widerspruch zum Tierschutz darstellt.
Kapitel 2 befasst sich mit der Frage, wie das Tier in der Gesellschaft betrachtet wird. Der Speziesismus wird als willkürliche Diskriminierung der Tiere aufgrund ihrer Spezies definiert. Die Geschichte des menschlichen Verhältnisses zum Tier, insbesondere die Rolle von Religion und Philosophie, wird beleuchtet. Die Arbeit von Descartes wird kritisch analysiert, die Tiere als Maschinen betrachtet und ihnen jegliche Schmerzempfindung abspricht.
Schlüsselwörter
Massentierhaltung, Tierschutz, Speziesismus, Politische Akteure, Staat, Individuum, NGOs, Bewusster Konsum, Zoopolis, Ethik, Philosophie, Nutztiere, Recht, Gesellschaft.
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- Regina Polster (Autor), 2018, Tierschutz und politische Akteure am Beispiel der Massentierhaltung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/412083