Ziel der psychologischen Diagnostik ist es zunächst zu prüfen, ob eine Intervention vonnöten ist, um dann passende Möglichkeiten in Erwägung zu ziehen und diese anzuwenden. Hierbei ist die Auswahl des passenden Testverfahrens maßgeblich für eine treffende Beurteilung des Klienten. In dieser Arbeit soll ein psychologisches Fallbeispiel aus dem Bereich der pädagogischen Psychologie aufgezeigt und mithilfe der erlernten diagnostischen Verfahren ausgearbeitet werden.
Die psychologische Diagnostik spielt in der Psychologie eine nicht unerhebliche Rolle, da mit Hilfe von standardisierten Testverfahren Fragestellungen hinsichtlich des menschlichen Verhaltens geklärt und gegebenenfalls vorhergesagt werden können. Die Diagnostik kommt in vielen verschiedenen Bereichen der Psychologie zum Einsatz, etwa in der Personalauswahl oder in der Therapie, wo mit Hilfe diagnostischer Verfahren Maßnahmen zur Therapie festgelegt werden können. Der diagnostische Prozess beinhaltet eine Vielzahl von relevanten Aspekten, die beachtet werden müssen, so etwa ethische und rechtliche Rahmenbedingungen. Auch statistische Verfahren spielen eine wichtige Rolle, etwa zur Überprüfung der Gütekriterien eines Testverfahrens.
Beispiele für diagnostische Fragestellungen finden sich etwa im Bereich der pädagogischen Psychologie, wo mithilfe von diagnostischen Tests beispielsweise der Leistungsstand eines Kindes oder dessen Intelligenz festgestellt werden kann, aber auch Verhaltensauffälligkeiten überprüft und benannt werden können.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Falldarstellung
- 3. Fragestellung
- 4. Anamnese
- 5. Verhaltensbeobachtung
- 6. Testpsychologische Untersuchung
- 6.1 Beschreibung der ausgewählten Testverfahren
- 6.1.1 Hamburg-Wechsler-Intelligenztest für Kinder
- 6.1.2 Stanford-Binet-Test
- 6.1.3 Kaufman-Assessment Battery for Children
- 6.2 Testgütekriterien
- 7. Zusammenfassung
- 8. Einschätzung des Lernerfolgs im Bereich psychologische Diagnostik
- 9. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit der psychologischen Diagnostik und deren Anwendung im Bereich der Pädagogischen Psychologie. Ziel der Arbeit ist es, anhand eines Fallbeispiels die diagnostischen Schritte und die Auswahl geeigneter Testverfahren zu demonstrieren. Dabei werden wichtige ethische und rechtliche Aspekte sowie die Bedeutung der Testgütekriterien hervorgehoben.
- Diagnostische Vorgehensweise in der Pädagogischen Psychologie
- Fallbeispiel: Hochbegabungsdiagnostik bei einem Kind
- Anwendung von Intelligenztests
- Bedeutung der Testgütekriterien
- Ethische und rechtliche Aspekte der psychologischen Diagnostik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Rolle der psychologischen Diagnostik in verschiedenen Bereichen der Psychologie und führt in die Thematik der Hausarbeit ein. Die Falldarstellung stellt den siebenjährigen Leon vor, der aufgrund seines frühen Lernfortschritts und auffälligen Verhaltens im Unterricht verdächtigt wird, hochbegabt zu sein. Die Fragestellung konkretisiert die Forschungsfrage nach Leons Begabung und beleuchtet die Notwendigkeit diagnostischer Verfahren. Kapitel 4, die Anamnese, beschreibt Leons Entwicklung und Verhalten aus Sicht seiner Mutter und Lehrerin. Die Verhaltensbeobachtung schildert Leons Verhalten im direkten Kontakt mit der Autorin. Kapitel 6 geht auf die Testpsychologische Untersuchung ein, wobei die Beschreibung der ausgewählten Testverfahren und die Testgütekriterien im Fokus stehen.
Schlüsselwörter
Psychologische Diagnostik, Pädagogische Psychologie, Hochbegabung, Intelligenztests, Testgütekriterien, Fallbeispiel, Verhaltensbeobachtung, Anamnese, ethische und rechtliche Aspekte.
- Quote paper
- Helen Kohm (Author), 2016, Die schriftliche Falldokumentation. Psychologische Diagnostik und Testverfahren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/412354