Der Übergang vom Industriezeitalter in das Informationszeitalter forderte von den Unternehmen mehr als einen dauerhaften Wettbewerbsvorsprung durch Umwandlung von neuen Technologien in Sachgüter. Durch Aufheben der Monopolstellung für Dienstleister aus den Bereichen Transport, Kommunikation und Energie erschlossen sich zudem neue Chancen für Geschäftsmöglichkeiten und Preisbildung. Diese Komponenten sowie die Öffnung der Märkte des Ostens und die Globalisierung (Weltmarktnutzung und Erschließung) veränderten zu Beginn der 90er Jahre die Gegebenheiten. Im Wettbewerb zu bestehen bedeutete, dass immaterielle Werte an Bedeutung gewannen und der Markt verlangt nach neuen Ideen. Die Folge sind: kürzere Produktlebenszyklen, Qualitätssteigerung bei niedrigeren Preisen, starke Kundenorientierung mit gezielten Maßnahmen, Qualifizierung und Motivation der Mitarbeiter und deren stärkere Einbindung in Unternehmensprozesse.
Mit der Überwachung und Steuerung finanzieller Größen, die sich auf die Vergangenheit beziehen, kann auf diese neuen Marktgegebenheiten nicht ausreichend reagiert werden, es fehlen entsprechende Instrumente, um den Unternehmen die Möglichkeit zu geben, dem Wettbewerbsdruck standzuhalten und Ergebnisverbesserungen zu erzielen. Erste Initiativen wie z. Bsp. Total Quality Management (TQM), Just in Time (JIT)-Produktion und Lieferung oder Activity-based Cost Management und „Empowerment“ von Mitarbeitern wurden daraufhin von der Geschäftsleitung des jeweiligen Unternehmens gestartet und über verschieden lange Zeiträume umgesetzt.
Hierbei werden jeweils einzelne Geschäftsbereiche angesprochen und optimiert. Andere Bereiche des Unternehmens tangieren diese Veränderungen nicht und so ist die Chance ein gutes Gesamtergebnis zu erreichen fraglich. Eine weitere Problemstellung ist, dass die von der Unternehmensleitung entwickelte Vision nicht allen Mitarbeitern bekannt ist und die Managementinitiative wie eine kurzfristige Werbeaktion nicht mehr wichtig genommen wird und somit keine Umsetzung der Zielvorgaben erfolgt.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Ausgangssituation und Problemstellung in Unternehmen
- Von der Vision zur Strategie
- Vorstellung der Balanced Scorecard als Instrument
- Entwicklung und Inhalte der Balanced Scorecard
- Der „Top-Down-Ansatz“
- Vorstellung der einzelnen Perspektiven
- Die finanzwirtschaftliche Perspektive
- Die Kundenperspektive
- Die interne Prozeßperspektive
- Die Lern- und Entwicklungsperspektive
- Verknüpfung der Perspektiven zur „Ursache-Wirkung-Kette“
- Pro und Contra Balanced Scorecard
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Balanced Scorecard (BSC) als innovatives Managementsystem. Sie analysiert die Entstehung und Entwicklung der BSC, erklärt ihre Funktionsweise und untersucht die Vorteile und Nachteile dieser Methode im Kontext der Unternehmensführung. Die Arbeit konzentriert sich auf die Umsetzung der BSC als Werkzeug zur Steuerung und Überwachung strategischer Ziele.
- Die Herausforderungen im Informationszeitalter für Unternehmen.
- Die BSC als Antwort auf die veränderten Anforderungen an die Unternehmensführung.
- Die vier Perspektiven der BSC und ihre Verknüpfung.
- Die Umsetzung der BSC in der Praxis und ihre Auswirkungen auf die Unternehmensperformance.
- Die Kritik an der BSC und ihre Limitationen.
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Dieses Kapitel beleuchtet die veränderten Rahmenbedingungen für Unternehmen im Informationszeitalter und beschreibt die Herausforderungen, die sich daraus ergeben. Es wird die Notwendigkeit von neuen Managementsystemen hervorgehoben, die den wachsenden Anforderungen des Marktes gerecht werden.
Vorstellung der Balanced Scorecard als Instrument
Dieses Kapitel führt in die Balanced Scorecard (BSC) als Managementsystem ein. Es erklärt die Entwicklung und Inhalte der BSC und erläutert den „Top-Down-Ansatz“, der bei der Implementierung dieser Methode angewandt wird. Das Kapitel beschreibt außerdem die einzelnen Perspektiven der BSC, die finanzwirtschaftliche, die Kundenperspektive, die interne Prozessperspektive und die Lern- und Entwicklungsperspektive. Es wird die Verknüpfung dieser Perspektiven zur „Ursache-Wirkung-Kette“ erklärt.
Schlüsselwörter
Balanced Scorecard, Managementsystem, strategische Steuerung, finanzwirtschaftliche Perspektive, Kundenperspektive, interne Prozessperspektive, Lern- und Entwicklungsperspektive, „Top-Down-Ansatz“, Ursache-Wirkung-Kette, Unternehmenserfolg, Wettbewerbsvorteil, Innovation, Zielsetzung, Performancemessung.
- Citation du texte
- Heike Horst (Auteur), 2001, Die Balanced Scorecard als innovatives Managementsystem, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/41246