Im Folgenden lesen Sie eine Hausarbeit im Rahmen des Vordiploms, mit dem Thema: „Soziale Machtstrukturen in der Gesellschaft nach Niklas Luhmann.“
Dieses soziologische Thema habe ich aus persönlichem Interesse gewählt, da ich als Mitglied dieser unserer Gesellschaft, ein Interesse daran habe, näheres über die Verhältnisse und Strukturen kennenzulernen.
Mit gesellschaftlichen Strukturen haben sich schon viele Wissenschaftler auseinandergesetzt und unzähliges an Literatur verfaßt. Ich habe mich dafür entschieden, das Thema nach der Literatur des Soziologen Niklas Luhmann zu behandeln, denn dieser hat in mehreren Werken seine Theorien dargelegt und damit der Soziologie neue Impulse gegeben.
Herr Luhmann hat in seinen Schriften eine sogenannte „Wende“ gehabt, denn in den siebziger Jahren fing er an, in seinen Theorien den Begriff der Autopoiesis zu verwenden. Luhmann selbst schreibt von seinem „Paradigmawechsel in der Systemtheorie.“
Im Folgenden habe ich einen Teil seiner Theorien, in Verbindung mit dieser Thematik wiedergegeben und erklärt.
Inhaltsangabe
1. Einleitung
2. Wer ist Luhmann?
3. Der Begriff der Gesellschaft
3.1 Die Gesellschaftstheorie der Soziologie
3.2 Soziale Systeme
3.3 Der Gesellschaftsbegriff nach Niklas Luhmann
4. Machtstrukturen in der Gesellschaft
4.1 Sanktionen
4.2 Organisation
4.3 Differenz von wirklicher und zugeschriebener Macht
5. Resümee
6. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Im Folgenden lesen Sie eine Hausarbeit im Rahmen des Vordiploms, mit dem Thema: „Soziale Machtstrukturen in der Gesellschaft nach Niklas Luhmann.“
Dieses soziologische Thema habe ich aus persönlichem Interesse gewählt, da ich als Mitglied dieser unserer Gesellschaft, ein Interesse daran habe, näheres über die Verhältnisse und Strukturen kennenzulernen.
Mit gesellschaftlichen Strukturen haben sich schon viele Wissenschaftler auseinandergesetzt und unzähliges an Literatur verfaßt. Ich habe mich dafür entschieden, das Thema nach der Literatur des Soziologen Niklas Luhmann zu behandeln, denn dieser hat in mehreren Werken seine Theorien dargelegt und damit der Soziologie neue Impulse gegeben.
Herr Luhmann hat in seinen Schriften eine sogenannte „Wende“ gehabt, denn in den siebziger Jahren fing er an, in seinen Theorien den Begriff der Autopoiesis zu verwenden. Luhmann selbst schreibt von seinem „Paradigmawechsel in der Systemtheorie.“
Im Folgenden habe ich einen Teil seiner Theorien, in Verbindung mit dieser Thematik wiedergegeben und erklärt.
2. Wer ist Niklas Luhmann?
Niklas Luhmann wurde 1927 in Lüneburg geboren. Er war im zweiten Weltkrieg Luftwaffenhelfer und hat nach Ende des Krieges ein Studium in Freiburg auf dem Gebiet der Rechtswissenschaften (1949) absolviert. Er arbeitete als Verwaltungsbeamter am Oberverwaltungsgericht in Lüneburg, später war er dann von 1962 - 65 im Kultusministerium tätig, wo er zuerst als Landtagsreferent und später dann als Oberregierungsrat tätig war. Während der Zeit am Kultusministerium, hatte er sich ein Jahr beurlauben lassen, um dann an der Harvard-Universität bei Talcott Parsons zu studieren. Von 1962 – 65 war er dann als Referent am Forschungsinstitut der Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer eingesetzt. 1965 wurde Luhmann dann als Abteilungsleiter an die Sozialforschungsstelle in Dortmund geholt. In dieser Zeit veröffentlichte er seine ersten Werke. 1968 wurde er zum Professor für Soziologie an der neugegründeten Reformuniversität in Bielefeld. Er veröffentlichte noch weitere Literatur, auch in Zusammenarbeit mit anderen Theoretikern, wie beispielsweise Habermas. Am 6. November 1998 starb Niklas Luhmann, 27 Jahre nach dem Tod seiner Frau.[1]
Niklas Luhmann hat in seinen Veröffentlichungen eine Theorie der Gesellschaft entworfen, womit er in der Soziologie neue Impulse setzen wollte. Der Kerngedanke ist die strikte Trennung zwischen dem psychischen und dem gesellschaftlichen Bereich. Er berücksichtigt nicht einzelne Personen, sondern schreibt der Gesellschaft einen eigenen Phänomenbereich zu, dessen Letztelement die Kommunikation ist.[2] Im Folgenden werde ich nicht weiter auf den psychischen Bereich eingehen, sondern nur die gesellschaftliche Ebene betrachten.
3. Der Begriff der Gesellschaft
Um zu dem eigentlichen Thema, der sozialen Machtstrukturen in der Gesellschaft zu kommen, muß zunächst einmal festgelegt werden, was Gesellschaft überhaupt ist, beziehungsweise, was Niklas Luhmann mit dem Begriff meinte. Die Definition fällt bei den Soziologen sehr unterschiedlich aus und ist daher nicht genau festgelegt. Luhmann distanzierte sich in seiner Theorie von vielen soziologischen Grundannahmen und beschrieb, über Umwege, eine sehr komplexe Gesellschafts-theorie.
Im Folgenden beschreibe ich, warum sich Niklas Luhmann gegen verschiedene Formen des Verständnisses von Gesellschaft auflehnte. Dann komme ich über die sozialen Systeme zu seiner persönlichen Auffassung von dem Gesellschaftsbegriff. Wie bereits erwähnt, ist dieser sehr komplex und kann nicht in allen Einzelheiten behandelt werden, deshalb werde ich ihn in den wichtigsten Punkten beschreiben.
3.1 Die Gesellschaftstheorie der Soziologie
Der Begriff Gesellschaft wurde, in der Vergangenheit, schon von vielen Soziologen versucht zu erklären, aber laut Luhmann konnten sie bislang keine, auch nur einigermaßen zureichende Gesellschaftstheorie entwickeln. Die Schwierigkeit der Definition liegt darin, daß der Versuch, die Gesellschaft zu beschreiben, nicht außerhalb der Gesellschaft stattfinden kann (und eben dies versuchten viele Soziologen). Sie muß also den Gegenstand als einen sich selbst beschreibenden Gegenstand erfassen. Die Definition selbst, ist schon eine Operation[3] des Gegenstandes.[4] Es wird nicht berücksichtigt, daß das Erkennen[5] sozialer Systeme nicht nur durch einen Gegenstand, sondern auch schon als Erkennen von sozialen Bedingungen abhängig ist und somit auch selbst eine Handlung darstellt.[6]
Einige Soziologen verzichten wegen der Schwierigkeit der Definition auf die Erklärung des Begriffs der Gesellschaft. Wenn die Soziologie zugeben würde, daß sie die Klärung des Begriffs noch nicht zustande gebracht hat, obwohl dies in ihr Fachgebiet fällt, würde sie ihr Ansehen verlieren. Es geht dabei aber nicht nur um Prestige. Die Soziologie ist eine Wissenschaft, die begreifen will, wie gesellschaftliche Probleme entstehen, um sie dann mit Ideen zu verbessern. Die Soziologie steht in einem lernenden (nicht belehrenden) Verhältnis zu der Gesellschaft und versucht die Probleme dieser zu analysieren. Dazu braucht sie eine theoretisch fundierte Beschreibung der modernen Gesellschaft.[7]
Des Weiteren schreibt Luhmann, daß es vier Erkenntnisblockierungen bei dem Verständnis von Gesellschaft gibt. (1) Gesellschaft besteht aus konkreten Menschen und Beziehungen zwischen ihnen, (2) Gesellschaft wird durch Konsens der Menschen, durch Übereinstimmung ihrer Meinung und Ergänzung ihrer Zwecke konstituiert, (3) Gesellschaften sind regionale, territorial begrenzte Einheiten und (4) Gesellschaften können von außen beobachtet werden.
Luhmann sagt, daß die Gesellschaft nicht aus Individuen zusammengesetzt sein kann, denn nicht alles, was einen Menschen individualisiert, gehört zur Gesellschaft. „Die Gesellschaft wiegt nicht genauso viel, wie alle Menschen zusammen und ändert auch nicht mit jeder Geburt und jedem Tod ihr Gewicht. Sie wird nicht dadurch reproduziert, daß in den einzelnen Zellen des Menschen Makromoleküle oder in den Organismen der einzelnen Menschen Zellen ausgetauscht werden. Sie lebt also nicht.“[8]
Einige Soziologen, wie auch Emil Durkheim und Max Weber verfolgten die Konsenstheorie. Wenn aber Menschen durch Konsens zur Gesellschaft gehören, müßte man denjenigen, die abweichendes Verhalten zeigen die Zugehörigkeit absprechen oder weitere Konsense bilden. Wie ein Individuum dazu kommt, gesellschaftliche Pathologien zu zeigen oder auch nicht, bleibt ein Problem, dessen Wurzeln wiederum in der Gesellschaft liegen und wegen des fehlenden Begriffs nicht definiert werden können.[9]
Luhmann beschreibt in seinen Theorien, die Differenz, zwischen System[10] und Umwelt[11] und man muß den Menschen zu dem einen oder dem anderen rechnen. In einer humanistischen Gesellschaftstheorie wird davon ausgegangen, daß der Mensch ein Teil des Systems ist. Dabei werden die Menschen in verschiedene Schichten unterteilt, beispielsweise in Nationen, Ethnien, usw. Man gerät dabei in einen Widerspruch zu den Menschenrechten, nämlich dem Konzept der Gleichheit. Eine andere Form der Gesellschaftstheorie ist die territoriale, welche Gesellschaft mittels willkürlich gezogener Staatsgrenzen zu definieren versucht. Sie möchte eine Einheit der regionalen Kultur auf Sprache und dergleichen abstellen.[12] Im Falle des menschenbezogenen Gesellschaftsbegriffs, wird zuviel mit einbezogen und im Fall des territorialen zu wenig. Diese Theorien sind längst veraltet, aber haben ihre Spuren im Sprachgebrauch hinterlassen. Man möchte die Gesellschaft als etwas denken, was man von außen beobachten kann und dabei stützt man sich auf solche überholten Erkenntnistheorien. Das führt dazu, daß die Soziologie Themen und Fragen ermöglicht, welche aber eigentlich den Rahmen sprengen.
[...]
[1] Die Daten und Fakten dieses kurzen Lebenslaufes sind aus dem Internet entnommen. Dort gibt es eine Luhmann Seite unter: http://www.file:///C/niklas.html
[2] vgl. http://sti1.uni-duisburg.de/Luhmann/
[3] Luhmann meint mit dem Begriff, der Operation, den bloßen Vollzug, einer augenblicklichen und als solcher nicht wiederholbaren Unterscheidungshandlung. Jedes beobachtete System, ist operativ in seine beobachtungsabhängige Umwelt eingebettet. > Vgl. Detlef Krause; Luhmann - Lexikon; 1999; S. 160
[4] Vgl. Niklas Luhmann; Die Gesellschaft der Gesellschaft; 1997; S.16
[5] Erkenntnis wird bei Luhmann als System aufgefaßt und meint alles das, was über Beobachtung von Beobachtungen als Realität unterschieden wird. > Vgl. Detlef Krause; Luhmann - Lexikon; 1999; S. 103
[6] Vgl.; Niklas Luhmann; Die Gesellschaft der Gesellschaft; 1997.; S. 21
[7] Vgl.; ebd.; S. 22
[8] Zitat: ebd. S.26
[9] Vgl. ebd. S. 29
[10] Als System gilt einheitlich alles das, worauf die Unterscheidung von innen und außen anwendbar ist. Die Annahme, des Bestehens von Systemen, beinhaltet eine Differenz von System und Umwelt > vgl. Detlef Krause; Luhmann – Lexikon; 199; S. 189
[11] Umwelt gibt es an sich nicht, sondern immer nur in Bezug auf etwas, z.B. System. >vgl. ebd. S. 206
[12] Vgl. Niklas Luhmann; Die Gesellschaft der Gesellschaft; 1997; S. 31
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