Mittelpunkt der theoretischen Magisterarbeit ist die Thematik der Essstörungen, speziell der Anorexia nervosa und Bulimia nervosa. Essstörungen werden dabei als multidimensionales und multikausales Phänomen angesehen. Die Arbeit gliedert sich in 12 Kapitel. Zu Beginn steht die Abgrenzung von gestörtem und normalem Essverhalten. Anhand diagnostischer Kriterien werden die verschiedenen Arten von Essstörungen als auch somatische wie soziale Folgeerscheinungen und psychische Symptome beschrieben. Basierend auf epidemiologische Angaben, ein kurzer Exkurs zur Sozialgeschichte der Störungen werden verschiedene Theorien zur Ätiologie (psychoanalytischer, persönlichkeitstheoretischer, soziokultureller, gesellschaftlicher sowie biologisch genetischer Ansatz) mit einem besonderen Fokus auf die Familiendynamik im Zusammenhang mit der Magersucht beschrieben.
In einer modellhaften Zusammenfassung werden auslösende Faktoren dargestellt, ehe die Essstörungen schließlich als Bewältigungs- und Problemlösestrategien interpretiert werden. Die Arbeit endet mit dem Fazit, das im Wesentlichen anregen soll, die Familienforschung (Familiendynamik) im Kontext von Essstörungen weiter zu betreiben, da viele Befunde in diesem Feld noch uneindeutig sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorwort
- Essstörungen in Abgrenzung zu „normalem\" Essverhalten
- Arten von Essstörungen
- Anorexia nervosa
- Bulimia nervosa
- Sonstige Essstörungen
- Symptomatik
- Somatische Folgeerscheinungen bei Anorexie und Bulimie
- Psychische Symptome
- Soziale Folgeerscheinungen
- Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Essstörungen
- Zahlen zu Essstörungen
- Epidemiologie
- Prognose, Mortalität und Todesursachen
- Keine Krankheiten der Neuzeit
- Theorien zur Ätiologie
- Der Psychoanalytische Ansatz
- Das ambivalente Verhältnis zur Mutter
- Der Gewinn durch das Symptom
- Kritik am psychoanalytischen Ansatz
- Der persönlichkeitstheoretische Ansatz
- Das Selbstwertgefühl
- Körperschemastörung
- Der soziokulturell-gesellschaftliche Ansatz
- Kulturtheoretische Aspekte
- Der Feministische Ansatz
- Der Biologisch-genetische Ansatz
- Schwellensituation Pubertät
- Biophysiologische Aspekte
- Der Genetische Ansatz
- Komorbidität
- Der Familiendynamische Ansatz
- Die Magersuchtsfamilie
- Besonderheiten in der Familiendynamik
- Sexueller Missbrauch
- Der Psychoanalytische Ansatz
- Auslösende Faktoren einer Essstörung
- Essstörungen als Bewältigungs- und Problemlösestrategie
- Realitätsbewältigung durch Sucht und Flucht
- Essstörungen – Krankheiten mit Suchtcharakteristik
- Verhaltensweisen Süchtiger
- Aufrechterhaltende Faktoren der Magersucht und Bulimie
- Funktionen von Essstörungen
- Funktionen der Magersucht
- Die Funktionen der Bulimie
- Realitätsbewältigung durch Sucht und Flucht
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Magisterarbeit befasst sich mit den Entstehungsbedingungen von Essstörungen, insbesondere Anorexia nervosa und Bulimia nervosa, wobei der Schwerpunkt auf Anorexie liegt. Die Arbeit beleuchtet die verschiedenen Arten von Essstörungen, ihre Symptome und Folgen sowie epidemiologische und prognostische Daten. Sie analysiert die multifaktoriellen Entstehungsumstände und beleuchtet verschiedene theoretische Ansätze, darunter den psychoanalytischen, den biologischen und den familiendynamischen Ansatz. Die Arbeit zielt darauf ab, ein tieferes Verständnis für die Ursachen und Entstehung von Essstörungen zu schaffen und die Bedeutung familiendynamischer Faktoren für die Entwicklung dieser Erkrankungen zu erforschen.
- Arten und Symptome von Essstörungen
- Epidemiologie und Prognose von Essstörungen
- Theoretische Ansätze zur Entstehung von Essstörungen
- Die Rolle familiendynamischer Faktoren
- Auslösende Faktoren und Funktionen von Essstörungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Essstörungen ein und benennt den Fokus der Arbeit auf Anorexia nervosa und Bulimia nervosa. Sie skizziert die Themengebiete, die in der Arbeit behandelt werden, wie die verschiedenen Arten von Essstörungen, ihre Symptome, epidemiologische Daten und die verschiedenen theoretischen Ansätze zur Entstehung von Essstörungen.
- Vorwort: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die verschiedenen Arten von Essstörungen und erläutert die Unterschiede zwischen Anorexia nervosa und Bulimia nervosa. Es wird kurz auf andere Essstörungen eingegangen.
- Essstörungen in Abgrenzung zu „normalem\" Essverhalten: Dieses Kapitel betrachtet die Abgrenzung von Essstörungen zu einem „normalen" Essverhalten. Es beleuchtet die Merkmale und Besonderheiten, die Essstörungen von anderen Formen des Essens unterscheiden.
- Arten von Essstörungen: Dieses Kapitel geht detaillierter auf die verschiedenen Arten von Essstörungen ein, insbesondere auf Anorexia nervosa und Bulimia nervosa. Es werden die wichtigsten Merkmale und Symptome beider Störungen beschrieben.
- Symptomatik: Dieses Kapitel beleuchtet die verschiedenen Symptome von Essstörungen, aufgeteilt in somatische, psychische und soziale Folgeerscheinungen. Es werden die Folgen der Essstörungen für den Körper, die Psyche und das soziale Umfeld der Betroffenen erläutert.
- Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Essstörungen: Dieses Kapitel untersucht die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen verschiedenen Arten von Essstörungen. Es wird beleuchtet, welche Symptome und Merkmale die verschiedenen Störungen teilen und welche spezifisch für einzelne Essstörungen sind.
- Zahlen zu Essstörungen: Dieses Kapitel präsentiert Zahlen und Statistiken zur Verbreitung von Essstörungen. Es geht auf die Epidemiologie und Prognose von Essstörungen sowie auf Mortalität und Todesursachen ein.
- Keine Krankheiten der Neuzeit: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Themas Essstörungen und argumentiert, dass Essstörungen keine rein zeitgenössischen Krankheiten sind, sondern auch in der Vergangenheit aufgetreten sind.
- Theorien zur Ätiologie: Dieses Kapitel befasst sich mit verschiedenen theoretischen Ansätzen, die die Entstehung von Essstörungen erklären. Es wird auf den psychoanalytischen Ansatz, den persönlichkeitstheoretischen Ansatz, den soziokulturell-gesellschaftlichen Ansatz und den biologisch-genetischen Ansatz eingegangen.
- Der Familiendynamische Ansatz: Dieses Kapitel untersucht die Rolle der Familiendynamik bei der Entstehung von Essstörungen. Es werden spezifische Charakteristika in der Interaktion innerhalb von Familien mit psychosomatisch kranken Mitgliedern beleuchtet und die Bedeutung von familiären Rahmenbedingungen für die Entwicklung von Essstörungen dargestellt.
- Auslösende Faktoren einer Essstörung: Dieses Kapitel geht auf mögliche auslösende Situationen ein, die bei der Entstehung von Essstörungen eine Rolle spielen können.
- Essstörungen als Bewältigungs- und Problemlösestrategie: Dieses Kapitel analysiert Essstörungen als mögliche Bewältigungs- und Problemlösestrategien. Es wird beleuchtet, wie Essstörungen für Betroffene zur Flucht vor Problemen oder zur Bewältigung von schwierigen Situationen dienen können.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen Essstörungen, insbesondere Anorexia nervosa und Bulimia nervosa. Zu den Kernthemen gehören die Symptome, die epidemiologischen Daten, die Prognose, die Entstehungsbedingungen und die verschiedenen theoretischen Ansätze zur Erklärung der Entwicklung dieser Erkrankungen. Die Arbeit beleuchtet die Rolle von familiendynamischen Faktoren, die Bedeutung von gesellschaftlichen und kulturellen Einflüssen sowie die Bedeutung von biopsychologischen Aspekten. Schlüsselbegriffe sind daher: Essstörung, Anorexia nervosa, Bulimia nervosa, Symptome, Epidemiologie, Prognose, Ätiologie, Familiendynamik, Gesellschaftliche Einflüsse, Biologische Faktoren.
- Citation du texte
- Dorothea Richter (Auteur), 2004, Entstehungsbedingungen bei Essstörungen bei Anorexia nervosa und Bulimia nervosa, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/41255