Vergreisung, Altersexplosion, Methusalemkomplott, Kinderarmut, Generationenkonflikt – Schlagworte wie diese kennzeichnen eine Entwicklung, die wie keine andere Deutschland verändern wird. Sie sind aber ebenso Kennzeichen dafür, dass die Konsequenzen des demografischen Wandels auch außerhalb des engen Kreises der Bevölkerungswissenschaftler von Politik, Medien und Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Insbesondere die Folgen für die sozialen Sicherungssysteme werden intensiv diskutiert, da man deren Versagen aufgrund der steigenden Altenlast befürchtet. Aber die Herausforderungen sind vielschichtiger. Nahezu alle Bereiche des öffentlichen Lebens sind von der Perspektive einer alternden und schließlich schrumpfenden Bevölkerung betroffen. Ostdeutsche Kommunen stehen beispielsweise vor der Herausforderung, wie die öffentliche Infrastruktur bei sinkenden Nutzerzahlen aufrechterhalten werden kann. Steigende Nutzungsbeiträge und ein unvermeidbarer Rückbau werden hier die Folgen sein. Dieses Beispiel ist aber tatsächlich nur ein kleiner Ausschnitt dessen, womit sich Politik, Öffentlichkeit und Wissenschaft heute und in Zukunft beschäftigen müssen.
Inhaltsverzeichnis
- EINFÜHRUNG
- DIE BEVÖLKERUNG IN DEUTSCHLAND
- DER DEMOGRAFISCHE WANDEL
- Die gegenwärtige Alters- und Bevölkerungsstruktur
- Migration - gestern, heute und morgen
- Lebenserwartung - gestern, heute und morgen
- Die zukünftige Alters- und Bevölkerungsstruktur
- DIE REGIONALE DIFFERENZIERTHEIT DER DEMOGRAFISCHEN ENTWICKLUNG
- ZUSAMMENFASSUNG
- ALTERUNG UND SCHRUMPFUNG DER BEVÖLKERUNG ALS (KOMMUNAL-)POLITISCHE HERAUSFORDERUNG
- AUSWIRKUNGEN DES BEVÖLKERUNGSWANDELS AUF KOMMUNALE INFRASTRUKTUR UND KOMMUNALFINANZEN
- BEVÖLKERUNGSWANDEL, WOHNUNGSMARKT UND WOHNUNGSPOLITIK
- Die Auswirkungen des demografischen Wandels auf den Wohnungsmarkt
- Wohnungspolitik im demografischen Wandel
- ZUSAMMENFASSUNG
- LEBEN IM ALTER
- WANN IST MAN ALT?
- GESUNDHEIT IM ALTER
- Länger alt und krank?
- Demenz
- Pflegebedarf der Zukunft
- DIE MATERIELLE LAGE IM ALTER
- DAS WOHNEN IM ALTER
- Die Bedeutung des Wohnens im Alter
- Theoretische Modelle
- Das Anforderungs-Kompetenz-Modell von Lawton
- Kahanas Kongruenz-Modell
- Das Komplementaritäts-Ähnlichkeits-Modell von Carp & Carp
- Wohnzufriedenheit und Wohnbedürfnisse Älterer
- Wohnzufriedenheit Älterer
- Wohnbedürfnisse Älterer
- ZUSAMMENFASSUNG
- WOHNFORMEN UND WOHNKONZEPTE FÜR ÄLTERE
- ETABLIERTE WOHNFORMEN
- Die normale Wohnung
- Das Altersheim
- PROBLEME DES WOHNENS IM ALTER
- WOHNEN MIT PROFESSIONELLER UNTERSTÜTZUNG
- Betreutes Wohnen
- Wesentliche Merkmale
- Nutzerstruktur
- Angebotsentwicklung
- Geeignete Wohnform für Ältere?
- WOHNEN MIT TECHNISCHER UNTERSTÜTZUNG
- Barrierefreie/Angepasste Wohnung
- Wesentliche Merkmale
- Nutzerstruktur
- Angebotsentwicklung
- Geeignete Wohnform für Ältere?
- Intelligentes Wohnen
- Wesentliche Merkmale
- Nutzerstruktur
- Angebotsentwicklung
- Geeignete Wohnform für Ältere?
- WOHNEN IN GEMEINSCHAFT
- Sun City
- Wesentliche Merkmale
- Nutzerstruktur
- Angebotsentwicklung
- Geeignete Wohnform für Ältere?
- Wohn- und Hausgemeinschaften für Ältere
- Wesentliche Merkmale
- Nutzerstruktur
- Angebotsentwicklung
- Geeignete Wohnform für Ältere?
- Mehrgenerationenwohnen
- Wesentliche Merkmale
- Nutzerstruktur
- Angebotsentwicklung
- Geeignete Wohnform für Ältere?
- ZUSAMMENFASSUNG
- FALLBEISPIELE
- HAUS WABE
- Entstehungshintergrund
- Angebot
- Bewohner
- HAMELNER WOPRO
- Entstehungshintergrund
- Angebot
- Bewohner
- ZUSAMMENFASSUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit untersucht die Herausforderungen des demografischen Wandels im Hinblick auf die Gestaltung von Wohnformen für eine alternde Bevölkerung. Die Arbeit analysiert die Auswirkungen des Wandels auf den Wohnungsmarkt und beleuchtet verschiedene Wohnkonzepte, die auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten sind.
- Der demografische Wandel in Deutschland und seine Auswirkungen
- Die Herausforderungen für die Wohnungspolitik im Kontext des demografischen Wandels
- Wohnbedürfnisse und -präferenzen älterer Menschen
- Verschiedene Wohnformen und -konzepte für ältere Menschen
- Beispiele für innovative Wohnprojekte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema des demografischen Wandels und dessen Folgen. Sie analysiert die gegenwärtige und zukünftige Altersstruktur der deutschen Bevölkerung, die Auswirkungen auf die Kommunalpolitik sowie die Entwicklung des Wohnungsmarktes. Anschließend werden die Bedürfnisse und Anforderungen älterer Menschen im Hinblick auf das Wohnen beleuchtet, wobei verschiedene theoretische Modelle zur Erklärung von Wohnpräferenzen vorgestellt werden. Die Arbeit untersucht anschließend verschiedene Wohnformen und -konzepte, die auf die Bedürfnisse der alternden Gesellschaft zugeschnitten sind, wie z.B. betreutes Wohnen, barrierefreies Wohnen, intelligentes Wohnen und gemeinschaftliches Wohnen. Abschließend werden zwei Fallbeispiele vorgestellt, die innovative Wohnprojekte für ältere Menschen beispielhaft darstellen.
Schlüsselwörter
Demografischer Wandel, Alterung der Gesellschaft, Wohnungspolitik, Wohnbedürfnisse, Wohnformen, Betreutes Wohnen, Barrierefreies Wohnen, Intelligentes Wohnen, Gemeinschaftliches Wohnen, Mehrgenerationenwohnen, Fallbeispiele
- Arbeit zitieren
- Matthias Benner (Autor:in), 2006, Wohnformen für eine alternde Gesellschaft. Der demografische Wandel und seine Folgen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/413380