Ziel des Vergleichs ist es, anhand der Feststellung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden der Hexenverfolgung in Kurmainz und Kurtrier, die Charakteristika und Besonderheiten der jeweiligen Verfolgungsszenarien herauszuarbeiten und ihre Ursachen zu erkennen. Darüber hinaus soll am Ende der Versuch unternommen werden, anhand der aus dem Vergleich gewonnenen Ergebnisse Aussagen zur Hexenverfolgung Südwestdeutschlands zu treffen. Die vorliegende Arbeit beschränkt sich dabei weitgehend auf die Träger der Hexenverfolgung in den zu vergleichenden Territorien. Demgegenüber treten andere Bestandteile der Hexenprozesse in den Hintergrund oder fallen aus der Betrachtung ganz heraus. Diese Beschränkung rechtfertigt sich dadurch, dass eine Beschäftigung mit den treibenden Kräften der Hexenverfolgung zu deren Verständnis mehr beiträgt, als eine genaue Betrachtung des Prozessablaufes oder der Foltermethoden.
Der Vergleich gliedert sich in zwei Hauptteile. Im ersten Teil werden die Verfolgungsszenarien von Kurmainz und Kurtrier gegenübergestellt und verglichen (3). Hier werden die Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten der Verfolgungsszenarien herausgearbeitet. Dabei werden Mainz und Trier jeweils in einem getrennten Abschnitt behandelt und die Ergebnisse am Ende zusammengefasst. Im zweiten Teil des Vergleiches wird nach den Faktoren gefragt, welche zur Ausprägung der unterschiedlichen Szenarien geführt haben (4). Wichtig sind jedoch nicht nur die differenzierenden Faktoren, sondern auch diejenigen Momente in Kurmainz und Kurtrier, die sich nicht in signifikanter Weise unterscheiden. In diesem Kapitel werden Mainz und Trier jeweils in einem Abschnitt in Bezug auf einen der Faktoren Hexenglaube, Ursache der Hexenprozesse, Rolle der Obrigkeit sowie der Frage nach dem Nutzen der Hexenprozesse einander gegenübergestellt. Die Anwendung gleicher Kategorien auf zwei unterschiedliche Verfolgungsgebiete führt nicht zu einer Einebnung aller Unterschiede, hilft aber, die Besonderheiten herauszuarbeiten und zu verstehen. Im abschließenden Fazit (5) werden die gewonnenen Ergebnisse zusammengefasst und versucht, daraus Schlüsse zur südwestdeutschen Hexenverfolgung zu ziehen. Einleitend vorangestellt ist ein Überblick über die Kurfürstentümer Mainz und Trier und ihren Hexenverfolgungen (2). Am Ende der Arbeit schließlich findet sich das Verzeichnis der genutzten Quellen und Fachliteratur (6).
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Thematik
1.2 Quellenlage
1.3 Materialgrundlage
2 Kurmainz, Kurtrier und die Hexenverfolgung der Frühen Neuzeit
2.1 Das Kurfürstentum Mainz
2.2 Das Kurfürstentum Trier
3 Die Verfolgungsszenarien im Vergleich
3.1 Kurmainz
3.1.1 Initiierung der Verfahren durch die Bevölkerung
3.1.2 Obrigkeitliche Observation der Hexenprozesse
3.1.3 Die Opfer der Kurmainzer Verfolgung
3.2 Kurtrier
3.2.1 Volksbegehren als Ausgangspunkt der Hexenprozesse
3.2.2 Die Hexenausschüsse
3.2.3 Die Opfer der Kurtrierer Verfolgung
3.3 Resultate und Schlussfolgerungen
4 Die differenzierenden Faktoren
4.1 Der Hexenglaube
4.2 Die Ursachen der Hexenprozesse
4.3 Die Bedeutung der Obrigkeit
4.4 Cui bono?
5 Fazit
6.1 Quellen
6.2 Literatur
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- Magister Artium Philipp Schneider (Author), 2003, Hexenjäger. Die Kurmainzer und Kurtrierer Hexenverfolgung im Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/413654
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