Nach der im Jahr 2000 durchgeführten Pisastudie gibt es viele Versuche, die Ursachen von Deutschlands schlechtem Abschneiden zu ergründen. Dabei wird häufig das gesamte Schulsystem in Frage gestellt, es wird aber auch über neue, mehr schülerorientierte Unterrichtsmethoden nachgedacht. Im Bereich der Leseförderung ergeben sich besonders wichtige Handlungspunkte, da deutlich wurde, dass das Lesen für die meisten Schüler nur noch ein „Muss“ in der Schule darstellt und sie kaum noch in ihrer Freizeit lesen. In diesem Zusammenhang scheint eine mangelnde Lesekompetenz natürlich die logische Folge.
In dieser Arbeit, möchte ich zunächst kurz auf die Aussage der Pisastudie eingehen. Da diese die gegenwärtigen Diskussionen erst richtig angefacht und in das breite Interesse der Öffentlichkeit gerückt hat, ist es mir wichtig, zumindest Teile der Ergebnisse wiederzugeben. Im Anschluss daran möchte ich durch konkrete Daten deutlich machen, welchen Stellenwert das Lesen für die heutigen Jugendlichen hat. Weiterhin möchte ich unter Einbezug wissenschaftlicher Literatur herausstellen, wie wichtig Leseförderung ist und wo sie beginnen muss. Meiner Meinung nach ist es wichtig zu erkennen, dass Leseförderung auch - aber nicht nur - ein Bildungsauftrag der Schule ist. Auch Kindergarten und Elternhaus können sich nicht aus der Verantwortung der Leseförderung ziehen. Da das jedoch leider oft geschieht, muss die Schule versuchen, die Defizite einzelner Schüler zu kompensieren. Eine wichtige Rolle spielt hierbei die Lesemotivation, denn ohne diese ist es natürlich schwierig Kinder zu einem zwanglosen und häufigen Umgang mit Literatur zu bewegen. Möglicherweise muss man also auf innovative Konzepte zurückgreifen, die Kindern den Spaß am Lesen vermitteln. Viele Autoren sind sich dabei einig, dass die traditionelle Kanonliteratur diesem Anspruch oft nicht gerecht werden kann.
Abschließend möchte ich ein Projekt vorstellen, dass versucht, Literaturunterricht durch einen Kinofilm zu ergänzen. Die Idee für dieses Projekt stammt von der Stiftung Lesen, wurde jedoch von mir auf die 2. Grundschulklasse übertragen. Es handelt sich hier lediglich um Vorschläge, da mir keine konkrete Klasse zur Verfügung stand, in der ich dieses Projekt durchführen könnte. Das Projekt soll ein Beispiel dafür darstellen, wie man Literatur kindgerecht auswählen und aufbereiten kann und den Schülern damit Spaß am Lesen vermittelt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die PISA-Studie
- Das Anliegen von PISA
- Ergebnisse der PISA-Studie
- Befragung zum Lesevergnügen
- Weiterführendes Forschungsprojekt zum Lesevergnügen
- Leseförderung
- Leseförderung in Schule und Elternhaus
- Ansatzpunkt Lesemotivation
- Einbezug von Medien in den Literaturunterricht
- Vorteile für den Literaturunterricht
- Leseförderung unter Medieneinbezug durch die Stiftung Lesen
- Projekt für den Literaturunterricht
- Gründe für den Einsatz der Bücher im Unterricht
- Ergänzung der Bücher durch den Kinofilm
- Ideen zu Unterrichtsstunden mit Film und Buch
- Resümee
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit der Problematik des Lesevergnügens von Jugendlichen im Kontext der PISA-Studie. Sie analysiert die Gründe für das schlechte Abschneiden Deutschlands in der Studie und die Bedeutung der Leseförderung in Schule und Elternhaus. Der Text untersucht die Rolle der Lesemotivation und beleuchtet die Vorteile von Medien im Literaturunterricht. Schließlich wird ein Projekt vorgestellt, das den Einsatz von Filmen zur Ergänzung des Literaturunterrichts in der Grundschule vorschlägt.
- Analyse der PISA-Studie und deren Ergebnisse im Bezug auf Lesekompetenz
- Die Bedeutung von Leseförderung in Schule und Elternhaus
- Die Rolle der Lesemotivation für den Lernerfolg
- Die Potenziale von Medien im Literaturunterricht
- Ein konkretes Projekt zur Förderung des Lesevergnügens durch den Einsatz von Filmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Ausgangssituation dar und erläutert die Bedeutung der PISA-Studie für die aktuelle Diskussion um die Lesekompetenz von Jugendlichen. Kapitel 2 analysiert die PISA-Studie und ihre Ergebnisse im Detail, wobei die mangelnde Lesekompetenz der deutschen Schüler im Fokus steht. Kapitel 3 beleuchtet die Bedeutung der Leseförderung und diskutiert die Rolle von Schule und Elternhaus. Kapitel 4 widmet sich der Lesemotivation als entscheidender Faktor für den Lernerfolg. In Kapitel 5 werden die Vorteile von Medien im Literaturunterricht erörtert und die Arbeit der Stiftung Lesen in diesem Bereich vorgestellt. Schließlich präsentiert Kapitel 6 ein konkretes Projekt, das die Integration von Filmen in den Grundschulunterricht zur Förderung des Lesevergnügens vorschlägt.
Schlüsselwörter
PISA-Studie, Lesekompetenz, Lesevergnügen, Leseförderung, Literaturunterricht, Medienintegration, Kinofilm, Stiftung Lesen, Grundschule.
- Citation du texte
- Maike Wörsching (Auteur), 2005, PISA 2000: Mangelndes Lesevergnügen und die Folgen für Leseförderung und Literaturunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/41414