Unterschiede in den Souveränitätskonzepten von Hobbes und Locke - ein Ergebnis ihres jeweiligen Menschenbildes?


Seminar Paper, 2004

25 Pages, Grade: 1,0


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Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Wolfsmensch gegen Menschenrechte – Vergleich der menschenbildlichen Prämissen

3. Naturzustand und Vertragsschluss – der Mensch unter Sozialbedingungen auf dem Weg zum Staat

4. Absolute Staatsmacht und Gewaltenteilung – menschenbildbedingte Souveränitätskonzepte

5. Fazit

Literaturverzeichnis:

1. Einleitung

Die Philosophen Thomas Hobbes und John Locke gelten als die Begründer der politischen Philosophie der Neuzeit. Sie werden bis heute in unterschiedlichster Weise von Bewundern und Kritikern ihrer Philosophie rezipiert.

Thomas Hobbes (1588-1679) Leben war durch den Dienst für die königstreue Familie Canvendish und eine öffentliche Verteidigung der Stuartmonarchie im englischen Bürgerkrieg oft gefährdet. Sein im französischen Exil 1651 veröffentlichtes Hauptwerk „Leviathan“ stellt eine vielkritisierte Verteidigung absoluter Staatsgewalt dar. Es veranlasste ihn zur Rückkehr nach England und Unterwerfung unter Oliver Cromwells Herrschaft, wo er bis zu seinem Lebensende ein zurückgezogenes Leben führte. Neun Jahre nach seinem Tod wurde der englische Absolutismus in der Glorious Revolution durch eine konstitutionelle Monarchie abgelöst, die den puritanischen Mediziner John Locke (1631-1704) zum maßgeblichen Theoretiker avancieren ließ. Er stand der Parlamentspartei der Whigs und ihrem Anführer Shaftesbury nahe, die das Parlament gegen die monarchische Gewalt stellten.[1] Lockes „Two Treatises of Government“[2], in denen er gegen das göttliche Recht der Könige polemisiert, wurden prägend für die Ausgestaltung der amerikanischen Verfassung.

Thomas Hobbes und John Locke sind Theoretiker des Übergangs, die traditionelle und moderne Denkweisen in ihren Philosophien vereinten und zu Begründern des normativen Individualismus wurden. Sie lebten in einer Umbruchphase, in der das Individuum als sein eigener Normgenerator aus der hierarchisch vorstrukturierten Ordnung des Mittelalters hervortrat und in den Mittelpunkt des philosophischen Denkens geriet. Beide Vertragstheoretiker beschäftigen sich mit der Frage, warum Menschen in einem Staat leben, dessen Befehlen in gewissem Ausmaß gehorchen und wie dieser Staat notwendig gestaltet sein sollte. Während Hobbes Naturzustand zu einem autoritären Staat führt, folgt aus Lockes Naturzustand eher ein liberaler Nachtwächterstaat mit Gewaltenteilung. Der Frage warum die beiden Philosophen zur Erreichung des gleichen Zieles, nämlich Frieden und Sicherheit, so verschieden geformte Staaten mit gänzlich unterschiedlichen Souveränitätskonzepten für notwendig hielten, soll in der vorliegenden Arbeit nachgegangen werden.

Aus der Vielzahl möglicher Gründe soll das Menschenbild der beiden Philosophen als ein möglicher Urgrund der Unterschiede untersucht werden. Gerade bei Hobbes ist der Einfluss des Menschenbildes auf seine politische Philosophie fast unbestritten. Doch auch Locke kommt nicht ohne menschenbildliche Prämissen bei seiner Staatskonstruktion aus, weshalb sich das Menschenbild als geeigneter Ausgangspunkt für einen Vergleich beider Autoren anbietet.

Menschenbilder nehmen seit jeher eine wichtige Rolle in der politischen Philosophie ein. Vom Aristotelischen „zoon politikon“ bis hin zum Menschenbild des Sozialismus und Kommunismus haben Menschenbilder eine Begründung für politische Theorien geliefert. Jedes Menschenbild enthält notwendigerweise geschichtliche und kulturelle Ablagerungen. So lassen sich auch bei Thomas Hobbes und John Locke zahlreiche realgeschichtliche und biographische Einflüsse wie die Erfahrungen des religiös-konfessionellen Bürgerkrieges, die Erkenntnis des sich entwickelnden freien Marktes und Bürgertums sowie die aufstrebenden modernen Naturwissenschaften nachweisen oder vermuten.

Zu Beginn werden die Menschenbilder beider Philosophen, ausgehend vom Individuum, vergleichend gegenübergestellt und kritisch beurteilt. Danach werden die Naturzustände beider Autoren verglichen, in denen die untersuchten Individuen in eine Sozialbeziehung ohne staatliche Autorität gesetzt werden und schließlich den staatsbegründenden Vertrag schließen. Abschließend erfolgen Gegenüberstellung und Vergleich der beiden daraus resultierenden Souveränitäts-konzepte im Bezug auf das vorgestellte Menschenbild. In jedem Abschnitt wird zunächst Hobbes untersucht und dann Locke vergleichend gegenübergestellt. Mit dieser Vorgehensweise soll eine Antwort auf die Fragestellung, ob und inwiefern sich die unterschiedlichen Souveränitäts-konzepte Hobbes und Lockes auf ihre differente Sicht des Menschen zurückführen lassen, ermöglicht werden.

2. Wolfsmensch gegen Menschenrechte – Vergleich der menschenbildlichen Prämissen

Bei Hobbes steht uns das unendlich freie Individuum der Neuzeit zum ersten Mal gegenüber.[3] Hobbes Menschenbild ist wie seine gesamte Theorie stark geprägt von seiner wissenschaftlichen Methode der „more geometrico“, der Wissenschaft nach Art der Geometrie.[4] Mit seiner resolutiv-kompositiven Methode zerlegt er zuerst den Staat in seine kleinsten Einzelteile, die natürlichen Menschen ohne soziale Bindungen.[5] Hobbes verkörpert den uneingeschränkten Materialismus. Alles ist bei ihm nur mechanisch sich bewegende Materie, auch der Mensch ist nicht mehr als eine Sache in Bewegung.[6]

Hobbes geht von einem radikalindividualistischen, atomistischen und fast mechanistischen Menschenbild aus. Der Drang geometrische Standards auf den Menschen anzuwenden, bringt Hobbes dazu die Menschen im Grunde als rationale Maschinen anzusehen.[7] Die menschlichen Leidenschaften sind die Ergebnisse physiologisch verursachter innerer Bewegungen und kausaler Zusammenhänge.[8] Der Mensch reagiert auf sinnliche Eindrücke und Umweltveränderungen fast wie ein Automat mit Begierde oder Abneigung, appetitivem und aversivem Verhalten, die seinen Willen oder Unwillen determinieren.[9] Allen Menschen unterstellt Hobbes ein fundamentales Selbsterhaltungsinteresse, was den Tod zum schlimmsten Übel werden lässt.[10] Todesfurcht und positiv formuliert Selbsterhaltung werden so zu den bestimmenden Handlungstrieben, eine wahre Willensfreiheit wird hingegen negiert.[11] Es gibt für Hobbes keine Aussicht zu wahren und objektiv gültigen Aussagen über die Welt zu kommen.[12] Selbst Glück ist nur die aktuelle und dauerhafte Verwirklichung der Neigungen und Wünsche des Individuums ohne Ziel eines summum bonum.[13] Alle Handlungen lassen sich rein aus dem Trieb erklären Schlechtes abzuwehren und nach einem angenehmen Leben zu streben. Pleonexie und Machtstreben sind daher keine Laster, sondern werden zum Strukturmerkmal des rationalen Menschen im Dienste seiner Selbsterhaltung.

Die Vernunft unterscheidet den Menschen von den Tieren; sie wird jedoch völlig im Rahmen seiner Triebe, Leidenschaften und Abneigungen instrumentalisiert.[14] Mit ihrer Hilfe kann der Mensch in seine Begierde auch die Zukunft einbeziehen und ist somit von Zukunftsangst geprägt.[15] Die Vernunft ermöglicht ihm Kosten-Nutzen-Rechnungen aller Handlungsmöglichkeiten aufzustellen und die Handlungsstrategie herauszufiltern, die der Verwirklichung seiner Interessen am dienlichsten ist.[16]

Die Individuen sind durch Gleichheit der Kräfte[17] gekennzeichnet und grundsätzlich frei. Freiheit bezeichnet für Hobbes die ungehinderte Durchsetzung des eigenen Willens.[18] Hobbes Mensch besitzt gleiche natürliche Rechte, die jedoch nicht mit denen des klassischen stoischen Naturrechts gleichgesetzt werden können.[19] Die Hobesschen Individuen haben zum Zwecke ihrer Selbsterhaltung ein Recht auf Alles[20], welches eher Recht auf Nichts darstellt, wenn es allen Menschen gewährt wird.[21]

Hobbes unterstellt den Menschen darüber hinaus eine durch und durch ungesellige, von jeglicher transzendenten Gemeinsamkeit losgelöste und unpolitische Natur. Ihr egoistischer Selbstbezug verhindert jede Gemeinschaftlichkeit.[22] Die Individuen sind verschlossen, furchtsam und asozial; die Sprache dient ihnen nur zur Äußerung privater Gedanken.[23] Hobbes moderner Mensch ist ein „homo oeconomicus“, ein Rationalitätsdenker und Nutzenmaximierer. Konkurrenz, Misstrauen und Ruhmsucht sind als Konfliktursachen bereits in seiner Natur angelegt.[24]

Mit seiner negativen Beschreibung der Natur des Menschen stellt uns Hobbes alle menschlichen Eigenschaften als naturgegeben und rein triebgesteuert dar. Eine transzendente Moralität lässt sich nicht erkennen. Hobbes betrachtet die im sozialen Gefüge erworbenen Eigenschaften als nicht für das Menschlichsein konstitutiv, die Gesellschaft hat keine identitätsbildende Funktion, sondern ist wie alle menschlichen Handlungen reine Interessen-befriedigung.[25] Hier lässt sich gleichzeitig die Stärke und Schwäche in Hobbes Menschenbild ausmachen, denn viele für uns als menschlich bezeichnete Eigenschaften entstehen erst im Kontext sozialer Interaktion. Ein Mensch wie Hobbes ihn zeichnet, ohne jegliche soziale Bindungen und moralische Elemente, ist für uns kaum vorstellbar. Auf der anderen Seite lehrt uns Hobbes, dass das Individuum bereits ohne Gesellschaft eine natürliche Ausstattung an Rechten besitzt, die bei der Gesellschafts- und Staatsgründung beachtet werden müssen, und daher vor der Gesellschaft Priorität besitzt.[26]

Lockes ebenfalls individualistisches Menschenbild ist weniger eindeutig zu identifizieren, da der Mensch bei ihm weniger einheitlich dargestellt wird.[27] Obwohl das Menschenbild nicht so explizit wie bei Hobbes die Fundierung seiner politischen Theorie darstellt, macht auch Locke eine Vielzahl von Aussagen über den Menschen, die entscheidend seine Theorie determinieren.

Ganz entgegengesetzt zu Hobbes materialistischem Menschenbild steht bei Locke ein Mensch mit natürlichen universellen Menschenrechten und Pflichten im Vordergrund. Die Menschen zeichnen sich wie bei Hobbes von Natur aus durch Gleichheit hinsichtlich ihres Wesens und ihrer Fähigkeiten[28] und durch Vernunftgebrauch aus. Die Vernunft ist für Locke nicht die instrumentelle Hobbessche Vernunft, sondern eine gottgegebene tabula rasa, die die natürlichen Normen durch rationale Verarbeitung von Sinnesdaten und Erkenntnis des göttlichen Willens entwickelt.[29] Eingeborene moralische Ideen und Prinzipien lehnt Locke hingegen ab.[30]

[...]


[1] Diese Kontakte führten Locke, aufgrund vorgeworfener Verstrickung in die Aufstandspläne der Whigs gegen König Jakob II., ins holländische Exil (Thiel 1990: S. 52).

[2] Bis heute ist nicht zweifelsfrei geklärt, ob die Traktate bereits 1683 verfasst wurden und zur Glourious Revolution nur eine Überarbeitung erfuhren (Thiel 1990: S: 95 f.).

[3] Bartuschat 1981: S. 28.

[4] Hierbei geht es Hobbes darum, die Leidenschaften auszuschalten, indem er versucht auf Ethik und Politik und auch auf die Erkenntnis des Menschen die mathematische Methode der modernen Naturwissenschaften anzuwenden, um dann Probleme genauso effektiv lösen zu können (Maier 1986: S. 354 f., 358 f.).

[5] Denn nur durch Betrachtung der nicht weiter zerlegbaren Einzelteile gewinnt man nach Hobbes gesichertes Wissen über einen Gegenstand (Kersting 2002: S. 55; Bartuschat 1981: S. 19 f.). Obwohl dieser natürliche Mensch nie existiert hat, versucht Hobbes hieraus ein konsistentes und glaubhaftes Menschenbild zu gestalten. Damit versucht er durch Abstraktion von allem Historischen die wesentlichen Eigenschaften des Menschen überzeitlich herauszuarbeiten.

[6] Kersting 2002: S. 60 f.

[7] Alford 1991: S. 86 f.

[8] Kersting 2002: S. 73.

[9] Vgl. Hobbes 1977: Kap. 11, S. 20 ff.; Hobbes 1966: Kap. 6, S. 46.

[10] Beachtenswert ist hier, dass in einer Zeit tiefster Religiosität, die Furcht vor dem Tod an sich und nicht vor ewiger Verdammnis zum schlimmsten Übel wird und jenseitsbezogene Antriebe damit verschwinden (Alford 1991: S. 86).

[11] Maier 1968: S. 360 f. Selbsterhaltung allein liefert bei Hobbes moralische Handlungsgründe (Harrison 2003: S. 64 f.).

[12] Tuck 1999: S. 102. Hobbes bemühte sich von allem Zweifelhaften abzusehen und landete damit bei einem Materialismus, bei dem man nichts mehr über die Welt in Erfahrung bringen kann als dass sie aus materiellen und kausal miteinander verbundenen Elementen besteht (Tuck 1999: S. 176).

[13] Vgl. Hobbes 1977: Kap. 11, S. 29; Hobbes 1966: Kap. 6, S. 48; Kap. 11, S. 75; Hoffman 1999: S. 15 ff, 48 f.; Bartuschat 1981: S. 22, 24, 25. Da immer nur das gut ist was ein Mensch für gut hält, je nachdem wie es seiner Selbsterhaltung nützt (Idee von der Relativität des Guten), kann Hobbes nicht von einem absoluten Gut sprechen (Vgl. Hobbes 1966: Kap. 6, S. 41; Kap. 15, S. 122; Hobbes 1977: Kap. 11, S. 22 ff.). Da es den Menschen an einer gemeinsamen moralischen Sprache fehlt, bleibt ihnen die soziale Existenz verwehrt (Tuck 1999: S. 89 f.).

[14] Glover 1992: S. 153. Die Vernunft ist für Hobbes nicht mehr als Rechnen (Vgl. Hobbes 1966: Kap. 5, S. 32).

[15] Vgl. Hobbes 1966: Kap. 12, S. 82; Schwan 1991: S. 182.

[16] Kersting 2002: S. 84.

[17] Vgl. Hobbes 1966: Kap. 13, S. 94. Die Ungleichheiten in Intellekt und physischer Stärke haben auf diese fundamentale Gleichheit keinen Effekt. Unterschiede werden schon deshalb nivelliert, weil jeder Mensch nur ein Leben hat und sich aufgrund der Todesfurcht dessen immer bewusst ist (Hoffman 1999: S. 1 f., 3 f.).

[18] Vgl. Hobbes 1966: Kap. 14, S. 99.

Wobei der jeweils letzte Appetit oder Abstoßung zum Willen und damit Grund für die nächste Handlung wird. Man kann also nicht wirklich von einem freien Willen sprechen (Hoffman 1999: S. 33-36).

[19] Zwar werden auch Hobbes Naturrechte und Naturgesetze von der Macht Gottes abgeleitet (Leyden 1982: S. 17, 70), dieser hat aber nicht die betonte Position wie bei Locke.

[20] Selbsterhaltung erhält den Status eines grundlegenden Rechts, womit Hobbes eine neue Ethik begründet (Tuck 1999: S. 26).

[21] Da diesem Recht keine korrespondierende Pflicht gegenübersteht, handelt es sich hierbei nicht um ein Recht im klassischen Sinne. Denn Rechte müssen kollisionsfrei allen Individuen zugesprochen werden. Das Recht auf Alles ist nicht korrespondierend zum Gesetz angelegt, sondern eher sein Gegenteil und nicht zu vergleichen mit Lockes natürlichen Rechten.

[22] Vgl. Hobbes 1977: Kap. 1, S. 77; Hobbes 1966: Kap. 13, S. 95; Bartuschat 1981: S. 26, 30, 34. Damit bricht Hobbes mit dem scholastischen Menschenbild. Ohne den Zwang äußerer Triebe kann der Mensch nicht in Gesellschaft leben (Hartmann/ Meyer/Oldopp 2002: S. 59). Das einzige was die Menschen gemeinsam haben, ist das Streben nach Selbsterhaltung welches keine gute Basis darstellt, um auf natürliche Weise eine Gesellschaft zu errichten (Bartuschat 1981: S. 32).

[23] Zur Kritik an Hobbes Sprachtheorie: Kersting 2002: S. 80-82.

[24] Vgl. Hobbes 1966: Kap. 13, S. 95 f.

[25] Ebd.: S. 79.

[26] Maier 1968: S. 363 f. Damit stellt Hobbes gleichzeitig das Recht des Menschen vor die Pflicht.

[27] Ashcraft 1992: S. 26. So besteht Lockes Menschenbild aus verschiedene Schichten mit stoisch-thomistischen, epikurischen und augustinischen Elemente, die sich nicht immer ohne Widersprüche zusammenfügen lassen (Euchner 1979: S. 76). Auch mischt Locke oft religiöse und rein natürliche Elemente, was zu Inkonsistenzen führt (Hoffman 1999: S. 106).

[28] Zwar gibt es in der sozialen Verflechtung der Individuen vielfältige Unterschiede zwischen Menschen. So besitzen einige durch Verdienst oder Verwandtschaft mehr als andere, die aber keine natürlichen sondern abgeleitete sekundäre Phänomene sind und deshalb vom Prinzip der Gleichheit her eingedämmt werden können (Vgl. Locke 1992: 6. Kap., § 54, S. 232 f.; Schwan 1991: S. 194). Die sekundären Ungleichheiten können zu unterschiedlichen Rechten führen, die keine Naturrechte sind, denn um diese zu besitzen reicht es aus ein Mensch zu sein; sie sind nicht an Besitz gebunden (Lemos 1978: S. 76).

[29] Euchner 1968: S. 7; Spellman 1997: S. 37, 45 f.; Zuckert 2002: S. 189.

[30] Thiel 1990: S. 68; Spellman 1997: S. 39 ff.

Hier wirkt Lockes Theorie verwirrend. Zum einen hält er eine allgemeine ethische Komponente im Menschen für möglich, lehnt aber gleichzeitig eingeborene Ideen völlig ab. Da alles Wissen für ihn nur aus Erfahrung erwächst und jeder andere Ideen hat, kann es nie wirklich eindeutige Wahrheit geben (Spellman 1997: S. 42. f.; Rogers 1992: S. 504). Daher bedient er sich der Konstruktion von Gott als naturgesetzgebender Autorität, in dessen Willen und Definition von moralischen Prinzipien der Mensch über seine Vernunft einblicken kann (Rogers 1992: S. 506 f.).

Excerpt out of 25 pages

Details

Title
Unterschiede in den Souveränitätskonzepten von Hobbes und Locke - ein Ergebnis ihres jeweiligen Menschenbildes?
College
Free University of Berlin
Grade
1,0
Author
Year
2004
Pages
25
Catalog Number
V41451
ISBN (eBook)
9783638397094
File size
504 KB
Language
German
Keywords
Unterschiede, Souveränitätskonzepten, Hobbes, Locke, Ergebnis, Menschenbildes
Quote paper
Madeleine Koalick (Author), 2004, Unterschiede in den Souveränitätskonzepten von Hobbes und Locke - ein Ergebnis ihres jeweiligen Menschenbildes?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/41451

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