Schon der Titel „An die Parzen“ lässt den Leser Vermutungen über den Inhalt und die Art des Gedichtes anstellen. Der Titel wirkt wie die Anredeformel eines Briefes. Gleich zu Anfang wird verraten, welchem Adressaten das lyrische Ich die folgenden Verse widmet. Die „Parzen“ als Adressaten weisen auf wichtige inhaltliche Topoi des Gedichts hin, welche im Folgenden durch die lyrische Analyse und Interpretation des Werkes genauer bestimmt werden sollen. Warum spricht das lyrische Ich die antike Götterwelt an und wie hängt dies mit der interessanten Strophenform des Gedichts zusammen?
Nach einer Einordnung in den Entstehungskontext und einer genaueren Bestimmung der Strophenform sollen diese und weitere aufkommenden Fragen geklärt werden. In dieser Arbeit wird die erste Veröffentlichung des Gedichts, welche auf der vorherigen Seite abgedruckt wurde, verwendet.
In dieser Ausarbeitung wird zur besseren Lesbarkeit die männliche Form „der Sprecher“ benutzt, was aber nicht ausschließen soll, dass das lyrische Ich weiblichen Geschlechts sein könnte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einordnung der Strophenform und Entstehungskontext
- Antike Mythenwelt, Diesseits und Jenseits
- Der Rekurs auf die Antike als Epochenmerkmal?
- Lyrik und Musik
- Kunst und Göttlichkeit
- Vollkommenheit durch Kunst
- Spätere Rezeption von „An die Parzen“
- Zum Verhältnis von Dichter und lyrischem Ich
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit Friedrich Hölderlins Gedicht „An die Parzen“ und analysiert die Versöhnung von Leben und Tod durch Lyrik, die im Gedicht thematisiert wird. Die Analyse konzentriert sich auf die Einordnung des Gedichtes in den Entstehungskontext sowie die Interpretation der Strophenform und der sprachlichen Mittel. Darüber hinaus untersucht die Arbeit die Rolle der antiken Mythenwelt und die Verbindung von Lyrik und Musik im Gedicht.
- Die Verbindung von Leben und Tod in der Lyrik Hölderlins
- Die Rolle der antiken Mythenwelt und der Parzen
- Die Strophenform der Ode und ihre Bedeutung für den Inhalt
- Die Verbindung von Lyrik und Musik
- Die Rezeption von Hölderlins Werk und seine Bedeutung für die deutsche Literatur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die zentralen Fragestellungen vor. Kapitel 2 beleuchtet die Strophenform der Ode „An die Parzen“ und setzt sie in den Entstehungskontext der Entstehung des Gedichtes. In Kapitel 3 wird die Bedeutung der antiken Mythenwelt für Hölderlins Werk beleuchtet und die Rolle der Parzen im Gedicht analysiert. Kapitel 4 betrachtet die Bedeutung der Antike als Epochenmerkmal in Hölderlins Werk. Kapitel 5 untersucht die Verbindung von Lyrik und Musik im Gedicht.
Schlüsselwörter
Hölderlin, Lyrik, Ode, „An die Parzen“, Parzen, Antike, Mythenwelt, Diesseits, Jenseits, Leben, Tod, Kunst, Musik, Göttlichkeit, Rezeption.
- Citar trabajo
- Anke Herten (Autor), 2015, Zur Versöhnung von Leben und Tod durch Lyrik. Eine Interpretation von Hölderlins "An die Parzen", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/414602