Auszubildende des Berufsfeldes Bautechnik verfügen nachweislich über eine niedrige schulische Vorbildung und stammen theoretisch überwiegend aus sozial schwächeren Familien. Defizite bestehen besonders im Bereich der mathematischen Grundlagen sowie im Lesen und Schreiben. Die Auszubildenden werden dem Niveau der Ausbildung kaum noch gerecht, wodurch einerseits viele Jugendliche ihre Ausbildung nur schlecht oder gar nicht abschließen und sich andererseits das Niveau der Ausbildung nach unten orientiert. In der Folge können Lerninhalte nicht mehr im vorgeschriebenen Umfang vermittelt werden. Wie können also leistungsschwache Auszubildende berufsbegleitend gefördert werden, um den erfolgreichen Abschluss ihrer Berufsausbildung zu sichern?
Das Remedial Training soll als Rahmenkonzept dazu beitragen, auf kognitiver und metakognitiver Ebene das Lernen- und Arbeitsverhalten der Auszubildenden zu verbessern. Dabei werden mathematische Inhalte zum Ausgangspunkt von Lernsituationen gemacht. Das Förderprogramm wurde am Beispiel des Ausbildungszentrum- Bau in Hamburg entwickelt und soll kooperativ mit der staatlichen Gewerbeschule Bautechnik G19 in Hamburg umgesetzt werden.
Hierfür wurde zunächst auf theoretischer Ebene ein Lernverständnis entwickelt und hieraus ableitend Störungen beim Lernen identifiziert. Die organisatorischen Rahmenbedingungen und inhaltlichen Schwerpunkte wurden aus Interviews mit Experten beider Standorte abgeleitet.
Kapitel I – Das Ausbildungszentrum- Bau in Hamburg GmbH, „Ausbildungsbegleitende Hilfen“, „Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen“
Kapitel II – Terminologische Abgrenzung, Remedial Training als schulische und berufliche Ergänzung, Zur Notwendigkeit von ergänzendem Unterricht, Gedächtnisleistung als Bedingung fürs Lernen, Lernen, Lernhandeln, Kompetenzen als Brücke zwischen Wissen und Handeln, Lernverständnis im aktuellen Kontext, Begründungsansatz für Lernschwierigkeiten, Ursachen für Störungen bei der Lernhandlung, Neurologische Grenzen des Lernens, Bereichsspezifisches Wissen und Basiskompetenzen, Kommunikation, Handlungssteuerung und Lernstrategien, Motivation und Emotionen, Kausalattribution, Erlernte Hilflosigkeit, Identitätsbildung, Stigmatisierung, Etikettierung und Stereotype, Grundsätze des Remedial Trainings
Kapitel III – Überblick über die Forschungsarbeit, Der Diagnosetest vom Projekt BEST, Die Experteninterviews, Kriterien für das Remedial Training, Zusammenfassung der Ergebnisse, Fazit und Ausblick
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Forschungsstand
- 3. Forschungsmethode
- Kapitel I - Vorstellung ausgewählter Institutionen
- 4. Das Ausbildungszentrum- Bau in Hamburg GmbH
- 5. „Ausbildungsbegleitende Hilfen“
- 6. ,,Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen“
- Kapitel II – Theoretische Fundierung
- 7. Terminologische Abgrenzung
- 8. Remedial Training als schulische und berufliche Ergänzung
- 8.1. Zur Notwendigkeit von ergänzendem Unterricht
- 8.2. Gedächtnisleistung als Bedingung fürs Lernen
- 8.3. Lernen
- 8.4. Lernhandeln
- 8.5. Kompetenzen als Brücke zwischen Wissen und Handeln
- 8.6. Lernverständnis im aktuellen Kontext
- 9. Begründungsansatz für Lernschwierigkeiten
- 10. Ursachen für Störungen bei der Lernhandlung
- 10.1. Neurologische Grenzen des Lernens
- 10.2. Bereichsspezifisches Wissen und Basiskompetenzen
- 10.3. Kommunikation
- 10.4. Handlungssteuerung
- 10.4.1. Ressourcenorientierte Strategien
- 10.4.2. Kognitive Lernstrategien
- 10.4.3. Metakognitive Lernstrategien
- Entwicklung eines Remedial Training-Programms für Auszubildende im Bautechnik-Bereich
- Verbesserung der Lern- und Arbeitsfähigkeit leistungsschwacher Auszubildender
- Identifizierung von Lernschwierigkeiten und Ursachen für Störungen im Lernprozess
- Integration von mathematischen Inhalten in Lernsituationen
- Zusammenarbeit zwischen Ausbildungszentrum und Gewerbeschule
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit befasst sich mit der Entwicklung eines Förderprogramms für leistungsschwache Auszubildende im Berufsfeld Bautechnik. Das Programm zielt darauf ab, die Lern- und Arbeitsfähigkeit der Auszubildenden durch ein Remedial Training zu verbessern. Dieses soll sowohl kognitiv als auch metakognitiv unterstützen und mathematische Inhalte als Ausgangspunkt für Lernsituationen nutzen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung und einem Überblick über den aktuellen Forschungsstand. Es folgt die Vorstellung des Ausbildungszentrums- Bau in Hamburg sowie der Bedeutung von ausbildungsbegleitenden Hilfen und der Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen.
Kapitel II beschäftigt sich mit der theoretischen Fundierung des Themas. Es werden die terminologischen Abgrenzungen, die Notwendigkeit von ergänzendem Unterricht und die Bedeutung der Gedächtnisleistung für den Lernprozess beleuchtet. Zudem werden verschiedene Lernkonzepte und Kompetenzen im Kontext des Lernens beleuchtet. Abschließend werden Begründungsansätze für Lernschwierigkeiten und Ursachen für Störungen im Lernprozess analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen der Ausbildungsbegleitenden Förderung, Remedial Training, Lernschwierigkeiten, mathematische Kompetenzen, Lernstrategien, kognitives und metakognitives Lernen, sowie der Zusammenarbeit zwischen Ausbildungszentrum und Gewerbeschule im Bautechnik-Bereich.
- Citar trabajo
- M.Ed. Nick Baumann (Autor), 2013, Die Gestaltung der ausbildungsbegleitenden Förderung am Beispiel des Ausbildungszentrums Bau in Hamburg, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/414732