Als Fallbeispiel für eine Analyse von Komik, die im ersten Teil dieser Arbeit anhand einer Auswahl von Theorien noch genauer vorgestellt wird, wurde das Werk Anatol von Arthur Schnitzler gewählt. Schnitzler, der zunächst in die Fußstapfen seines Vaters trat und Mediziner wurde, begann schon früh mit dem Verfassen dramatischer Texte. Bereits Jahre vor der Vollendung seines Erstlingswerks publizierte er einige Gedichte und Erzählungen unter dem Pseudonym Anatol, was Grund zu Spekulationen gibt, er könne sich selbst mit seiner Hauptfigur, welche später auch zum Paradigma des „Schnitzler-Typus“ werden sollte, identifizieren, wodurch eine genauere Betrachtung seines Werks umso interessanter wird.
Besonderes Augenmerk soll hierbei jedoch auf die Funktion der Figur des Max gelegt werden. Daher und wegen des beschränkten Umfangs der Arbeit, werden nur Akte analysiert, in denen er auftritt. Es soll untersucht werden, welche Stellung Max in der dramaturgischen Struktur einnimmt, inwieweit er Auslöser der Komik ist, und wie diese funktioniert. Dabei sollen die später genauer beschriebenen Grundbausteine der Komiktheorien als Ausganspunkte der Analyse dienen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. ANALYSE DES FORMALEN AUFBAUS VON ANATOL
- 3. KOMÖDIENTHEORIE
- 3.1 WURZELN DER KOMÖDIE
- 3.2 DER HÄSSLICHE FEHLER
- 3.3 HARMLOSIGKEITSPOSTULAT
- 3.4 DIE VERBINDUNG DES KOMISCHEN MIT DEM LACHEN
- 3.5 ZUR GATTUNGSPOETISCHEN EINORDNUNG ANATOLS
- 4. KONTRASTE IN ANATOL
- 4.1 DIE FRAGE AN DAS SCHICKSAL
- 4.2 EPISODE
- 5. FIGUR DES MAX
- 6. FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Komik in Arthur Schnitzlers „Anatol“ anhand ausgewählter Komödientheorien. Der Fokus liegt auf der Analyse der formalen Struktur des Werkes und der Rolle der Figur Max als Auslöser komischer Elemente. Die Arbeit beschränkt sich auf die Akte, in denen Max auftritt, aufgrund des begrenzten Umfangs.
- Analyse des formalen Aufbaus von Schnitzlers „Anatol“ und dessen Bezug zum Fin-de-siècle.
- Anwendung verschiedener Komödientheorien auf „Anatol“.
- Untersuchung der Funktion von Kontrasten als komisches Mittel.
- Analyse der Rolle der Figur Max in der Dramaturgie und der Generierung von Komik.
- Einordnung von „Anatol“ in die Literaturgeschichte und Gattungspoetik.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Komik und dessen Schwierigkeit der Definition ein. Sie beleuchtet die lange Geschichte der Auseinandersetzung mit dem Phänomen Komik durch Schriftsteller, Philosophen und Literaturwissenschaftler. Die Arbeit wählt Schnitzlers „Anatol“ als Fallbeispiel und kündigt die Schwerpunktsetzung auf die Rolle der Figur Max an, wobei nur die Akte analysiert werden, in denen er auftritt. Die Einleitung verweist auf die späteren Ausführungen zu Komödientheorien, die als Grundlage der Analyse dienen werden.
2. Analyse des formalen Aufbaus von Anatol: Dieses Kapitel analysiert den Aufbau von Schnitzlers „Anatol“ als eine Reihe von losen Einaktern, die den Zeitgeist des Fin-de-siècle widerspiegeln. Der Aufbau bricht mit dem formal geschlossenen klassischen Drama und reflektiert die gesellschaftlichen Veränderungen der Zeit. Der Text beschreibt „Anatol“ als Musterbeispiel impressionistischer Existenzform, bestehend aus einer Aneinanderreihung statischer Lebensmomente. Die Austauschbarkeit der Figuren und die Wiederkehr ähnlicher Situationen unterstreichen die zirkuläre Struktur des Werkes.
3. Komödientheorie: Dieses Kapitel befasst sich mit den Wurzeln der Komödie im antiken Griechenland und der ersten bekannten Komödientheorie von Aristoteles. Es erwähnt die Beiträge weiterer Philosophen und Schriftsteller zu Definitionen des Komischen und betont, dass deren Theorien sich eher ergänzen als widersprechen. (Detailliertere Unterkapitel-Inhalte werden hier, aufgrund der Vorgaben, nicht separat zusammengefasst.)
4. Kontraste in Anatol: Dieses Kapitel untersucht die Verwendung von Kontrasten als Mittel der Komik in "Anatol". Es analysiert wie die gegenüberstellung verschiedener Elemente, Situationen und Charaktere zur Komik beitragen. Die Untersuchung der "Frage an das Schicksal" und der "Episode" zeigt den Gebrauch von Kontrasten auf der Handlungsebene und der Ebene der Figurenzeichnung, um komische Effekte zu erzeugen. (Die einzelnen Unterkapitel-Inhalte werden hier synthetisch zusammengefasst.)
5. Figur des Max: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Analyse der Figur Max und deren Funktion innerhalb der dramaturgischen Struktur von „Anatol“. Es untersucht, inwieweit Max als Auslöser der Komik fungiert und wie diese Komik funktioniert. Die Kapitel analysiert Max’s Rolle im Kontext der zuvor dargestellten Komödientheorien.
Schlüsselwörter
Komödie, Komisches, Arthur Schnitzler, Anatol, Komödientheorie, Fin-de-siècle, Figur des Max, Dramaturgie, Kontraste, impressionistische Existenzform.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse der Komik in Arthur Schnitzlers "Anatol"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Komik in Arthur Schnitzlers "Anatol" unter Anwendung ausgewählter Komödientheorien. Der Fokus liegt auf der formalen Struktur des Werkes und der Rolle der Figur Max als Auslöser komischer Elemente. Die Analyse beschränkt sich aufgrund des Umfangs auf die Akte, in denen Max auftritt.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Analyse des formalen Aufbaus von Schnitzlers "Anatol" im Kontext des Fin-de-siècle, die Anwendung verschiedener Komödientheorien, die Untersuchung der Funktion von Kontrasten als komisches Mittel, die Analyse der Rolle der Figur Max und die Einordnung von "Anatol" in die Literaturgeschichte und Gattungspoetik.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Analyse des formalen Aufbaus von "Anatol", Komödientheorie, Kontraste in "Anatol", Figur des Max und Fazit. Die Kapitel zur Komödientheorie und zu den Kontrasten in "Anatol" enthalten jeweils Unterkapitel, die im Detail verschiedene Aspekte der Komik untersuchen.
Wie wird die Komik in "Anatol" analysiert?
Die Komik wird anhand verschiedener Komödientheorien analysiert, beginnend mit den Wurzeln der Komödie im antiken Griechenland bis hin zu modernen Ansätzen. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Analyse ist die Untersuchung der formalen Struktur des Werks und der Verwendung von Kontrasten als komisches Mittel. Die Rolle der Figur Max als Auslöser komischer Elemente wird ebenfalls ausführlich untersucht.
Welche Rolle spielt die Figur Max?
Die Figur Max spielt eine zentrale Rolle in der Analyse. Die Arbeit untersucht, inwieweit Max als Auslöser der Komik fungiert und wie diese Komik funktioniert. Max's Rolle wird im Kontext der dargestellten Komödientheorien analysiert.
Welchen Bezug hat die Arbeit zum Fin-de-Siècle?
Die Arbeit betrachtet den formalen Aufbau von "Anatol" im Kontext des Fin-de-Siècle. Der lose Aufbau des Werks als eine Reihe von Einaktern wird als Spiegelbild des Zeitgeistes interpretiert, der sich von dem formal geschlossenen klassischen Drama unterscheidet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Komödie, Komisches, Arthur Schnitzler, Anatol, Komödientheorie, Fin-de-siècle, Figur des Max, Dramaturgie, Kontraste, impressionistische Existenzform.
- Quote paper
- Nina Doulas (Author), 2016, Komik durch Kontraste in Arthur Schnitzlers "Anatol", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/415222