Da beide Philosophien, Stoizismus und Daoismus, in derselben Zeit, um ca. 400 – 300 v. Chr. entstanden, ist eine Auseinandersetzung mit beiden umso interessanter. Gerade in der heutigen Zeit, wo die Welt in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst und Bildung globalisiert agiert und sich zum anderen immer wieder einzelne Staaten auf ihre Nationalität besinnen und sich abgrenzen wollen, ist es wichtig zu schauen, was verbindend wirkt. Hier kann die Philosophie einen Beitrag leisten, indem sie aufzeigt, wo die geistigen Gemeinsamkeiten liegen und schon lange lagen.
Die Arbeit wurde in sechs Kapitel aufgeteilt. Kapitel 2 bis 3 zeichnen ein Bild der antiken chinesischen Gesellschaft und geben Aufschluss darüber, wie sich das Denken in dem Zeitraum durch gesellschaftliche und politische Veränderungen gewandelt hat. Des Weiteren wird die Philosophie des Daoismus erläutert und die Person Lao-tse vorgestellt. Kapitel 4 führt in die Philosophie der Stoa ein und stellt den Denker Epiktet vor. Im Anschluss daran werden Gemeinsamkeiten der beiden Philosophien durch Passagen aus den Büchern „Handbüchlein der Moral“ und dem „Dao-de-jing“ herausgearbeitet und in einem fiktiven Gespräch der beiden Denker dargestellt. Abschließend werden im letzten Kapitel die gewonnenen Erkenntnisse zusammengefasst. Es wird davon ausgegangen, dass dem interessierten Leser die gesellschaftlichen Verhältnisse des antiken Griechenland bekannt sind, da sie in dieser Arbeit nicht thematisiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gesellschaft im alten China
- Geistiges Denken im alten China
- Lao-tse (Lao-tzu, Laozi)
- Der Daoismus
- Die stoische Philosophie im antiken Griechenland
- Epiktet und die stoische Philosophie
- Lao-tse trifft Epiktet - Darstellung der Gemeinsamkeiten in Form eines Gesprächs
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit setzt sich zum Ziel, die Philosophie des Daoismus, insbesondere die Lehren des Lao-tse, zu beleuchten und Gemeinsamkeiten mit der Philosophie der Stoa, insbesondere der Philosophie des Epiktet, aufzuzeigen. Die Arbeit untersucht, ob und inwiefern die Ansichten dieser beiden Denker aus unterschiedlichen Kulturen und Epochen Parallelen aufweisen.
- Gemeinsamkeiten zwischen Daoismus und Stoizismus
- Einfluss der Gesellschaft auf das Denken im alten China und im antiken Griechenland
- Die Rolle der Philosophie in der Geschichte und im gegenwärtigen Kontext
- Die Bedeutung des Denkens für die menschliche Existenz
- Die Suche nach einem verbindenden Faktor in einer globalisierten Welt
Zusammenfassung der Kapitel
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Gesellschaft im alten China und beschreibt die charakteristischen Merkmale der chinesischen Kultur, geprägt von einer geografischen Abgeschiedenheit und einer langen Tradition. Es werden die sozialen Verhältnisse und die Klassenstruktur der Zeit beleuchtet. Kapitel drei stellt Lao-tse und seine Philosophie des Daoismus vor. Kapitel vier widmet sich der stoischen Philosophie im antiken Griechenland und präsentiert den Denker Epiktet. Das fünfte Kapitel untersucht die Gemeinsamkeiten der beiden Philosophien durch die Analyse von Textpassagen und ein fiktives Gespräch zwischen Lao-tse und Epiktet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Daoismus, Stoizismus, Lao-tse, Epiktet, Gemeinsamkeiten, antike chinesische Gesellschaft, antikes Griechenland, Philosophie, Kulturgeschichte, Globalisierung, geistige Gemeinsamkeiten. Die Arbeit untersucht die philosophischen Ansätze des Daoismus und des Stoizismus und analysiert ihre Gemeinsamkeiten im Kontext der gesellschaftlichen und historischen Entwicklungen beider Kulturen.
- Arbeit zitieren
- Verena Lemnitzer (Autor:in), 2018, Von Nikopolis nach Zhengzhou. Betrachtung der Gemeinsamkeiten griechischer und fernöstlicher Philosophie am Beispiel der Stoa und des Daoismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/415746