Diese Bachelorarbeit gibt einen Einblick in die ökonomische modelltheoretische Wachstumsforschung. Ein einleitendes Kapitel beschreibt den Wachstumsbegriff, wie er im ökonomischen Sprachgebrauch verwendet wird, sowie den Gegenstand der ökonomischen Wachstumsforschung. Es folgt ein historischer Überblick über die Ideengeschichte zur Frage nach dem Ursprung volkswirtschaftlichen Wachstums angefangen bei den klassischen Vorstellungen von Adam Smith, Karl Marx, Joseph Alois Schumpeter über John Maynard Keynes bis hin zur postkeynesianischen, neoklassischen und schließlich der sogenannten Neuen Wachstumstheorie.
Der Hauptteil widmet sich einem umfangreichen Vergleich zweier in den 50er/60er Jahren entstandener Wachstumsmodelle der Ökonomen Robert M. Solow und Nicholas Kaldor, welcher unter anderem Gegensätze zwischen verschiedenen volkswirtschaftlichen Theorieschulen sowohl hinsichtlich der Frage nach den Determinanten von Wachstum als auch hinsichtlich der Ableitbarkeit wirtschaftspolitischer Schlussfolgerungen deutlich macht.
Der interessierte Leser findet in dieser Arbeit eine plurale, differenzierte und pragmatische Auseinandersetzung mit der ökonomischen Wachstumstheorie.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Wachstumstheorie: Wissenschaftshistorischer Kontext
- Wachstum als Forschungsgegenstand
- Der Wachstumsbegriff: Wachstum versus Konjunktur
- Wachstumstheoretische Erkenntnisse vor 1945
- Keynes als Ausgangspunkt der Wachstumstheorie
- Die postkeynesianische Wachstumstheorie
- Die neoklassische Wachstumstheorie
- Die Neue Wachstumstheorie
- Die Beiträge Solows und Kaldors zur Wachstumstheorie
- Robert M. Solow
- Biografischer Hintergrund & Ausgangspunkt der Analyse
- Biografischer Hintergrund
- Wissenschaftliches Umfeld
- Ausgangspunkt der Analyse & Zielsetzung
- Das Solow-Modell: Annahmen und Ergebnisse
- Rahmenbedingungen
- Der Produktionsfaktor Arbeit
- Der Produktionsfaktor Kapital
- Produktion unter neoklassischen Standardannahmen: Die Produktionsfunktion
- Grenzproduktivitätstheorie der Verteilung: Löhne & Gewinne
- Der gleichgewichtige Wachstumspfad: Flexibles Faktoreinsatzverhältnis
- Wirtschaftspolitische Schlussfolgerungen
- Nicholas Kaldor
- Biografischer Hintergrund & Ausgangspunkt der Analyse
- Biografischer Hintergrund
- Wissenschaftliches Umfeld
- Ausgangspunkt der Analyse & Zielsetzung
- Das Kaldor-Mirrlees-Jahrgangsmodell: Annahmen und Ergebnisse
- Rahmenbedingungen
- Autonomie der Investitionsnachfrage
- Investitionsverhalten der Unternehmer unter Unsicherheit
- Der Kapitalstock
- Alterung von Maschinen und physische Abschreibung
- Einkommensverteilung: Löhne & Gewinne
- Der technische Fortschritt: Die Fortschrittsfunktion
- Wirtschaftspolitische Schlussfolgerungen
- Vergleichende Betrachtung der Beiträge
- Die Wachstumsmodelle im Vergleich
- Wirtschaftspolitische Schlussfolgerungen im Vergleich
- Wachstumstheoretische Ergebnisse im Vergleich
- Anfängliche Zielsetzungen im Vergleich
- Modellstruktur und Annahmen im Vergleich
- Die Rahmenbedingungen
- Die Produktionsfaktoren Arbeit & Kapital
- Die Produktion
- Die Verwendung und Verteilung des Einkommens
- Ein Deutungs- und Erklärungsversuch der Gemeinsamkeiten und Unterschiede
- Biografische Einflüsse
- Wissenschaftsverständnis
- Wissenschaftliches Umfeld
- Der Einfluss neoklassischer und keynesianischer Theorie
- Ergebnisse aus der vergleichenden Betrachtung der Einflussfaktoren
- Abschließende Bewertung der Beiträge Solows und Kaldors
- Resümee der Autoren
- Robert M. Solow
- Nicholas Kaldor
- Bewertung der Beiträge
- Beitrag zur Erklärung des technischen Fortschritts
- Wirtschaftspolitischer Beitrag
- Der Einfluss des technischen Fortschritts auf das Wirtschaftswachstum
- Die Rolle des Kapitals und der Arbeit in der Produktionsfunktion
- Die Bedeutung der Einkommensverteilung für das Wirtschaftswachstum
- Die wirtschaftspolitischen Implikationen der Wachstumstheorien
- Die Unterschiede zwischen neoklassischer und postkeynesianischer Wachstumstheorie
- Kapitel 1: Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor, erläutert die Relevanz des Themas und skizziert die Struktur der Arbeit.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über den wissenschaftshistorischen Kontext der Wachstumstheorie, beginnend mit den frühen Erkenntnissen bis hin zur Entwicklung der neoklassischen und postkeynesianischen Theorie.
- Kapitel 3: Dieses Kapitel beleuchtet die Beiträge von Robert Solow und Nicholas Kaldor zur Wachstumstheorie. Es analysiert die Annahmen, Ergebnisse und wirtschaftspolitischen Implikationen der jeweiligen Modelle.
- Kapitel 4: In diesem Kapitel werden die Beiträge Solows und Kaldors vergleichend betrachtet. Es werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Modelle analysiert, und es werden mögliche Erklärungen für diese Unterschiede erörtert.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die wirtschaftspolitischen Schlussfolgerungen, die sich aus den Wachstumstheorien von Robert Solow und Nicholas Kaldor ableiten lassen. Sie analysiert die Beiträge beider Ökonomen im Detail, vergleicht ihre Modellannahmen und Ergebnisse und beleuchtet die Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Ansätze.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Kernelementen der Wachstumstheorie, den Beiträgen von Solow und Kaldor, den unterschiedlichen Modellannahmen und den wirtschaftspolitischen Schlussfolgerungen, die sich aus den jeweiligen Modellen ableiten lassen. Wichtige Schlüsselwörter sind daher: Wachstumstheorie, Wirtschaftswachstum, technischer Fortschritt, Produktionsfunktion, Kapital, Arbeit, Einkommensverteilung, neoklassische Theorie, postkeynesianische Theorie, Solow-Modell, Kaldor-Mirrlees-Modell.
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- Janina Meister (Author), 2016, Wirtschaftspolitische Schlussfolgerungen aus der Wachstumstheorie. Ein Vergleich der Beiträge Solows und Kaldors, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/415804