Es gibt zahlreiche Organisationstheorien, die den Gegenstand Organisation mit unterschiedlichen Zielsetzungen untersuchen. Ein interdisziplinär viel diskutierter Ansatz ist die Systemtheorie von Niklas Luhmann. Luhmanns systemtheoretischer Ansatz findet vor allem in den Fachbereichen Soziologie und den Sozialwissenschaften viel Beachtung, wird jedoch auch in den Fächern Recht, Psychologie, Pädagogik, Philosophie und Politik behandelt (vgl. von Ameln 2004, S. 161; Kühl 2015, S. 328).
Luhmann beabsichtigt mit seiner Theorie nicht Organisationen als Gegenstand zu definieren, sondern sein Erkenntnisinteresse gebührt der organisationalen Funktionsweise. Organisationen versteht er dabei als soziale Systeme. Die Bewusstmachung dieses Interesses ist hilfreich beim Verstehen der Systemtheorie.
Was ist nun mein Erkenntnisinteresse in der Auseinandersetzung mit der Systemtheorie im Rahmen dieser Arbeit? Mich interessiert die Systemtheorie als Bezugspunkt systemischer Beratung. Die Theorie liefert eine spezielle Sicht auf die Funktionsweise von Organisationen, wodurch das Ent- und Bestehen, aber auch der Vollzug von Wandel und Veränderung nachvollzogen werden kann. Im Rahmen meiner Ausarbeitung möchte ich die Rolle der systemischen Beratung bei Veränderungsprozessen klären und analysieren, welche Möglichkeiten zur Gestaltung und Mitwirkung bei Wandlungsprozessen dieser überhaupt zukommt. Dieser Hintergrund hat mich zu folgender Fragestellung kommen lassen: Organisationale Wandlungsprozesse und systemische Beratung – Was kann die „systemische Beratung“ aus systemtheoretischer Perspektive leisten? Der soziale Konstruktivismus als zentraler Baustein der Systemtheorie sowie einige der grundlegenden Theorie- und Systemelemente, wie Autopoiesis, lose Kopplung und Evolution beeinflussen die Möglichkeiten und den Erfolg von Veränderungsprozessen. Ziel dieser Arbeit ist es herauszuarbeiten, was Beratung aus systemtheoretischer Sicht für organisationalen Wandel leisten kann. Hierbei werde ich auch auf relevante Termini, wie Autopoiesis, lose Kopplung und Evolution eingehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Radikaler Konstruktivismus als Grundstein der Systemtheorie
- Systemtheorie als Interventionsbasis – Folgen für die systemische Beratungspraxis
- Konstruktivismus und systemische Beratungswerkzeuge
- Wandel in autopoietischen Systemen - Bedingungen und Möglichkeiten
- Fazit und Kritische Würdigung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die systemische Beratung im Kontext organisationaler Wandlungsprozesse aus systemtheoretischer Perspektive. Das Hauptziel ist die Klärung der Möglichkeiten und Grenzen systemischer Beratung bei der Gestaltung von Veränderungen in Organisationen. Die Arbeit analysiert, welchen Beitrag die systemische Beratung, basierend auf Luhmanns Systemtheorie, leisten kann.
- Der radikale Konstruktivismus als Grundlage der Systemtheorie
- Autopoiesis und operational Geschlossenheit sozialer Systeme
- Die Rolle der systemischen Beratung bei organisationalem Wandel
- Konstruktivistische Beratungswerkzeuge und ihre Anwendung
- Kritisches Reflexion der systemischen Beratungspraxis
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der organisationalen Wandlungsprozesse und der systemischen Beratung ein. Sie benennt das Erkenntnisinteresse, welches in der Klärung der Rolle systemischer Beratung bei Veränderungsprozessen liegt. Die Fragestellung der Arbeit wird formuliert: Was kann systemische Beratung aus systemtheoretischer Perspektive für organisationalen Wandel leisten? Der Fokus liegt auf der Systemtheorie Luhmanns und deren Relevanz für die Beratungspraxis. Die Arbeit skizziert den Aufbau und die wesentlichen Aspekte der folgenden Kapitel.
Radikaler Konstruktivismus als Grundstein der Systemtheorie: Dieses Kapitel legt den Fokus auf den radikalen Konstruktivismus als Basis der Luhmannschen Systemtheorie. Es erläutert die zentralen Konzepte wie Autopoiesis, operational Geschlossenheit und Strukturdeterminiertheit und deren Bedeutung für die systemische Interventionsarbeit. Der Einfluss von Autoren wie Maturana und Spencer Brown wird aufgezeigt. Das Beobachter-Konzept wird als zentrales Element des radikalen Konstruktivismus in Luhmanns Theorie vorgestellt.
Systemtheorie als Interventionsbasis – Folgen für die systemische Beratungspraxis: Dieses Kapitel verbindet die systemtheoretischen Grundlagen mit der Praxis der systemischen Beratung. Der erste Teil beleuchtet die Umsetzung konstruktivistischer Ideen in systemischen Beratungswerkzeugen. Der zweite Teil analysiert Möglichkeiten und Bedingungen von organisationalem Wandel im Kontext Luhmanns Evolutionskonzept. Die Kapitel verdeutlichen die wechselseitige Beeinflussung von Theorie und Praxis.
Schlüsselwörter
Systemtheorie, Luhmann, Radikaler Konstruktivismus, Autopoiesis, Operational Geschlossenheit, Systemische Beratung, Organisation, Wandel, Veränderungsprozesse, Intervention, Konstruktivismus, Evolutionskonzept.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Systemische Beratung im Kontext organisationaler Wandlungsprozesse
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht systemische Beratung im Kontext organisationaler Wandlungsprozesse aus systemtheoretischer Perspektive. Das Hauptziel ist die Klärung der Möglichkeiten und Grenzen systemischer Beratung bei der Gestaltung von Veränderungen in Organisationen. Der Fokus liegt auf Luhmanns Systemtheorie und deren Relevanz für die Beratungspraxis.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt den radikalen Konstruktivismus als Grundlage der Systemtheorie, Autopoiesis und operational Geschlossenheit sozialer Systeme, die Rolle der systemischen Beratung bei organisationalem Wandel, konstruktivistische Beratungswerkzeuge und deren Anwendung sowie eine kritische Reflexion der systemischen Beratungspraxis.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über den radikalen Konstruktivismus als Grundstein der Systemtheorie, ein Kapitel über die Systemtheorie als Interventionsbasis und deren Folgen für die systemische Beratungspraxis (inkl. konstruktivistische Beratungswerkzeuge und Wandel in autopoietischen Systemen), ein Fazit und eine Literaturverzeichnis.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, den Beitrag der systemischen Beratung, basierend auf Luhmanns Systemtheorie, zur Gestaltung von Veränderungen in Organisationen zu klären. Es sollen die Möglichkeiten und Grenzen systemischer Beratung in diesem Kontext untersucht werden.
Welche Schlüsselkonzepte werden erläutert?
Zentrale Konzepte sind: Systemtheorie (Luhmann), radikaler Konstruktivismus, Autopoiesis, operational Geschlossenheit, systemische Beratung, organisationaler Wandel, konstruktivistische Beratungswerkzeuge und Luhmanns Evolutionskonzept.
Wie wird der radikale Konstruktivismus behandelt?
Das Kapitel zum radikalen Konstruktivismus erläutert zentrale Konzepte wie Autopoiesis, operational Geschlossenheit und Strukturdeterminiertheit und deren Bedeutung für die systemische Interventionsarbeit. Der Einfluss von Autoren wie Maturana und Spencer Brown wird aufgezeigt, ebenso das Beobachter-Konzept.
Wie wird die Systemtheorie in die Beratungspraxis integriert?
Die Arbeit verbindet systemtheoretische Grundlagen mit der Praxis der systemischen Beratung. Es wird gezeigt, wie konstruktivistische Ideen in systemischen Beratungswerkzeugen umgesetzt werden und wie organisationaler Wandel im Kontext von Luhmanns Evolutionskonzept analysiert werden kann.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Das Fazit und die kritische Würdigung fassen die Ergebnisse zusammen und reflektieren die Erkenntnisse der Arbeit. (Der genaue Inhalt des Fazits ist in der Zusammenfassung nicht detailliert dargestellt.)
Welche Literatur wird zitiert?
Ein Literaturverzeichnis ist enthalten (genaue Titel sind in der Zusammenfassung nicht genannt).
- Citation du texte
- Master of Arts Lena Eckhardt (Auteur), 2016, Organisationale Wandlungsprozesse und systemische Beratung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/415852