In den Medien wird in sehr allgemeiner Weise schon dann von einem "Flashmob" gesprochen, wenn sich Personen auf dem städtischen Marktplatz im Rahmen des "Internationalen Tages der Kissenschlacht" treffen, um sich gegenseitig mit Federkissen zu bewerfen. Im Internet wurde auf einer Online-Plattform unter dem Thema "Berlin 9.7.2016 Flashmob A100 stoppen! Wir legen uns quer!" ebenfalls zu einem Flashmob aufgerufen, um ein Zeichen gegen den geplanten Autobahnausbau zu setzten. In einem weiteren Szenario sammelten sich am 29.08.2009, auf dem Kölner Domplatz zum Geburtstag von Michael Jackson mehrere Dutzend Menschen und tanzten zum Gedenken zu seinem Lied "Thriller". Vollkommen unterschiedliche Situationen werden hier zumeist unter dem Begriff "Flashmob" zusammengefasst.
Die Hausarbeit soll aufzeigen, dass man aufgrund der vielfältigen Varianten dieser Zusammenkünfte eine Umgrenzung des Begriffes und eine Unterteilung durchführen muss. In diesem Zusammenhang werden im Rahmen der terminologischen Klärung neben den erstgenannten Beispielen auch Erscheinungsformen beleuchtet, welche ebenfalls Merkmale einer solchen Veranstaltung aufweisen, aber anderweitig bezeichnet werden. Aufgrund der Komplexität des Themas können im weiteren Verlauf lediglich vereinzelt spezielle Phänomene aufgegriffen werden. Darauf aufbauend beschäftigt sich die Arbeit mit der verfassungsrechtlichen Bewertung des Phänomens. Hier wird die im Folgenden vorgenommene Begriffsunterteilung zum Tragen kommen, da nicht jede als Flashmob bezeichnete Erscheinungsform gleichermaßen von Grundrechten der Verfassung geschützt ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsbestimmung
- Wortherkunft
- Analyse der Erscheinungsmerkmale
- Ausprägungsformen des Flashmobs
- Abgrenzung zwischen Flashmobs und Smartmobs
- Unterarten von Flashmobs und Smartmobs
- Vergleichbare Erscheinungsformen
- Rechtliche Einordnung
- Verfassungsrechtliche Betrachtung
- Schutzbereich der Versammlungsfreiheit
- Schutzbereich der Meinungsfreiheit
- Schutzbereich der Kunstfreiheit
- Schutzbereich der allgemeinen Handlungsfreiheit
- Einfachgesetzlicher Umgang mit Smartmobs und Flashmobs
- Verfassungsrechtliche Betrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht das Phänomen von Flashmobs und ähnlichen Zusammenkünften aus rechtlicher Perspektive. Ziel ist es, eine präzise Begriffsbestimmung zu entwickeln und verschiedene Ausprägungsformen des Flashmobs zu analysieren. Im weiteren Verlauf wird die verfassungsrechtliche Einordnung des Phänomens erörtert, wobei insbesondere die Grundrechte auf Versammlungsfreiheit, Meinungsfreiheit und Kunstfreiheit im Fokus stehen. Abschließend wird die einfachgesetzliche Regulierung von Flashmobs durch die Polizei betrachtet.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs "Flashmob"
- Analyse verschiedener Ausprägungsformen von Flashmobs und Smartmobs
- Verfassungsrechtliche Bewertung des Phänomens, insbesondere im Hinblick auf die Versammlungs-, Meinungs- und Kunstfreiheit
- Einfachgesetzliche Regulierung von Flashmobs durch die Polizei
- Relevanz der Thematik für die Institution Thüringer Polizei
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt das Thema "Flashmobs & Co." ein und verdeutlicht die Notwendigkeit einer präzisen Begriffsbestimmung und Einordnung des Phänomens. Außerdem werden die Schwerpunkte der Arbeit und die Relevanz des Themas für die Thüringer Polizei dargestellt.
- Begriffsbestimmung: Das Kapitel behandelt die Wortherkunft des Begriffs "Flashmob" und analysiert dessen Erscheinungsmerkmale.
- Ausprägungsformen des Flashmobs: Dieses Kapitel befasst sich mit der Abgrenzung zwischen Flashmobs und Smartmobs und stellt verschiedene Unterarten und vergleichbare Erscheinungsformen vor.
- Rechtliche Einordnung: Dieses Kapitel erörtert die verfassungsrechtliche Bewertung des Phänomens Flashmob. Die Schwerpunkte liegen auf der Versammlungsfreiheit, der Meinungsfreiheit, der Kunstfreiheit und der allgemeinen Handlungsfreiheit.
- Einfachgesetzlicher Umgang mit Smartmobs und Flashmobs: Dieses Kapitel untersucht die Relevanz von einfachgesetzlichen Regelungen für die Polizei im Umgang mit Flashmobs.
Schlüsselwörter
Flashmob, Smartmob, Versammlungsfreiheit, Meinungsfreiheit, Kunstfreiheit, allgemeine Handlungsfreiheit, einfachgesetzliche Regulierung, Polizei, Ordnungsbehörden, Thüringer Polizei, Begriffsbestimmung, Erscheinungsmerkmale, Ausprägungsformen, Rechtliche Einordnung, Verfassungsrecht, Grundrechte, Gesetzgebung.
- Quote paper
- Eike Herrmann (Author), 2017, Flashmob & Co. Eine rechtliche Bewertung und Einordnung unter Einbezug der einfachgesetzlichen Verpflichtungen für Polizeibehörden, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/416209