Dieses Referat beschäftigt sich mit der Gründung der Neuen Schule Hamburg, die das Konzept der Sudbury Valley School übernahm. Es werden die intellektuellen, beruflichen, moralischen, sozialen und politischen Grundlagen knapp und präzise genannt und das Schulkonzept wird vorgestellt. Zum Schluss wird die Schule im Detail betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
1. Die Sudbury-Valley-School
1.1 Gründung
1.2 Grundlagen
1.2.1 Intellektuelle Grundlagen
1.2.2 Berufliche Grundlagen
1.2.3 Moralische Grundlagen
1.2.4 Soziale Grundlagen
1.2.5 Politische Grundlagen
1.3. Sudbury Valley – Schule in Deutschland
2. Die Neue Schule Hamburg
2.1 Grundgedanken der Neuen Schule Hamburg
2.2 Gemeinsamkeiten mit anderen reformpädagogischen Ansätzen
2.3 Lern- und Lebensräume
2.4 Die Schule im Detail
2.5. Tagesplan und Wochenablauf
2.6 Struktur der Schule und administrative Einzelheiten
2.7. Medienrummel um Die Neue Schule Hamburg
Literaturverzeichnis.
1. Die Sudbury-Valley-School
1.1 Gründung
- 1967 suchte eine Gruppe von Eltern im Bundesstaat Massachusetts (USA) eine Schule, die ihren Anforderungen entsprach à waren der Überzeugung, dass das bestehende Schulsystem Kindern irreparable Schäden zufügt
- da sie keine Schule gefunden haben, kam es 1968 schließlich zur Gründung der ersten Sudbury Valley School
- Ausgangspunkt der Schulgründung war die Idee: ein Kind ist eine Person und verdient als ein Mensch vollen Respekt
- Konsequenz daraus: der Plan des Kindes für sein eigenes Leben ist genauso wichtig wie der Plan irgendeines anderen Menschen – z.B. Eltern, Familie, Freund, Gesellschaft
àKonsequenz daraus wiederum ist, dass in der Schule im Bezug auf die Bildung den inneren Bedürfnissen der Kinder höchste Priorität eingeräumt werden muss
- für die Praxis bedeutet das: alle Aktivitäten der Kinder an SVS dürfen nur auf ihre eigene Initiative hin geschehen à kein von außen auferlegter Lehrplan, keine vorgeschriebenen willkürlichen Anforderungen
- Schule = unterstützende Umgebung, in der sich Kinder selbst aussuchen, was sie tun wollen, und ein Ort, an dem sie sich ihre Zeit selbst einteilen
- Grundlage des Sozialiserungsprozesses der Kinder muss Respekt für den Einzelnen
- daraus ergibt sich wiederum das Konzept der Demokratie als ein institutionelles Gebot , denn Demokratie wird allein auf der stabilen Grundlage des gleichen Respekts für alle Mitglieder der Gemeinschaft errichtet, sowie auf dem Respekt vor den Ideen und Hoffnungen dieser Mitglieder è Eckpfeiler des Schulkonzepts: ausnahmslos jedem Schüler wird an der Schule volles und gleichberechtigtes Mitspracherecht über die Leitung der Schule gegeben
- Eltern erhalten im Konzept der SVS eine besondere Bedeutung, denn es waren ja gerade Eltern, die die SVS gegründet haben à werden hier nicht wie von anderen Pädagogen als lästig angesehen, sondern ihnen wird Anteil an der Bildung ihres Kindes zugesprochen
1.2 Grundlagen
1.2.1 Intellektuelle Grundlagen
- intellektuelle Ziel, das vor anderen Zielen steht, ist es, Bildung zu „bekommen“
- Kritik: „Lernen“ wird in heutiger Gesellschaft gleichgesetzt mit „unterrichtet werden“, hat einen Zwangscharakter, der verhindert, dass sich Kinder frei entfalten können
- SVS versteht „Lernen“ als einen grundlegenden, für alle Menschen in gleicher Weise geltenden Prozess, den man selbst tut, nicht als einen Prozess, der an einem getan wird
- Lernen als einen natürlichen Trieb ähnlich dem Trieb nach Hunger und Durst à als das Wesen des Menschseins, doch darf zu diesem nicht gedrängt werden, allenfalls Hilfestellungen, aber gerade Hindernisse regen den Wissendurst an
- SVS = Schule, die den Kindern eine Umgebung schafft, in der sie in Ruhe gelassen werden, in der sich Lehrer nicht in den Lernprozess der Kinder einmischen, sondern allenfalls bei Fragen helfen à ein Ort, an dem gelernt werden kann und nicht zum Lernen gedrängt wird
1.2.2 Berufliche Grundlagen
- normalerweise stellt man an die Schule den Anspruch, dass sie Kinder dazu befähigt, später einen guten Job zu bekommen à damit verbunden sind Geld, Status und Aufstieg à daraus entwickelt sich die unangenehme Pflicht „zur Schule gehen zu müssen“ à redensartlich „je besser der Job, umso besser war die Schule“
- von den Menschen der Zukunft, des Informationszeitalters, wird Kreativität, Vorstellungskraft und Unternehmertum gefordert à sie sollen in der Lage sein, Dinge handzuhaben, zu gestalten, zu formen, zu organisieren, mit neuen Materialien umgehen zu können mit alten und neuen Ideen
- Kritik: zwar wird dies von den Kindern gefordert, doch wird all dies in gewöhnlichen Schulen nicht gelehrt bzw. in den Lehrplan integriert
- an SVS besteht daher der ganze Lehrplan nur aus solchen Aktivitäten, die die Kinder dazu befähigen, in ihrem späteren Leben die Zukunft bewältigen zu können
- Beweis: Abgänger der SVS werden auch ohne schriftliche Empfehlungen etc. an hohen Universitäten gern genommen und sogar anderen, nicht SVS-Schülern vorgezogen
- Grund: Schüler sind während ihres schulischen Werdegangs auf vielen beruflichen Feldern tätig, die sie interessieren, und können ihren Interessen beliebig nachgehen à haben deshalb die besten Chancen für den beruflichen Aufstieg in einem Fachgebiet ihrer Wahl
1.2.3 Moralische Grundlagen
- Ziel: Bildung soll einen guten Menschen hervorbringen
- Frage: wie ist das zu schaffen?
- Antwort der SVS: durch persönliche Verantwortung als Grundlage für ethisches Verhalten à um ethisch entscheiden zu können, muss man in der Lage sein, einen Weg auszuwählen und die volle Verantwortung für die Entscheidung und deren Folgen akzeptieren à jeder ist für sein Handels selbst verantwortlich
- Kritik: Schulen leugnen in dreifacher Art, dass Schüler für ihre Handlungen persönlich verantwortlich sind:
- 1. Schulen erlauben Schülern nicht, Handlungsabläufe vollständig selbst zu bestimmen
- 2. Schulen erlauben Schülern nicht, den einmal gewählten Weg zu verwirklichen
- 3. Schulen erlauben Schülern nicht, die Konsequenzen des von ihnen gewählten Wegs zu tragen
- gerade die Entscheidungsfreiheit, Handlungsfreiheit und die Freiheit, die Folgen des Handelns zu tragen, machen persönliche Verantwortung aus à nicht nur das Elternhaus sondern auch die Schule trägt im besonderen Maße zur Wertevermittlung bei
1.2.4 Soziale Grundlagen
- Kritik: Schulen verfehlen den Prozess der Sozialisierung, indem…
- sie nach Alter trennen
- sie nach Geschlecht trennen
- sie die Eltern nicht in den Prozess miteinbeziehen è in der Schule lernen die Kinder keine normalen menschlichen Beziehungen kennen, sondern eher Beziehungen, die geprägt sind von Konkurrenzdenken = einer Hackordung, die allein unterscheidet wer hässlicher, schneller, klüger etc. ist
- in der SVS steht Kooperation als das wichtigste soziale Merkmal im wirklichen Leben für eine stabile, gesund Gesellschaft, denn Konkurrenz führt zu nichts und entwickelt sich allenfalls aus der Konkurrenz gegen sich selbst
1.2.5 Politische Grundlagen
- Grundsatz: Schulen sollen durch die Vermittlung von Allgemeinwissen die Entwicklung zu einem guten Bürger begünstigen
- Gründung in Amerika: Glauben an einen demokratischen Staat, in dem alle Menschen durch ihre angeborenen Menschenrechte nach Idee der Gründerväter gleich sind à daraus ergeben sich Erwartung an eine Schule, wenn sie den Schülern beibringen will, produktiv zur Entwicklung und Stabilität des Landes mitzuwirken:
- soll demokratisch, nicht autokratisch sein
- soll mit klaren Regeln regiert werden und rechtsstaatlich sein
- soll die Persönlichkeitsrechte der Schüler schützen
- Idee: Nur eine solche Schule, in der die Schüler mit den genannten Merkmalen aufwächst, befähigt die Schüler dazu, ein konstruktives Mitglied der Gesellschaft zu sein
- Kritik: heutige Schulen verstoßen gegen diese Erwartungen à könne Ziel nicht erreichen
- genannte Erwartungen sind aber Grundsätze der SVS:
- wöchentliche Schulversammlung, in der alle Aspekte der Verwaltung einer Sudbury-Schule bestimmt werden. àz. B. das Beschließen von Gesetzen (Schulregeln), die Verteilung von Finanzmitteln
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