Im Gang der Analyse steht zunächst die Frage, ob die vegetarische Ernährung mit der islamischen Lehre (dem Willen Gottes) vereinbar sein kann: Ist Fleischverzehr religiöse Pflicht? Ist er ein Gebot des göttlichen Gesetzes und daher eine „Notwendigkeit“ im Leben des Muslims? Anschließend werden weitere Grundsätze der Scharia, die einer vegetarischen Ernährungsweise entgegenstehen, angesprochen. Hiernach kommen Bestimmungen der islamischen Lehre in den Fokus, die für den Schutz der Tiere und eventuell auch für eine vegetarische Ernährung sprechen. Im Fazit wird angedeutet, inwiefern die Vegetarismusfrage eine „moderne Frage“ im Islam werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Relevanz der vegetarischen Ernährung unter Muslimen
- Vereinbarkeit mit den Kategorien des Erlaubten und Verbotenen
- Fleischverzehr als Speisegebot?
- Über Notwendigkeit und Erlaubtheit des Fleischverzehrs
- Fleischverzehr als Recht der Bedürfniserfüllung?
- Fleischverzehr als Wahrung der Rechte Gottes?
- Das Tieropfer: religiöse Pflicht?
- Der Vegetarismusfrage entgegenstehende Gesichtspunkte im Islam
- Tiernutzung als göttliche Bestimmung
- Tiertötung im Namen Gottes
- Gesichtspunkte für vegetarische Ernährung
- Fleisch und Schlachtakt sind potentiell unrein
- Konflikt: Nutzung der Tiere versus Recht der Tiere
- Schutzbestimmungen über die Behandlung der Tiere
- Schutzbestimmung: Verbot unnötiger Tötungen
- Pflanzenkost im Islam
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob die vegetarische Ernährung mit der islamischen Lehre vereinbar ist, und untersucht die Gründe, die der islamischen Lehre eine Auseinandersetzung mit dem Vegetarismus entgegenstehen. Der Fokus liegt auf den religiösen Quellen des Islams, insbesondere dem Koran und der Hadithliteratur, sowie auf Aussagen traditioneller islamischer Autoren wie Maudoodi und al-Qaradawi. Die Arbeit möchte Forschungsansätze und Hypothesen zu vegetarischer Ernährung im Islam anregen.
- Die Vereinbarkeit der vegetarischen Ernährung mit der islamischen Lehre
- Die Rolle des Fleischverzehrs in der islamischen Speiseordnung
- Die Bedeutung von Tieropfern im Islam
- Islamische Grundsätze für den Schutz der Tiere
- Die Frage, ob Vegetarismus eine „moderne Frage“ im Islam werden kann
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Relevanz der vegetarischen Ernährung in westlichen Gesellschaften und ihre religiöse Bedeutung in anderen Religionen dar. Sie führt in die Untersuchung der vegetarischen Ernährung im Islam ein und beschreibt den Fokus auf religiöse Quellen und die Analyse von islamischen Grundsätzen.
- Kapitel 1 beleuchtet die marginale Rolle des Vegetarismus im Islam und den engen Zusammenhang zwischen Ernährungsweise und islamischer Religion. Es wird erläutert, dass die islamischen Speisegebote Teil der göttlichen Ordnung sind und im Koran, der Prophetentradition und den Rechtswerken (fiqh) festgehalten werden.
- Kapitel 2 untersucht die Vereinbarkeit der vegetarischen Ernährung mit den islamischen Vorschriften. Es wird argumentiert, dass die vegetarische Ernährung im Koran nicht explizit in eine Gebotskategorie eingestuft ist und daher als erlaubt (halal) angesehen werden müsste. Es wird jedoch betont, dass ein vegetarisch lebender Muslim den Verzehr von Fleisch nicht für verboten erklären darf, da dieser halal ist.
Schlüsselwörter
Vegetarische Ernährung, Islam, Koran, Hadithliteratur, Scharia, Speisegebote, Fleischverzehr, Tieropfer, Tiertötung, Tiernutzung, Schutz der Tiere, Halal, Haram, Maudoodi, al-Qaradawi.
- Quote paper
- Susann Prager (Author), 2012, Vegetarische Ernährung im Islam, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/416302