In Deutschland ist seit 2009 die UN-Behindertenrechtskonvention in Kraft getreten. Das bedeutet für das Land, dass es sich dazu verpflichtet hat, die Gesellschaft – explizit auch die berufliche Bildung – so zu gestalten, dass alle Menschen das gleiche Recht haben, Teilhabe dieser Gesellschaft zu sein.
Nach Wieland und Burkard der Bertelsmann Stiftung heißt es, dass der Weg zu einem inklusiven Berufsbildungssystem noch ein weiter Weg sei. Dies wird damit begründet, dass den Jugendlichen mit Behinderungen noch viel zu selten der Zugang in das reguläre Ausbildungssystem ermöglicht wird.
Um eine Gleichberechtigung aller Individuen in der Gesellschaft zu ermöglichen und ihnen die Chancen zu geben, bedarf es Veränderungen auf vielen Ebenen und vor allem ein Einsatz aller daran Beteiligten. Denn nur nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ kann das wichtige und zentrale Thema Inklusion in der Gesellschaft und im (Berufs)Schulsystem aufgegriffen werden. Eine wesentliche Ebene, um den Weg für die inklusive berufliche Bildung stärker zu machen, ist die Herausforderung(en) an die vorhandenen, aber auch angehenden Lehrkräfte in Deutschland. Aus diesem Grund wird sich diese schriftliche wissenschaftliche Arbeit mit der Fragestellung „Inklusion in der beruflichen Bildung – Herausforderungen für
Gesellschaft und Lehrer*innen“ näher befassen.
Zu Beginn dieser Arbeit werden die Begriffe „Inklusion“, „Bildung“ und „Heterogenität“ näher erläutert und in Zusammenhang mit der beruflichen Bildung gebracht, wobei sich der Begriff „Bildung“ auf die UN-Behindertenrechtskonvention bezieht. Daran anknüpfend wird das Leitbild der Inklusion nach Kersten Reich näher beleuchtet, welches einen starken Einfluss auf die inklusive berufliche Bildung nimmt. Aufbauend darauf werden dann die Herausforderung(en) bzw. die Rolle der Lehrkraft in der
inklusiven beruflichen Bildung beschrieben. Abschließend wird dann im Ausblick kurz der Inhalt dieser wissenschaftlichen Arbeit aufgegriffen und dabei wird eine kritische Auseinandersetzung zum Thema Inklusion in der beruflichen Bildung erfolgen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Begriffliche Erläuterungen
- 2.1 Inklusion
- 2.2 Bildung in Bezug auf die UN-Behindertenrechtskonvention
- 2.3 Heterogenität
- 3 Leitbild der Inklusion – eine Voraussetzung für inklusive berufliche Bildung
- 4 Inklusion in der beruflichen Bildung – die Rolle als Lehrkraft
- 5 Ausblick – kritische Auseinandersetzung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese schriftliche wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit dem Thema Inklusion in der beruflichen Bildung und beleuchtet die Herausforderungen, die sich sowohl für die Gesellschaft als auch für Lehrkräfte ergeben. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der Begrifflichkeiten, dem Leitbild der Inklusion, der Rolle der Lehrkraft im inklusiven Unterricht und der Notwendigkeit einer gesellschaftlichen Veränderung. Die Arbeit untersucht, wie Inklusion in der Praxis umgesetzt werden kann und welche Veränderungen im Bildungssystem, in der Gesellschaft und im Bewusstsein der Menschen notwendig sind, um eine inklusive berufliche Bildung zu gewährleisten.
- Begriffsdefinitionen von Inklusion, Bildung und Heterogenität im Kontext der beruflichen Bildung
- Das Leitbild der Inklusion als Grundlage für ein inklusives Bildungssystem
- Herausforderungen für Lehrkräfte in der inklusiven beruflichen Bildung
- Die Bedeutung von gesellschaftlichem Wandel und Akzeptanz für die Inklusion
- Die Rolle der Politik und der verschiedenen Akteure im Bildungssystem bei der Gestaltung der Inklusion
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Inklusion in der beruflichen Bildung vor und erläutert den aktuellen Stand der Diskussion. Anschließend werden die zentralen Begriffe „Inklusion", „Bildung" und „Heterogenität" im Kontext der UN-Behindertenrechtskonvention näher beleuchtet.
Kapitel 3 widmet sich dem Leitbild der Inklusion nach Kersten Reich, das als wichtige Voraussetzung für inklusive berufliche Bildung betrachtet wird. Die zehn Verpflichtungen und fünf Standards, die im Leitbild dargelegt werden, bieten einen umfassenden Rahmen für die Gestaltung und Umsetzung eines inklusiven Bildungssystems.
Kapitel 4 beleuchtet die Rolle der Lehrkraft in der inklusiven beruflichen Bildung. Es werden die Herausforderungen für Lehrkräfte wie der Umgang mit Heterogenität, die Notwendigkeit zur Teamarbeit und die Bereitschaft zu Veränderungen dargestellt. Auch die Bedeutung von Fortbildungen und Supervisionen für die Weiterentwicklung von Kompetenzen der Lehrkräfte wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Schlüsselbegriffe Inklusion, berufliche Bildung, Heterogenität, UN-Behindertenrechtskonvention, Leitbild, Lehrkraft, gesellschaftlicher Wandel, Akzeptanz, Veränderung und Förderung. Die Kernaussage der Arbeit liegt in der Notwendigkeit einer umfassenden gesellschaftlichen Veränderung, um eine inklusive berufliche Bildung zu ermöglichen, die allen Menschen gleiche Chancen und Teilhabe bietet.
- Quote paper
- Jacqueline Ehlert (Author), 2017, Inklusion. eine Herausforderung für Lehrer*innen und die Gesellschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/416765