Die Abschlussarbeit liegt einer herrschaftssoziologische Fragestellung zugrunde: Wie ist es möglich, dass eine weitestgehend isolierte Person wie Abdullah Öcalan eine solche Herrschaft ausüben kann, wie das seit seiner Verhaftung im Jahre 1999 und der bis heute andauernden strikten Isolation der Fall ist?
Im ersten Kapitel werden die Grundlagen der Herrschaftssoziologie nach Weber vorgestellt. Im zweiten Kapitel wird auf die verschiedene Aspekte der charismatischen Herrschaft dargestellt. Im dritten Kapital sodann, werden die Konstellationen von Öcalan und der Kurdischen Arbeitspartei analysiert, wo ein Versuch unternommen wird, bestimmte charismatische Bezugsgruppen zu identifizieren und mögliche Parallelen zwischen Nelson Mandela und Öcalan zu überprüfen. Im vierten und letzten Kapitel werden die Ergebnisse vorgetragen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Definition von Herrschaft
- Die Typen der Herrschaft
- Die legale Herrschaft
- Die traditionelle Herrschaft
- Die charismatische Herrschaft
- Die Typen der Herrschaft
- Charismatische Herrschaft anhand von Theorien
- Dialektik zwischen Stigma und Charisma
- Die latente charismatische Situation
- Die manifeste charismatische Situation
- Die sozio-kulturellen Rahmenbedingungen für die Charismazuschreibung
- Die Etablierung einer charismatischen Herrschaft
- Die Führung eines Volkes aus der Gefängniszelle heraus
- Öcalans Rolle innerhalb des kurdischen Volkes
- Die Differenz der Anhängerschaft Öcalans und die Folgen
- Parallelen zwischen Öcalan und Nelson Mandela
- Öcalan, ein charismatischer Herrscher?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht das Phänomen der Herrschaft, insbesondere der charismatischen Herrschaft, am Beispiel von Abdullah Öcalan und der kurdischen Arbeitspartei. Sie fragt, wie es möglich ist, dass eine Person, die in absoluter Gefangenschaft ist, trotzdem Einfluss auf seine Anhängerschaft ausüben kann. Ziel ist es, die theoretischen Ansätze von Max Weber zur charismatischen Herrschaft auf den Fall Öcalan anzuwenden und zu analysieren, inwiefern seine Führungsrolle als charismatisch betrachtet werden kann.
- Das Konzept der Herrschaft nach Max Weber
- Die Entstehung und Manifestation charismatischer Herrschaft
- Öcalans Rolle innerhalb des kurdischen Volkes
- Die Auswirkungen der Gefangenschaft auf Öcalans Führungsrolle
- Die Frage, ob Öcalan als charismatischer Herrscher bezeichnet werden kann
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das Kapitel stellt die Forschungsfrage und den Fokus der Arbeit vor. Es beleuchtet das Phänomen, dass Öcalan trotz seiner Gefangenschaft weiterhin Einfluss auf die kurdische Arbeitspartei hat. Der Ansatz der Arbeit basiert auf Max Webers Theorie der Herrschaft, insbesondere der charismatischen Herrschaft.
- Die Definition von Herrschaft: Dieses Kapitel erklärt das Konzept der Herrschaft nach Max Weber und seine verschiedenen Typen, insbesondere die charismatische Herrschaft. Es skizziert die theoretischen Grundlagen für die Untersuchung von Öcalans Führungsrolle.
- Charismatische Herrschaft anhand von Theorien: Das Kapitel analysiert die Entstehung und Manifestation charismatischer Herrschaft anhand verschiedener Theorien. Es beleuchtet die Bedingungen, die zur Zuschreibung von Charisma führen, und die Prozesse der Etablierung einer charismatischen Herrschaft.
- Die Führung eines Volkes aus der Gefängniszelle heraus: Dieses Kapitel widmet sich Öcalans Rolle innerhalb des kurdischen Volkes und analysiert, wie er trotz seiner Gefangenschaft Einfluss auf die kurdische Arbeitspartei ausübt. Es betrachtet auch die Differenzen in seiner Anhängerschaft und mögliche Parallelen zu anderen politischen Führern.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen der Herrschaft, der charismatischen Herrschaft, der Führungsrolle, der Gefangenschaft, Abdullah Öcalan, der kurdischen Arbeitspartei, Max Weber, und der sozio-kulturellen Bedingungen für die Zuschreibung von Charisma.
- Quote paper
- Yildiz F. (Author), 2015, Abdullah Öcalan und die kurdische Arbeiterpartei. Charisma und Herrschaft nach Max Weber, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/417141