Diese Arbeit untersucht Wohlfahrtsargumente, die gegen Freihandel sprechen. Eine kurze Zusammenfassung der neoklassischen Außenhandelslehre ist grundlegend für das Verständnis der Gegenargumente. Zuerst wird das Terms-of-Trade Argument für die Einführung eines Zolls beschrieben, aus welcher die Theorie des Optimalzolls hervorgeht. Zudem wird der Gebrauch von Handelspolitik zur Beseitigung von inländischem Marktversagen dargestellt.
Weiterführend zur gesamtwohlfahrtlichen Betrachtung werden Umverteilungseffekte innerhalb einer Volkswirtschaft erarbeitet. Außerdem werden Möglichkeiten zur Kompensierung möglicher Nettoverlierer aufgezeigt. Das Infant-Economy-Argument zeigt, dass befristete Protektion einer jungen Industrie zu Wohlfahrtswachstum führen kann. Um die theoretischen Grundlagen der Wohlfahrtseffekte zu untermauern, werden empirische Belege für die Gültigkeit dieser Argumente gesucht. Des Weiteren werden politische Implikationen für unterschiedliche Volkswirtschaften betrachtet.
Es wird vor allem zwischen einer Kompensierung der Freihandelsverlierer und der Schaffung einer neuen Handelsordnung abgewogen. Zum Schluss folgt eine Aussicht auf die mögliche zukünftige Entwicklung der globalen Handelsliberalisierung und deren Einflüsse auf nationale sowie internationale Wirtschaftspolitik.
Inhaltsverzeichnis
- Wohlfahrtsargumente gegen Freihandel
- Die neoklassische Freihandelslehre
- Das Argument der Terms-of-Trade
- Marktversagen im Inland
- Das Infant-Economy-Argument
- Empirische Evidenz
- Politische Implikationen
- Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Wohlfahrtsargumenten gegen Freihandel und deren politischen Implikationen. Sie untersucht, ob positive Wohlfahrtseffekte durch Protektion entstehen können und welche Verteilungseffekte durch Freihandel entstehen. Dabei werden sowohl theoretische als auch empirische Aspekte betrachtet.
- Die neoklassische Freihandelslehre und ihre Kritik
- Die Auswirkungen von Freihandel auf die Einkommensverteilung
- Die Rolle von Marktversagen bei der Begründung von Protektionismus
- Die politischen Implikationen von Freihandelspolitik
- Die empirische Evidenz für die Gültigkeit der Wohlfahrtsargumente
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Diese Einleitung führt in die Thematik der Wohlfahrtsargumente gegen Freihandel ein und stellt die Relevanz des Themas in Zeiten zunehmender Globalisierung und öffentlicher Debatten um Freihandelsabkommen dar. Sie beleuchtet kritische Stimmen zu den Vorteilen von Freihandel und verdeutlicht die Problematik der Verteilungseffekte. - Kapitel 2: Wohlfahrtsargumente gegen Freihandel
Kapitel 2 bietet einen Überblick über die neoklassische Freihandelslehre und die darin enthaltenen Argumente für Freihandel. Anschließend werden verschiedene Wohlfahrtsargumente gegen Freihandel diskutiert. Dazu zählen das Terms-of-Trade-Argument, das Argument des Marktversagens im Inland und das Infant-Economy-Argument. - Kapitel 3: Empirische Evidenz
Kapitel 3 befasst sich mit der empirischen Evidenz für die Gültigkeit der in Kapitel 2 vorgestellten Wohlfahrtsargumente gegen Freihandel. Es untersucht, ob es empirische Belege für die Wirksamkeit von Protektionismus gibt und welche Auswirkungen Freihandel tatsächlich auf die Einkommensverteilung hat. - Kapitel 4: Politische Implikationen
Kapitel 4 analysiert die politischen Implikationen der Wohlfahrtsargumente gegen Freihandel. Es betrachtet die Möglichkeiten der Kompensierung von Freihandelsverlierern und diskutiert die Schaffung einer neuen Handelsordnung.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Freihandel, Protektionismus, Wohlfahrtseffekte, Einkommensverteilung, Marktversagen, Terms-of-Trade, Infant-Economy-Argument, politische Implikationen und empirische Evidenz.
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- Moritz Reiss (Author), 2017, Wohlfahrtsargumente gegen Freihandel und ihre politischen Implikationen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/417248