Seit Beginn der Bildungsexpansion in den 60er Jahren stieg das Bildungsangebot exponentiell an. Gleichzeitig vergrößerte sich das Angebot öffentlicher und privater Universitäten und damit auch das Studiengangangebot. Durch dieses Überangebot gelingt es nicht jedem Studieninteressenten, den Überblick zu behalten. Das Studienbeginnalter verringert sich seit Jahren. Im Jahr 2000 lag der Anteil von Studienbeginnern, die 21 Jahre oder jünger waren, bei 65,2 % – 2006 waren es bereits 68,9%. Gerade jüngere Menschen fühlen sich durch das immense Angebot oft überfordert.
Auch Zukunftsperspektiven, die durch den Studienabschluss gewonnen werden, spielen hierbei eine große Rolle. Umso wichtiger ist es, durch StudienberaterInnen in Gesprächen herauszufinden, welche Studienrichtungen mit den Neigungen, Voraussetzungen und Zukunftsplänen der Studieninteressenten kompatibel sind. Laut Just-Nietfeld und Nickels besteht die Studienberatung zu ungefähr 61% aus Studieninteressierten, die in ein oder mehreren Beratungsgesprächen nähere Informationen zu ihrer akademischen Laufbahn in Erfahrung bringen möchten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zielsetzung
- 4CID-Modell
- Szenario
- Virtualität
- Theoretischer Exkurs
- Pfadabhängigkeit
- Unterschied zwischen Didaktik und Instruktionsdesign
- Bezugstheorie des 4CID-Modell
- Hierarchische Kompetenzanalyse
- Hierarchiefunktion
- Hierarchieerstellung
- Rekurrente und non-rekurrente Fertigkeiten
- Bildung von Aufgabenklassen
- Funktion
- Vereinfachende Annahmen und Aufgabenklassen
- Entwicklung von Lernaufgaben
- Lernaufgaben
- Variabilität
- Mediale Umsetzung
- Prozedurale und unterstützende Informationen
- Unterstützende Informationen
- Prozedurale Informationen
- Part-task Practice
- Fazit
- Verortung im ADDIE-Modell
- Prozess-Produkt-Paradigma und Stärken-Schwächen-Abschätzung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Entwicklung eines Schulungsentwurfs für BildungswissenschaftlerInnen, die Studienberatungen durchführen sollen. Der Entwurf basiert auf dem 4CID-Modell und zielt darauf ab, den Teilnehmern die Kernkompetenzen und -aufgaben einer Studienberatung zu vermitteln.
- Entwicklung eines Schulungsentwurfs für StudienberaterInnen
- Anwendung des 4CID-Modells zur Erstellung von Lernarrangements
- Hierarchische Kompetenzanalyse und Bildung von Aufgabenklassen
- Design von Lernaufgaben und Einsatz von prozeduralen und unterstützenden Informationen
- Einbezug der Virtualität in den Schulungsentwurf
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Problematik der Studienberatung ein und beschreibt die Notwendigkeit eines strukturierten Schulungsentwurfs für BildungswissenschaftlerInnen, die in diesem Bereich tätig werden wollen. Die Zielsetzung der Arbeit wird definiert und das 4CID-Modell als Grundlage für den Schulungsentwurf vorgestellt.
- Theoretischer Exkurs: Dieses Kapitel behandelt wichtige theoretische Konzepte, die für die Entwicklung des Schulungsentwurfs relevant sind. Es werden die Konzepte der Pfadabhängigkeit, die Unterscheidung zwischen Didaktik und Instruktionsdesign sowie die Bezugstheorie des 4CID-Modells erläutert.
- Hierarchische Kompetenzanalyse: Dieses Kapitel beschreibt die Verwendung einer hierarchischen Kompetenzanalyse, um die notwendigen Kompetenzen für die Studienberatung zu identifizieren. Es werden die Funktionen der Hierarchie, die Erstellung der Hierarchie sowie die Unterscheidung zwischen rekurrenten und non-rekurrenten Fertigkeiten erklärt.
- Bildung von Aufgabenklassen: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Bildung von Aufgabenklassen, die im Rahmen der Schulung verwendet werden sollen. Es werden die Funktionen der Aufgabenklassen sowie vereinfachende Annahmen und die konkrete Gestaltung der Aufgabenklassen erläutert.
- Entwicklung von Lernaufgaben: Dieses Kapitel befasst sich mit der Entwicklung von Lernaufgaben, die im Schulungsentwurf zum Einsatz kommen sollen. Es werden die Gestaltung der Lernaufgaben, die Variabilität der Aufgaben sowie die mediale Umsetzung der Lernaufgaben beschrieben.
- Prozedurale und unterstützende Informationen: Dieses Kapitel beschreibt die Rolle von prozeduralen und unterstützenden Informationen im Rahmen des Schulungsentwurfs. Es wird die Art und Weise erläutert, wie diese Informationen zur Unterstützung des Lernprozesses eingesetzt werden.
- Part-task Practice: Dieses Kapitel behandelt die Bedeutung der Teilfähigkeitsübung (Part-task Practice) im Kontext des 4CID-Modells. Es wird erläutert, wie die Teilfähigkeitsübung im Schulungsentwurf integriert wird und welche Vorteile sie bietet.
Schlüsselwörter
Studienberatung, 4CID-Modell, Bildungswissenschaft, Kompetenzanalyse, Aufgabenklassen, Lernaufgaben, prozedurale Informationen, unterstützende Informationen, Part-task Practice, Virtualität, Schulungsentwurf.
- Citation du texte
- Romy Roth (Auteur), 2018, Grundlagen des 4C/ID-Modells. Ausarbeitung eines "Blueprints" für eine Studienberatung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/417330
