Damit Unternehmen und Handelspartner Marktsituationen besser überblicken können, Produkte schnelleren Entwicklungen unterliegen und Krisen besser bewältigt werden können, kooperieren und arbeiten beide „Partner“ zusammen. Auch der eigentliche Arbeitsprozess wird effizienter und leichter, wenn Handelspartner auf verschiedenen Ebenen zusammenarbeiten und sich Betriebs- und Unternehmensgeheimnisse austauschen.
Dieses Offenlegen von „Empfindlichem Kapital“ (Projekte, Wissen, Technologie, Fortschritt) fordert einen Begriff, der im Folgenden näher erläutert, interpretiert und dargestellt werden soll.
Vertrauen und Kooperation zwischen Partnern heißt „diese“ unbedingte Voraussetzung, die Handelsbeziehungen dominieren und als Folgeerscheinung Verlässlichkeit, Effizienz und Wohlwollen beider aufeinander angewiesener Unternehmen hervorrufen soll. Erst wenn auf beide Partner „Verlass“ ist und eine Vertrauensbeziehung zu erkennen ist, kommen Vorteile diesbezüglich zum Vorschein.
Doch was sind nun die Vorteile einer Vertrauensbeziehung zwischen Partnern? Und überhaupt, welche Prämissen von Vertrauen müssen gegeben sein? Im folgenden Text sollen Akteure dargestellt werden, zwischen denen die Vertrauensbeziehung abläuft. Untersucht wird der Begriff des „Vertrauens“ hinsichtlich ihrer Stabilisatoren, Hindernisse, Vor- und Nachteile. Des weiteren soll der Frage nachgegangen werden in wie fern Vertrauen zwischen den Handelspartnern die Handelsbeziehungen untermauern und welche Erscheinungen bei Vertrauensverlust auftreten. Eng verflochten damit soll der Begriff des Misstrauens und dessen Folgen erläutert werden.
Des weiteren werden einige Vertrauenstheorien vorgestellt und die Funktion von Vertrauen anhand des Klassikers von Niklas Luhmann (Vertrauen. Ein Mechnanismus der Reduktion sozialer Komplexität) dargestellt. Hier wird die “Sinn- frage” von Vertrauen behandelt und Grundlegende Eigenschaften des Vertrauens dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
1. Problemdefinition
2. Das Vertrauens- „Problem“
2.1 Modelle, Studien und Theorien
2.2 Theorien Luhmanns
2.2.1 Vertrauen und Vertrautheit
2.2.2 Persönliches Vertrauen
2.2.3 Vertrauen und Misstrauen
3. Vertrauen in der Arbeitswelt
3.1 Vertrauen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern
3.2 Bedingungen des Vertrauens
3.3 Vertrauen zu externen Personen und interkulturelles Management
4. Misstrauen und deren Folgen
5. Vertrauen im gesellschaftlichen Wandel
6. Resümee
7. Literaturverzeichnis
1. Problemdefinition
Damit Unternehmen und Handelspartner Marktsituationen besser überblicken können, Produkte schnelleren Entwicklungen unterliegen und Krisen besser bewältigt werden können, kooperieren und arbeiten beide „Partner“ zusammen. Auch der eigentliche Arbeitsprozess wird effizienter und leichter, wenn Handelspartner auf verschiedenen Ebenen zusammenarbeiten und sich Betriebs- und Unternehmensgeheimnisse austauschen.
Dieses Offenlegen von „Empfindlichem Kapital“ (Projekte, Wissen, Technologie, Fortschritt) fordert einen Begriff, der im Folgenden näher erläutert, interpretiert und dargestellt werden soll.
Vertrauen und Kooperation zwischen Partnern heißt „diese“ unbedingte Voraussetzung, die Handelsbeziehungen dominieren und als Folgeerscheinung Verlässlichkeit, Effizienz und Wohlwollen beider aufeinander angewiesener Unternehmen hervorrufen soll.
Erst wenn auf beide Partner „Verlass“ ist und eine Vertrauensbeziehung zu erkennen ist, kommen Vorteile diesbezüglich zum Vorschein.
Doch was sind nun die Vorteile einer Vertrauensbeziehung zwischen Partnern? Und überhaupt, welche Prämissen von Vertrauen müssen gegeben sein? Im folgenden Text sollen Akteure dargestellt werden, zwischen denen die Vertrauensbeziehung abläuft. Untersucht wird der Begriff des „Vertrauens“ hinsichtlich ihrer Stabilisatoren, Hindernisse, Vor- und Nachteile. Des weiteren soll der Frage nachgegangen werden in wie fern Vertrauen zwischen den Handelspartnern die Handelsbeziehungen untermauern und welche Erscheinungen bei Vertrauensverlust auftreten. Eng verflochten damit soll der Begriff des Misstrauens und dessen Folgen erläutert werden.
Des weiteren werden einige Vertrauenstheorien vorgestellt und die Funktion von Vertrauen anhand des Klassikers von Niklas Luhmann (Vertrauen. Ein Mechnanismus der Reduktion sozialer Komplexität) dargestellt. Hier wird die “Sinn- frage” von Vertrauen behandelt und Grundlegende Eigenschaften des Vertrauens dargestllt.
2. Das Vertrauens- “Problem”
2.1 Modelle, Studien und Theorien
Die Wahl einer vertrauensvollen Entscheidung hängt von den Konsequenzen als Resultat der Entscheidung ab. Ist die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer positiven Konsequenz größer als einer negativen Konsequenz, so schenkt man Vertrauen als Zuversicht. Der Mensch ist also bestrebt, abzuwägen und versucht die risikofreiste Entscheidung zu treffen. Wichtig sind hierbei Erfahrungen, wobei positive Erfahrungen den Aspekt des Vertrauens verstärken. Neben Kommunikation fördert die Anwesenheit einer dritten Person die Vertrauensbeziehung zwischen zwei Personen. Nach der Balancetheorie von Heider (1958) erfolgt dies dann, wenn beide Personen die gleiche Einstellung zur dritten Person haben1.
Studien nach Rotter (1971, 1980) ergaben, dass hohes interpersonales Vertrauen positive Konsequenzen einerseits für die Gesellschaft, andererseits für den Menschen nach sich ziehen. Für die Gesellschaft bedeutet es, das vertrauensvolle Personen weniger lügen, weniger betrügen, weniger stehlen und bereit sind anderen eine zweite Chance zu geben. Ebenfalls haben sie mehr Vertrauen in staatliche Organisationen. Die positiven Konsequenzen für das Individuum sind weitreichender: vertrauensvolle Personen sind glücklicher, angepasster und weniger Konfliktbeladen. Sie wirken auf andere glücklicher, moralischer, sexuell attraktiver und werden häufiger als Freunde bevorzugt. Sie sind nicht leichtgläubig, öffnen sich anderen mehr und sind besser in der Lage, nonverbales Verhalten an anderen zu dekodieren2.
Ein Modell der integrativen Vertrauensentwicklung beschreibt das Vertrauensverhältnis auf der Basis von zwei unterschiedlichen Prozessen. Zum einen als a) Produkt von Erfahrungen, als Erlebnis- ”rationaler Prozess”, zum anderen b) als Vorleistung, Wunschdenken- auch “irrationaler” Prozess genannt.
Funktionserfüllung von Vertrauen beruht auf dem Gefühl der relativen Sicherheit in einer objektiven, unsicheren Situation. Das Gefühl von Hilflosigkeit tritt in den Hintergrund und die mangelnde Kontrolle wird in der gegebenen Situation kompensiert. Der Interaktionspartner wird zum “Werkzeug”, mit dessen Hilfe das gewünschte Interaktionsziel erreicht wird.
Vertrauen als Funktion von Risiko und Wichtigkeit (Kurvenverlauf): Bei hoher Wichtigkeit des Interaktionszieles steigt mit zunehmendem Risiko das Vertrauen an, bis zu dem Punkt, wo das Risiko zu groß wird und ein Vertrauensaufbau nicht mehr möglich ist. Die Person wird dann von Angst, Panik oder Fatalismus ergriffen (Bsp.: Arzt- Patienten- Beziehung: der Patient vertraut dem Arzt nicht, ist aber auf ihn wegen einer Operation dringend angewiesen). Allerdings kann man durch bestimmte Gesten Vertrauenssignale setzen und so das Risiko für den Interaktionspartner senken. Auch Erfahrung spielt hier wiederum eine große Rolle und beeinflusst das Ergebnis.
2.2 Theorien Luhmanns
Luhmanns Ansatz (1973) ging der Frage nach, welche Funktion Vertrauen für ein vertrauendes Individuum bedeutet. Er legt dar, dass Vertrauen auf die Zukunft ausgerichtet ist, eine riskante Vorleistung und immer ein Wagnis darstellt (Mischung aus Wissen und Nichtwissen). Vertrauensbildung basiert auf einem „Überziehen von Informationen“, Erfahrungen, die man früher gemacht hat werden in die Zukunft übertragen. Drei Aspekte umfasst der Prozess der Generalisierung:
1) Teilverlagerung der Problematik von außen nach innen, d.h. äußere Unsicherheit wird durch innere Sicherheit ersetzt.
2) Lernen: Voraussetzung ist, dass das Individuum die Fähigkeit zur Ich/ Du- Differenzierung besitzt, Selbstvertrauen hat und in der Lage ist, von sich auf andere zu schließen.
3) Symbolische Kontrolle: Rückkopplungsschleifen prüfen, ob Vertrauen gerechtfertigt ist. Symbole sind Anhaltspunkte des Vertrauens.
Vertrauensentwicklung ist jedoch (auch bei Luhmann) an Risiko gebunden, d.h. der Interaktionspartner hat auch die Möglichkeit anders zu handeln (frei von Normen). Bestätigt sich Vertrauen, stabilisiert sich die Eigenschaft positive Erwartungen für die Zukunft jemandem zuzuschreiben.
Die Annahmen Luhmanns sind keine homogene Theorie, sondern eine verschiedene Zusammenstellung unterschiedlicher Denktraditionen. Diese stammen aus soziologischer Systemtheorie, Lerntheorie und Attributionstheorie. Luhmann hat sich jedoch mit der funktionalen Einbettung des Begriffs Vertrauen verdient gemacht. Er vertritt die weitverbreitete common- sense Vorstellung und gibt an, dass ein Leben ohne Vertrauen nicht Möglich ist.
2.2.1 Vertrauen und Vertrautheit
Durch die anonyme und latent bleibende Konstitution von Sinn und Welt wird die extreme Komplexität der Welt dem Bewusstsein entzogen. Die vertraute Welt wird dann relativ einfach, dieser Einfachheit werden dazu enge Grenzen gesetzt. Jedoch erscheint die Komplexität der Welt (oder auch Komplexität der Möglichkeiten) als Schnitt zwischen Vertrauten und Unvertrautem. Dies spiegelt sich in Fremdem, Unvertrauten wieder, das mystifiziert und bekämpft wird. Jetzt tritt der „andere Mensch“ in Form eines „alten ego“3 ins Bewusstsein ein. Er wird nun nicht mehr als Gegenstand sondern als ego gesehen, der die Freiheit besitzt, Dinge anders zu sehen und sich dementsprechend auch anders verhält. Die traditionelle Selbstverständlichkeit der Welt wird so erschüttert, ihre Komplexität wird nun in einer neuen Dimension sichtbar, für die es vorher keine angemessene Form der Erfassung gab.
Vertrautheit ermöglicht in diesem Sinne ein sicheres Erwarten von Dingen oder auch ein Absorbieren von verbleibenden Risiken. Es ist Voraussetzung für Vertrauen wie auch für Misstrauen, was jegliche Art des Sich- Engagierens in einer bestimmten Einstellung für die Zukunft bedeutet. Um ein vertrauensvolles oder auch misstrauisches Hineinleben in die Zukunft zu ermöglichen bedürfen ebenfalls auch gewisse Gefahren der Vertrautheit an. Man muss Wissen, dass auch Gefahren die vertraute Welt bestimmen und so ein Ausblick auf die Zukunft auch unter diesem Gesichtspunkt zu betrachten ist.
In vertrauten Welten dominiert die Vergangenheit über Gegenwart und Zukunft. Ein markanter Punkt für den positiven Ausblick auf die Zukunft ist, dass in der Vergangenheit es keine „andere Möglichkeit“ des Handelns gab, sie ist stets schon reduzierte Komplexität. Man unterstellt, dass das Vertraute bleiben, das Bewährte sich wiederholen und so die „bekannte Welt“ sich in die Zukunft hinein fortsetzen wird4. Da alle Menschen auf diese Unterstellung angewiesen sind und niemand in der Lage ist, alles auf einmal anders zu machen, hat diese Unterstellung großen Erfolg5. Die Menschen müssen sich zudem ihre Geschichte laufend vergegenwärtigen, da dies das einzige Mittel ist, diese Komplexität zu reduzieren. Auf diese Art löst die Zeitdimension eine zentrales Problem: den Ausschluss unerwartenden Handelns.
Vertrauen ist also immer in die Zukunft gerichtet, bedarf jedoch der Geschichte als Hintergrundwissen in einer vertrauten Welt. Sie ist keine direkte Folgerung aus der Vergangenheit, sondern übernimmt daraus Informationen, die es aus der Vergangenheit benutzt. Die Komplexität der zukünftigen Welt wird somit reduziert, das vertrauensvolle Handeln bezieht sich auf die Zukunft in der Weise, als ob es nur bestimmte Möglichkeiten des Handelns gäbe.
2.2.2 Persönliches Vertrauen
Dem Chaos in der Welt kann man nicht vertrauen. Struktur der Umwelt heißt jedoch Chaos, anders ausgedrückt als die Existenz anderer Systeme in der Umwelt. Diese anderen Systeme sind die Menschen selbst, auf die Vertrauen bezogen ist. Durch sie kommt die Komplexitätserweiterung in die Welt, die auf die Freiheit des Einzelnen gerichtet ist. Und gerade diese Freiheit des Handelns ist es, auf die sich Vertrauen bezieht. Der Mensch, dem man Vertrauen schenkt, wird als Persönlichkeit gesehen, als ordnendes Zentrum eines Systems von Handlungen, mit diesem es sich verständigen kann. Vertrauen bezeichnet dann die Erwartung, dass derjenige mit seiner Freiheit und seinem unheimlichen Potential an Handlungsmöglichkeiten im Sinne seiner Persönlichkeit umgehen wird. Vertrauenswürdig ist dabei der, der bei dem bleibt, was er bewusst und unbewusst über sich als Persönlichkeitsmerkmal mitgeteilt hat6. Sein soziales Handeln ist auf Situation und Zweck hin gerichtet eine Selbstdarstellung unter dem Gesichtspunkt der Vertrauenswürdigkeit. Über jedes sichtbare Verhalten, jede Art der Interaktion und Kommunikation liegt der Aspekt der Vertrauensfrage, wobei die Selbstdarstellung das Medium ihrer Entscheidung ist. Man gibt immer durch sein Verhalten mehr Aufschluss über sich, als man es mit seinem idealen Selbst zulässt und abstimmen kann. Es kommt nun zum Wachstum des Handlungspotentials, wenn Vertrauen in den Bereichen Selbstdarstellung und Fremdinterpretation der Selbstdarstellung ebenfalls wächst. Dadurch werden neuartige Verhaltensweisen, wie etwa Scherze, Schroffheiten, abgekürzte Sprechweise, placiertes Schweigen, unvertraute Initiativen oder auch die Wahl heikler Themen möglich. Durch dessen Bewährung lässt sich Vertrauenskapital anhäufen.
Bedingung für die Entstehung und Festigung persönlichen Vertrauens ist, dass das menschliche Handeln überhaupt als persönlich bedingtes Handeln sichtbar wird. Es muss als Ausdruck der Persönlichkeit erscheinen. Welche Handlungen als Persönlichkeitsausdruck dabei vom Anderen (von der Gesellschaft) gesehen werden, hängt von der sozialen Erwartung ab. Dabei wird jedoch nicht das Handeln zugerechnet, welches auf Anweisung eines Vorgesetzten erfolgt. Normausführung geschieht unauffällig und ausdrucksschwach und gibt keine Grundlage für eine Vertrauensentstehung. Dagegen lässt abweichendes Verhalten, Initiative und Kritik auf eine funktionierende Sozialbeziehung schließen, die Vertrauensbeziehung voraussetzt und sie zudem noch stärkt. Dabei wird dieses Verhalten derjenigen Person persönlich zugerechnet.
Es muss einen Anlass geben Vertrauen zu erweisen. Dies geschieht in einer Situation, in der ein Vertrauensbruch als mögliche Versuchung bevorsteht. Jetzt muss die riskante Vorleistung eingebracht werden. Der Interaktionspartner muss die Möglichkeit haben Vertrauen zu enttäuschen und nicht nur allein nur die Möglichkeit, sondern auch ein gewichtiges Interesse daran haben dies zu tun. Er muss das Vertrauen honorieren und andere Interessen zurückstellen. Diese Zurückstellung der eigenen Interessen muss sich als eine Art verpasste Gelegenheit darstellen. Dies wäre eine erste Art der Vertrauensbildung.
Dieser Vertrauensbildungsprozess fordert beidseitigen Einsatz, wobei eine nichtumkehrbare Reihenfolge gilt (erst Vertrauende, dann der, dem vertraut wird).
Vertrauen kann man nicht verlangen. Es wird einem geschenkt und man nimmt es an. Man kann es durch Vorleistung, nicht durch Forderungen bekommen. Als eine Möglichkeit bietet sich die (bereits beschriebene) Selbstdarstellung an, jedoch sind auch andere Formen für Vertrauensbeweise möglich (z.B. gefundene Uhr abgeben etc.). In Gang bringen kann der Vertrauende die Beziehung durch seine eigene Verwundbarkeit.
Abschließend kann man also feststellen, dass persönliches Vertrauen überall dort aufgebracht wird, wo es zu wiederholten Kontakten in Bereichen des Soziallebens kommt. Dabei definiert sich die Vertrauensfrage an dem Punkt, wo der, dem vertraut wird, die Gelegenheit zum Vertrauensbruch bekommt - diese jedoch nicht nutzt.
2.2.3 Vertrauen und Misstrauen
Vertrauen reduziert soziale Komplexität und vereinfacht die Lebensführung durch Risikoübernahme. Fehlt diese Bereitschaft oder wird sie ausdrücklich verneint, so wird die ursprüngliche Komplexität der Geschehensmöglichkeiten wiederhergestellt. Durch ein solches Übermaß wird der Mensch jedoch in erheblichem Maße belastet. Diese Überforderung macht ihn handlungsunfähig. Er muss auf andere Strategien zurückgreifen, um die Komplexität zu reduzieren. Hier beginnt diese Art von Vertrauen, die negativ wirkt- das Misstrauen. Die Erwartungen der Zukunft werden negativ betrachtet, der Rollenpartner wird als eine Art Feind betrachtet, der “bekämpft” werden muss. Negative Strategien schaukeln sich in der Art hoch, dass sie dem Misstrauen jenes gespannte und krampfhafte Naturell geben, was es vom Vertrauen unterscheidet.
Eine misstrauische Lebensweise kennzeichnet schier endloses Ansammeln von Reserven für eventuelle Notfälle, sowie den Verzicht abschreibbarer Bedürfnisse. Weiterhin dominieren Kampf-, Liquiditäts- und Verzichtstrategien die misstrauische Lebensführung. In einem abgesteckten Rahmen wird möglichst zweckrational gehandelt. Dabei kann es schnell zu einem Misstrauensverlust kommen, wobei die dabei gewonnenen Reduktionsstrategien als gewohnte Lebensstrategien in Routine verselbständigt werden.
[...]
1 Studien nach Deutsch (1958, 1973)
2 Sabatelli, Buck & Dreyer, 1983
3 Vgl. Luhmann, Niklas, Vertrauen. Ein Mechanismus der Reduktion sozialer Komplexität, 3., durchgesehene Auflage, Stuttgart 1989, S. 19.
4 Vgl. ebd., S. 20.
5 Vgl. ebd., S. 20.
6 Vgl. Luhmann, Niklas, Vertrauen. Ein Mechanismus der Reduktion sozialer Komplexität, 3.,durchgesehene Auflage, Stuttgart 1989, S. 40ff.
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