Diese Hausarbeit beschäftigt sich im speziellen mit der Untersuchung der internen Evaluation von Bayern und Niedersachsen. Ziel ist es ihre Evaluationsverfahren im Hinblick auf die Qualitätsbereiche zu untersuchen, ihr Konzept im Sinne des Qualitätszirkels festzulegen und anschließend das im Seminar entwickelte Evaluationsinstrument, einen Fragebogen, sowie die Ergebnisse der Evaluations-Simulation zu beurteilen. Dabei liegt der Fokus dieser Arbeit nicht allein auf dem Thema der Evaluation, sondern auch auf der kritischen Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Forschungsmethoden.
Evaluation spielt im alltäglichen Leben eine wichtige Rolle. Nach wie vor besteht jedoch kein Konsens darüber, was sie konkret heißt, umfasst und leisten kann. Evaluation (vom lateinischen valere „wert sein“) bedeutet wörtlich übersetzt schlichtweg Bewertung - letztlich etwas Alltägliches, denn vor jeder Entscheidung müssen Handlungsalternativen bewertet werden. Im Rahmen der Wissenschaft ist mit Evaluation jedoch weniger das intuitive Bewerten gemeint, sondern der systematische und geplante Einsatz verschiedener Modelle, Strategien und Methoden der Bewertung. Evaluation bedeutet daher viel mehr als Erfolgskontrolle. Mit der Evaluation können spezifische Sachverhalte kontrolliert, bewertet, erforscht und reflektiert werden, sodass die gewonnenen Daten zu einem Erkenntnisgewinn beitragen und den Sachverhalt optimieren können. In der Schul- und Schulsozialforschung wird Evaluation daher unter anderem als ein Steuerungsmittel im Schulentwicklungsprozess bezeichnet. Sie dient dabei zu schulinternen Verständigungsprozessen, zur Selbstverwaltung und Selbstkontrolle von Schule und zur Qualitätskontrolle und -sicherung von Unterricht. Dementsprechend ist sie von außerordentlicher Bedeutung und ein unverzichtbarer Bestandteil der Lehreraus- und Fortbildung
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung zur Thematik
- Geschichte der Evaluation und theoretische Grundlagen
- Forschungsgegenstand und Gliederung der Arbeit
- Interne Evaluation - Theoretischer Teil
- Gegenüberstellung der politischen Modelle
- Vergleich der Ländermodelle und wissenschaftliche Konzeptionen
- Interne Evaluation - Praktischer Teil
- Evaluationsschulen
- Evaluationsbereich, Ziele, Kriterien und Indikatoren
- Evaluationsinstrument – der Fragebogen
- Diskussion der Ergebnisse und Modulverknüpfung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die interne Evaluation an Schulen in Bayern und Niedersachsen. Sie analysiert die Evaluationsverfahren beider Bundesländer im Hinblick auf die Qualitätsbereiche und setzt die Konzepte im Sinne des Qualitätszirkels in Beziehung. Der Fokus liegt auf der Evaluierungssimulation, bei der ein Fragebogen als Instrument eingesetzt wurde. Die Arbeit verknüpft die Themen Evaluation und Forschungsmethodik und bezieht sich auf die Seminare „Inklusion – Perspektiven aus dem erziehungswissenschaftl. Diskurs und der Umsetzung“ und „Reformpädagogische Schulkonzepte und Schulforschung“.
- Vergleich der internen Evaluationsverfahren in Bayern und Niedersachsen
- Anwendung des Qualitätszirkels in der Evaluation
- Bewertung eines Evaluationsinstruments (Fragebogen) und seiner Ergebnisse
- Verbindung von Evaluation und wissenschaftlichen Forschungsmethoden
- Reflexion der Evaluationssimulation im Kontext der Seminare „Inklusion“ und „Reformpädagogische Schulkonzepte“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung liefert einen historischen Überblick über die Entwicklung der Evaluation sowie eine Einordnung in den wissenschaftlichen Kontext. Der zweite Teil beschäftigt sich mit der internen Evaluation und stellt die politischen Modelle von Bayern und Niedersachsen gegenüber. Die wissenschaftlichen Konzeptionen von Ditton werden mit den Orientierungsrahmen der Länder verglichen. Der dritte Teil beleuchtet die praktische Anwendung der Evaluation. Es werden die Evaluationsschulen vorgestellt, die Evaluationsbereiche, Ziele, Kriterien und Indikatoren definiert und das Evaluationsinstrument, der Fragebogen, genauer untersucht. Die Diskussion der Ergebnisse und die Modulverknüpfung beleuchten die Erfahrungen aus der Evaluationssimulation und setzen sie in Beziehung zu den Inhalten der Seminare „Inklusion“ und „Reformpädagogische Schulkonzepte und Schulforschung“.
Schlüsselwörter
Interne Evaluation, Qualitätsentwicklung, Schulqualität, Unterrichtsqualität, Bildungsstandards, Orientierungsrahmen, Evaluationsinstrument, Fragebogen, Inklusion, Reformpädagogische Schulkonzepte, Forschungsmethodik, Bayern, Niedersachsen.
- Arbeit zitieren
- Adrienne Kaergel (Autor:in), 2017, Evaluation und Qualitätssicherung. Eine Überprüfung der internen Bewertungsinstrumente für Schulen in Bayern und Niedersachsen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/417859