Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen möglichen Zusammenhang von Sprache und künstlerisch bildnerischen Prozessen von Schülerinnen und Schülern einer fünften Jahrgangsstufe empirisch zu untersuchen.
Während sich zur zeichnerischen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen einschlägige Literatur findet, etwa zu Stufenmodellen, welche die Entwicklung der entsprechenden Fertigkeiten und der dazugehörigen Aspekte der Entwicklung der Kognition, Persönlichkeit und visuellen Wahrnehmung untersuchen, sind kunstdidaktische Forschungsergebnisse im Bereich der Sprachentwicklung und der damit verbundenen Zugänge zur Kunst noch sehr rar. Forschungsergebnisse zur Parallelisierung von Spracherwerb und bildhaften Äußerungen beziehen sich meist auf das Sprechen und nicht auf das Schreiben und nehmen daher oft nur die frühkindliche Entwicklung bis ins Grundschulalter ins Blickfeld. Daher ist es mein Anliegen, mögliche Zugänge durch schriftliche Bildbeschreibungen in der Sekundarstufe I zu untersuchen. Die im Rahmen einer Dissertationsarbeit von Martin Oswald durchgeführten Studien bieten diesbezüglich gute Ansatzpunkte, die mich zu weiteren Untersuchungen auf dem Gebiet motiviert und zu folgender zentralen Forschungsfrage gebracht haben:
Gibt es eine Korrelation zwischen der Qualität der Beschreibung eines Bildes und der Qualität der bildnerischen Arbeiten?
„Qualität“ ist dabei als objektiver Maßstab zu verstehen, welcher mit Hilfe gewisser Kriterien die Ergebnisse zu quantifizieren sucht. Dies ist Teil des methodischen Vorgehens, welches in Kapitel 2 beschrieben wird. Dem voraus gehen in Kapitel 1 die Beschreibung der Aufgabenstellung, der Rahmenbedingungen, sowie weitere Teilfragen und Hypothesen, die sich daraus ergeben. Das Kernstück der Arbeit bildet unter Punkt 3 die Auswertung und Interpretation der Untersuchungsergebnisse. Unter dem letzten Punkt 4 erfolgt eine abschließende Zusammenführung der Ergebnisse und ein Fazit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Aufgabenstellung, Rahmenbedingungen und Hypothesen
- 1.1 Aufgabenstellung
- 1.2 Rahmenbedingungen
- 1.3 Hypothesen
- 2. Datenerhebung und -auswertung
- 2.1 Datenerhebung
- 2.2 Datenauswertung
- 2.3 Befunde
- 3. Ergebnisse und Diskussion
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht den möglichen Zusammenhang zwischen sprachlichen und künstlerisch-bildnerischen Prozessen bei Schülerinnen und Schülern der fünften Jahrgangsstufe. Im Fokus steht die Frage, ob eine schriftliche Bildbeschreibung die Qualität der bildnerischen Arbeiten beeinflusst. Die Arbeit analysiert die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung, in der zwei Versuchs- und zwei Kontrollgruppen mit verschiedenen Aufgabenstellungen die Reproduktion eines Gemäldes von August Macke erarbeiteten.
- Einfluss von Sprache auf bildnerische Prozesse
- Zusammenhang zwischen schriftlicher Bildbeschreibung und Qualität der bildnerischen Arbeit
- Untersuchung der Wahrnehmung und Kognition bei bildnerischen Aufgaben
- Analyse der Farbwahrnehmung und Farbnutzung bei Schülerinnen und Schülern
- Empirische Forschung in der Kunstpädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und erläutert den Forschungsgegenstand, die Zielsetzung und die zentrale Forschungsfrage. Sie stellt den Zusammenhang zwischen Sprache und künstlerisch-bildnerischen Prozessen dar und hebt die Bedeutung von empirischen Untersuchungen in der Kunstpädagogik hervor.
- 1. Aufgabenstellung, Rahmenbedingungen und Hypothesen: Dieses Kapitel beschreibt die konkrete Aufgabenstellung der Studie, die Rahmenbedingungen der Untersuchung und die daraus abgeleiteten Hypothesen. Die detaillierte Beschreibung der Vorgehensweise bei der Datenerhebung und -auswertung wird in Kapitel 2 erläutert.
- 2. Datenerhebung und -auswertung: In diesem Kapitel wird die Methode der Datenerhebung und -auswertung vorgestellt. Es werden die einzelnen Schritte der Untersuchung erläutert, die verschiedenen Versuchsgruppen beschrieben und die Kriterien für die Bewertung der bildnerischen Arbeiten definiert.
- 3. Ergebnisse und Diskussion: Das Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Untersuchung und diskutiert diese im Hinblick auf die Forschungsfrage und die aufgestellte Hypothesen. Es werden die beobachteten Zusammenhänge zwischen Sprache und künstlerisch-bildnerischen Prozessen analysiert und interpretiert.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit widmet sich zentralen Themen der Kunstpädagogik, insbesondere der empirischen Forschung im Bereich der Farbkonzepte bei Kindern und Jugendlichen. Im Vordergrund stehen die Analyse der Farbwahrnehmung, die Beziehung zwischen Sprache und bildnerischen Prozessen sowie die Entwicklung von Forschungsmethoden zur Evaluation der Qualität bildnerischer Arbeiten. Der Begriff "Qualität" im Sinne dieser Arbeit bezieht sich auf die objektive Beurteilung der bildnerischen Ergebnisse anhand spezifischer Kriterien, wie sie in Kapitel 2 beschrieben werden. Die Studie stützt sich auf die Arbeiten von Martin Oswald und bezieht sich auf die Rezeption von Kunstwerken von August Macke, um die Entwicklung von Bildbeschreibungskompetenzen bei Schülerinnen und Schülern zu untersuchen.
- Quote paper
- Adrienne Kaergel (Author), 2017, Farbkonzepte bei Kindern und Jugendlichen. Fachdidaktische Forschung in der Kunstpädagogik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/417869