„Wie kommt die ‚Welt‘ in das Individuum?“
Dieses Zitat beschreibt die bedeutsamste Fragestellung der Sozialisationsforschung. Welche Einflussfaktoren bestimmen die Entwicklung des Menschen zu einem sozialen Wesen? Was ermöglicht eine „soziale Ordnung“?
In dieser Arbeit soll die Frage vor dem Hintergrund der Thematik ‚Musikalische Sozialisation‘ etwas abgewandelt behandelt werden. Sie soll nämlich lauten: „Wie kommt die ‚Musik‘ in das Individuum und welche Bedeutung kommt dabei dem familiären Umfeld zu?“
Zuerst wird der Begriff „Sozialisation“ erklärt und von den verwandten Begriffen Erziehung und Entwicklung abgegrenzt. Hierbei wird von einem alltagssprachlichen Sozialisationsbegriff ausgegangen, um ihn anschließend mit wichtigen sozialisationstheoretischen Zusammenhängen zu ergänzen.
Es folgt ein kurzer Überblick über einige ausgewählte soziologische Sozialisationstheorien.
Anschließend wird sich die Arbeit der Definition von musikalischer Sozialisation und der Familie als Sozialisationsinstanz widmen, bevor die Bedeutung der Familie für die musikalische Sozialisation untersucht wird. Die Betrachtung beschäftigt sich dabei mit drei Dimensionen, die für die innenfamiliäre musikalische Sozialisation verantwortlich sind.
Im Rahmen dieser Untersuchung wurden Sekundärquellen benutzt, die die Ergebnisse von entsprechenden Studien zusammenfassen und diskutieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sozialisation
- Allgemeine Definition
- Abgrenzung zu Erziehung und Entwicklung
- Erziehung
- Entwicklung
- Überblick zu ausgewählten soziologischen Sozialisationstheorien
- Émile Durkheim
- Georg Simmel
- Talcott Parsons
- Klaus Hurrelmann
- Musikalische Sozialisation in der Familie
- Musikalische Sozialisation
- Die Familie als Sozialisationsinstanz
- Die Bedeutung der Familie für die musikalische Sozialisation
- Interesse und Instrumentalspiel
- Die Ausbildung musikalischer Vorlieben
- Der soziokulturelle Status der Familie
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie Musik in das Individuum gelangt und welche Bedeutung dabei das familiäre Umfeld einnimmt. Hierfür werden zunächst der Begriff der Sozialisation erläutert und von Erziehung und Entwicklung abgegrenzt. Es folgt eine Auseinandersetzung mit einigen ausgewählten soziologischen Sozialisationstheorien.
- Bedeutung der Sozialisation für die Entwicklung des Individuums
- Abgrenzung von Sozialisation, Erziehung und Entwicklung
- Ausgewählte soziologische Sozialisationstheorien
- Einfluss der Familie auf die musikalische Sozialisation
- Zusammenhang zwischen soziokulturellem Status der Familie und musikalischer Sozialisation
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird der Begriff „Sozialisation“ definiert und von den verwandten Begriffen Erziehung und Entwicklung abgegrenzt. Es werden die wichtigsten Aspekte der Sozialisation, wie der Transfer von Werten und Normen, die Ausbildung sozialer Integrations- und Partizipationsmöglichkeiten und die Ausbildung des inneren Ich, erläutert. Außerdem wird zwischen primärer und sekundärer Sozialisation unterschieden.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Definition von musikalischer Sozialisation und der Familie als Sozialisationsinstanz. Es werden drei Dimensionen der Signifikanz der Familie für die musikalische Sozialisation untersucht: der Einfluss des Elternhauses auf das Interesse des Kindes an Musik und die Anregung zum Instrumentalspiel, die Ausbildung musikalischer Präferenzen und der soziokulturelle Status der Familie.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen musikalische Sozialisation, Familie als Sozialisationsinstanz, soziologische Sozialisationstheorien, Einflussfaktoren auf die musikalische Entwicklung, Interessenentwicklung und musikalische Vorlieben, soziokultureller Status der Familie, Bildung und Einkommen der Eltern.
- Citation du texte
- Hermann Fuchs (Auteur), 2016, Musikalische Sozialisation in der Familie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/418505