Hundegestützter Unterricht in der Grundschule ist eine besondere Form der Pädagogik, die sich der positiven Effekte der Mensch-Hund-Beziehung bedient.
Zu diesen Auswirkungen gehören unter anderem eine Verbesserung im Sozialverhalten, der Empathie, der sozio-emotionalen Kompetenzen, der Motorik, der Motivation für den Schulalltag, der Kommunikation und der Konzentration. Auch der sichere und freudvolle Umgang mit Hunden fällt darunter. Um das Potenzial des Schulhundes optimal ausnützen, Lernende bestmöglich unterstützen und zugleich Risiken minimieren zu können, ist professionelles sowie umfassendes Wissen notwendig.
Diese Arbeit soll dazu dienen, einen Überblick über die notwendigen Voraussetzungen, eventuellen Hürden und möglichen Erfolge zu geben. Um das für dieses Werk notwendige Wissensspektrum zu erlangen, wurden literarische Quellen herangezogen.
Die Autorin hat anschließend in ihrem Lehrerinnenalltag ihren Golden Retriever mitgenommen und konnte zahlreiche Beobachtungen, wie in der Handreichung beschrieben, bestätigen.
"Marley" wurde ein fixer Bestandteil der Klasse und unterstützt die Schüler/innen allein durch seine beruhigende Art und Anwesenheit.
Wichtig war es, gleich zu Beginn die entsprechende Elternarbeit zu leisten (Elternabend, Ermächtungsschreiben) und den Kindern in einem 1wöchigen Hundeprojekt das Wesen des Hundes, von Abstammung über Körpersprache bis zu den notwendigen Regeln für einen Klassenhund, nahezubringen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 EINLEITUNG
- 1.1 PROBLEMSTELLUNG
- 1.2 ZIELSETZUNG
- 1.3 FORSCHUNGSMETHODE
- 1.4 AUFBAU DER ARBEIT
- 1.5 RESÜMEE
- 2 Das Tier und der Mensch
- 2.1 DER HUND
- 2.1.1 ABSTAMMUNG
- 2.1.2 ENTWICKLUNG MENSCH-HUND-BEZIEHUNG
- 2.1.3 HUNDESPRACHE
- 2.1.4 GEBISS UND SINNESWELT DES HUNDES
- 2.1.5 FUNKTIONEN DES HUNDES
- 2.2 DIE KIND-HUND-BEZIEHUNG
- 2.3 RESÜMEE
- 3 Hundegestützte Pädagogik
- 3.1 BEGRIFFSKLÄRUNGEN
- 3.1.1 AAA - TIERGESTÜTZTE AKTIVITÄTEN
- 3.1.2 AAT - TIERGESTÜTZTE THERAPIE
- 3.1.3 AAP/AAE - TIERGESTÜTZTE PÄDAGOGIK/ERZIEHUNG
- 3.2 ZEITLICHE ENTWICKLUNG
- 3.3 EINSATZMODELLE
- 3.3.1 (SCHUL-) BESUCHSHUND
- 3.3.2 PRÄSENZ-/KLASSENHUND (,SCHULHUND')
- 3.4 VORAUSSETZUNGEN FÜR DEN EINSATZ VON HUNDEN IN KLASSEN
- 3.4.1 RECHTLICHE GRUNDLAGEN
- 3.4.2 VORAUSSETZUNGEN SEITENS DER SCHULE
- 3.4.3 VORAUSSETZUNGEN SEITENS DES LEHRKRAFT-HUND-TEAMS
- 3.4.4 VORAUSSETZUNGEN IM KLASSENVERBAND
- 3.5 GRENZEN DES EINSATZES VON HUNDEN IN KLASSEN
- 3.5.1 ZEITLICHER RAHMEN
- 3.5.2 STRESS BEIM HUND
- 3.5.3 ALLERGIEN
- 3.5.4 ÄNGSTE UND RELIGIÖSE VORBEHALTE
- 3.5.5 KRITISCHE VORFÄLLE
- 3.6 RESÜMEE
- 4 Effekte eines Schulhundes
- 4.1 BEGRIFFSKLÄRUNGEN ZU DEN KOMPETENZEN
- 4.2 WISSENSCHAFTLICHE FORSCHUNGSARBEITEN
- 4.2.1 GUTTMANN ET. AL (1983)
- 4.2.2 KOTRSCHAL ET AL. (2001)
- 4.3 POSITIVE AUSWIRKUNGEN EINES SCHULHUNDES
- 4.3.1 ERHÖHTE SCHULZUFRIEDENHEIT UND MOTIVATION
- 4.3.2 VERBESSERUNG DES KLASSENKLIMAS
- 4.3.3 FÖRDERUNG DER KOMMUNIKATION (VERBAL/NONVERBAL)
- 4.3.4 FÖRDERUNG DES SELBSTWERTS
- 4.3.5 FÖRDERUNG DES SOZIALVERHALTENS UND DER INTEGRATION SOWIE DER FÄHIGKEIT ZUR EMPATHIE UND EMOTIONSREGULATION (U.A. REDUKTION DES AGGRESSIONSPOTENTIALS)
- 4.3.6 FÖRDERUNG DER WAHRNEHMUNGEN UND MOTORIK
- 4.3.7 SICHERER UMGANG MIT HUNDEN
- 4.3.8 STRESSREDUKTION
- 4.3.9 VERBESSERUNG IM ARBEITSVERHALTEN
- 4.3.10 AUSWIRKUNGEN DER LEHRER/IN-HUND-INTERAKTION
- 4.4 RESÜMEE
- 5 Praktische Anwendung im Unterricht
- 5.1 ALLGEMEINE PRINZIPIEN
- 5.2 DER ERSTE KONTAKT
- 5.3 ARBEIT MIT EINZELNEN SCHÜLERN/SCHÜLERINNEN
- 5.3.1 SCHÜLER/INNEN MIT INTROVERTIERT-ÄNGSTLICHEM VERHALTEN
- 5.3.2 SCHÜLER/INNEN MIT AGGRESSIV-AUSAGIERENDEM VERHALTEN BZW. MIT AUFMERKSAMKEITSDEFIZIT-HYPERAKTIVITÄTSSTÖRUNG (ADHS)
- 5.3.3 SCHÜLER/INNEN MIT WAHRNEHMUNGS- BZW. SINNESBEEINTRÄCHTIGUNGEN
- 5.3.4 SCHÜLER/INNEN MIT LERNBEEINTRÄCHTIGUNGEN
- 5.4 ARBEIT MIT DER GESAMTEN KLASSE
- 5.4.1 SOZIALES LERNEN
- 5.4.2 DEUTSCH
- 5.4.3 MATHEMATIK
- 5.4.4 SACHUNTERRICHT
- 5.4.5 BEWEGUNG UND SPORT
- 5.4.6 BILDNERISCHE ERZIEHUNG
- 5.4.7 MUSIKERZIEHUNG
- 5.5 RESÜMEE
- 6 Zusammenfassende Stellungnahme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht den Einsatz von Hunden im Grundschulunterricht. Ziel ist es, einen Überblick über Voraussetzungen, Herausforderungen und Erfolge hundegestützter Pädagogik zu liefern. Die Arbeit basiert auf Literaturrecherche.
- Mensch-Hund-Beziehung und ihre positiven Auswirkungen auf Kinder
- Verschiedene Modelle des hundgestützten Unterrichts (z.B. Schulbesuchshund, Klassenhund)
- Notwendige Voraussetzungen für den erfolgreichen Einsatz von Hunden in der Schule (rechtliche Rahmenbedingungen, Lehrerqualifikation, etc.)
- Positive Effekte auf die Lernmotivation, das Sozialverhalten und die emotionalen Kompetenzen der Schüler
- Grenzen und Risiken des Einsatzes von Hunden im Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Diese Einleitung führt in die Thematik des hundegestützten Unterrichts in der Grundschule ein, beschreibt die Problemstellung, die Zielsetzung der Arbeit und die angewandte Forschungsmethodik. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und fasst die zentralen Forschungsfragen zusammen. Die Einleitung dient als Orientierungshilfe für den Leser und stellt den Kontext der Arbeit dar.
2 Das Tier und der Mensch: Dieses Kapitel beleuchtet die Beziehung zwischen Mensch und Hund, insbesondere die Entwicklung dieser Beziehung im Laufe der Geschichte. Es beschreibt die Kommunikation zwischen Hund und Mensch, die Sinneswelt des Hundes und beleuchtet die spezifischen Aspekte der Kind-Hund-Beziehung. Der Fokus liegt auf dem Verständnis der Hund-Mensch Interaktion als Grundlage für hundegestützte Pädagogik.
3 Hundegestützte Pädagogik: Dieses Kapitel liefert eine umfassende Begriffsklärung zu verschiedenen Formen tiergestützter Interventionen, differenziert zwischen tiergestützter Aktivität, Therapie und Pädagogik. Es behandelt die zeitliche Entwicklung dieser Pädagogik und beschreibt verschiedene Einsatzmodelle von Hunden in der Schule, wie Schulbesuchshunden und Klassenhunden. Besondere Beachtung finden die rechtlichen Grundlagen und die notwendigen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Einsatz, inklusive der Grenzen und Risiken.
4 Effekte eines Schulhundes: Dieses Kapitel untersucht die positiven Auswirkungen eines Schulhundes auf die Schüler. Es beleuchtet wissenschaftliche Studien und deren Ergebnisse, und beschreibt verbesserte Schulzufriedenheit, Motivation, Klassenklima, Kommunikation, Selbstwertgefühl, Sozialverhalten und Integration. Zusätzlich werden die Auswirkungen auf die Wahrnehmung, Motorik, den Umgang mit Hunden und die Stressreduktion behandelt. Die Interaktion zwischen Lehrer und Hund wird ebenfalls analysiert.
5 Praktische Anwendung im Unterricht: Dieses Kapitel befasst sich mit der praktischen Umsetzung des hundegestützten Unterrichts. Es beschreibt allgemeine Prinzipien, den ersten Kontakt zwischen Schülern und Hund, und die Arbeit mit einzelnen Schülern mit unterschiedlichen Bedürfnissen (z.B. ängstliche, aggressive oder Schüler mit Lernschwierigkeiten). Es werden Beispiele für die Integration des Hundes in verschiedenen Fächern gegeben, wie Soziales Lernen, Deutsch, Mathematik, Sachkunde, Bewegung und Sport, bildnerische Erziehung und Musikerziehung.
Schlüsselwörter
Hundegestützter Unterricht, Schulhund, Mensch-Hund-Beziehung, tiergestützte Pädagogik, Sozialverhalten, Emotionale Kompetenz, Lernmotivation, Integration, Klassenklima, Rechtliche Grundlagen, Risiken, Vorteile.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Hundegestützter Unterricht in der Grundschule
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht den Einsatz von Hunden im Grundschulunterricht. Sie beleuchtet Voraussetzungen, Herausforderungen und Erfolge hundegestützter Pädagogik.
Welche Methode wurde in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit basiert auf Literaturrecherche.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Mensch-Hund-Beziehung und deren positive Auswirkungen auf Kinder, verschiedene Modelle des hundgestützten Unterrichts (z.B. Schulbesuchshund, Klassenhund), notwendige Voraussetzungen für den erfolgreichen Einsatz von Hunden in der Schule (rechtliche Rahmenbedingungen, Lehrerqualifikation etc.), positive Effekte auf Lernmotivation, Sozialverhalten und emotionale Kompetenzen der Schüler sowie Grenzen und Risiken des Einsatzes von Hunden im Unterricht.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Das Tier und der Mensch, Hundegestützte Pädagogik, Effekte eines Schulhundes, Praktische Anwendung im Unterricht und eine zusammenfassende Stellungnahme. Jedes Kapitel beinhaltet ein Resümee.
Was wird im Kapitel "Das Tier und der Mensch" behandelt?
Dieses Kapitel untersucht die Beziehung zwischen Mensch und Hund, die Entwicklung dieser Beziehung, die Kommunikation zwischen Hund und Mensch, die Sinneswelt des Hundes und die Kind-Hund-Beziehung.
Was wird im Kapitel "Hundegestützte Pädagogik" behandelt?
Dieses Kapitel klärt die Begriffe tiergestützte Aktivität, Therapie und Pädagogik, beschreibt die zeitliche Entwicklung der hundegestützten Pädagogik, verschiedene Einsatzmodelle von Hunden in der Schule (Schulbesuchshund, Klassenhund), rechtliche Grundlagen und Voraussetzungen für einen erfolgreichen Einsatz sowie Grenzen und Risiken.
Welche positiven Effekte eines Schulhundes werden untersucht?
Das Kapitel "Effekte eines Schulhundes" untersucht positive Auswirkungen auf Schulzufriedenheit, Motivation, Klassenklima, Kommunikation, Selbstwertgefühl, Sozialverhalten, Integration, Wahrnehmung, Motorik, Umgang mit Hunden und Stressreduktion. Die Lehrer-Hund-Interaktion wird ebenfalls analysiert.
Wie wird die praktische Anwendung im Unterricht behandelt?
Das Kapitel "Praktische Anwendung im Unterricht" beschreibt allgemeine Prinzipien, den ersten Kontakt zwischen Schülern und Hund, die Arbeit mit einzelnen Schülern mit unterschiedlichen Bedürfnissen (ängstliche, aggressive Schüler, Schüler mit Lernschwierigkeiten) und die Integration des Hundes in verschiedenen Fächern (Soziales Lernen, Deutsch, Mathematik, Sachkunde, Sport, bildnerische Erziehung, Musikerziehung).
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Hundegestützter Unterricht, Schulhund, Mensch-Hund-Beziehung, tiergestützte Pädagogik, Sozialverhalten, Emotionale Kompetenz, Lernmotivation, Integration, Klassenklima, Rechtliche Grundlagen, Risiken, Vorteile.
Welche wissenschaftlichen Arbeiten werden in der Bachelorarbeit zitiert?
Die Arbeit zitiert unter anderem Guttmann et al. (1983) und Kotrschal et al. (2001).
- Arbeit zitieren
- Sabine Volk (Autor:in), 2015, Hundegestützter Unterricht in der Grundschule zur Verbesserung des Sozialverhaltens, der Empathie und der sozio-emotionalen Kompetenzen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/418622