Die Pisa- Studie hat gezeigt, dass das Thema der Chancengleichheit im Bildungswesen in Deutschland immer noch aktuell ist: „ Die Pisa- E- Studie zeigt, dass die wesentlichen Zielsetzungen eines demokratischen Schulsystems von keinem Bundesland angemessen erreicht werden, nämlich allen Heranwachsenden gleich gute Bildungschancen zu geben, sie individuell zu fördern und gleichzeitig soziale, ethnische und kulturelle Disparitäten der Bildungsbeteiligung und des Bildungserfolgs auszugleichen. Die soziale Herkunft entscheidet in hohem Maße über den Bildungserfolg der Schülerinnen und Schüler“ (Smolka 2002, S.8). Dies muss eigentlich verwundern, war es doch eine der Zielsetzungen der Bildungsreformer der 60er und 70er Jahre, die soziale Chancenungleichheit im Bildungswesen abzubauen.
Ich möchte in dieser Arbeit untersuchen, inwiefern die Bildungsexpansion der 60er und 70er Jahre die Bildungschancen für Arbeiterkinder bzw. Kinder aus den unteren gesellschaftlichen Schichten verändert bzw. verbessert hat. Zu diesem Zweck werde ich mich zunächst mit der Bildungsexpansion befassen, d.h. ich werde erläutern, was der Begriff Bildungsexpansion bedeutet sowie welche Ursachen und Folgen die Bildungsexpansion hatte. In einem weiteren Teil werde ich mich mit den ungleichen Chancen im Bildungssystem auseinandersetzen; es wird also zunächst darum gehen, wie sich diese ungleichen Chancen äußern und anschließend, wie sich die Chancenungleichheit im Zuge der Bildungsexpansion verändert hat. Im meinem Fazit werde ich die Ergebnisse zu meiner Ausgangsfragestellung zusammenfassen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Bildungsexpansion in den 60er und 70er Jahren
- Definition, Ursachen und Motive der Bildungsexpansion
- Der Strukturplan für das Bildungswesen und dessen Durchsetzung
- Folgen der Bildungsexpansion
- Die Benachteiligung von Arbeiterkindern bzw. Kindern aus den unteren Schichten
- Ausdruck und Ursache der Benachteiligung
- Entwicklung ungleichen Bildungschancen der verschiedenen Schichten im Zuge der Bildungsexpansion
- Fazit: Hat die Bildungsexpansion die Bildungschancen für Arbeiterkinder bzw. Kinder aus den unteren Schichten verbessert?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, inwieweit die Bildungsexpansion der 60er und 70er Jahre die Bildungschancen von Arbeiterkindern und Kindern aus unteren Schichten verbessert hat. Die Analyse betrachtet die Bildungsexpansion selbst, ihre Ursachen und Folgen, und setzt dies in Beziehung zu den bestehenden und sich entwickelnden Chancenungleichheiten im Bildungssystem.
- Die Definition und Ursachen der Bildungsexpansion in den 60er und 70er Jahren
- Der Einfluss des Strukturplans für das Bildungswesen auf die Chancengleichheit
- Die anhaltende Benachteiligung von Arbeiterkindern trotz Bildungsexpansion
- Analyse der Entwicklung ungleicher Bildungschancen im Zuge der Bildungsexpansion
- Bewertung des Erfolgs der Bildungsexpansion hinsichtlich des Abbaus sozialer Ungleichheit im Bildungssystem
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit untersucht anhand der Bildungsexpansion der 60er und 70er Jahre, ob sich die Bildungschancen für Kinder aus Arbeiterfamilien verbessert haben. Ausgehend von den Ergebnissen der PISA-Studie, die anhaltende soziale Ungleichheit im Bildungssystem aufzeigt, wird die Fragestellung formuliert und der methodische Ansatz der Arbeit erläutert. Die Einleitung stellt somit den Kontext und die Forschungsfrage dar.
Die Bildungsexpansion in den 60er und 70er Jahren: Dieses Kapitel definiert den Begriff Bildungsexpansion und untersucht dessen Ursachen und Motive. Wirtschaftliche Faktoren wie Arbeitskräftemangel und der Wunsch nach gesteigertem Wirtschaftswachstum werden ebenso behandelt wie strukturelle Veränderungen durch die wissenschaftlich-technische Entwicklung und die zunehmende Komplexität der Gesellschaft. Der Einfluss geänderter Bildungswünsche von Eltern und Schulen sowie die Rolle der Wohlstandsentwicklung und demografischer Veränderungen werden ebenfalls beleuchtet. Das Kapitel betont die vielschichtigen Gründe für die Bildungsexpansion und ihre Verflechtung mit gesellschaftlichen und ökonomischen Entwicklungen.
Die Benachteiligung von Arbeiterkindern bzw. Kindern aus den unteren Schichten: Dieses Kapitel analysiert die ungleichen Bildungschancen von Kindern aus Arbeiterfamilien. Es beleuchtet die Ursachen und Auswirkungen dieser Benachteiligung und untersucht, wie sich diese im Kontext der Bildungsexpansion verändert haben. Es wird erwartet, dass dieses Kapitel sowohl die bestehenden Ungleichheiten vor der Bildungsexpansion als auch die Auswirkungen der Reform auf diese Ungleichheiten detailliert beschreibt. Die Analyse wird wahrscheinlich den Einfluss sozialer und ökonomischer Faktoren auf den Bildungserfolg dieser Kindergruppen untersuchen.
Schlüsselwörter
Bildungsexpansion, Chancengleichheit, Arbeiterkinder, soziale Ungleichheit, Bildungssystem, 60er Jahre, 70er Jahre, Strukturplan, PISA-Studie, Deutschland.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse der Bildungsexpansion und sozialer Ungleichheit
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Einfluss der Bildungsexpansion in den 1960er und 1970er Jahren in Deutschland auf die Bildungschancen von Kindern aus Arbeiterfamilien und unteren Schichten. Sie analysiert, ob die Bildungsexpansion zu einer Verbesserung der Chancengleichheit geführt hat oder ob soziale Ungleichheit im Bildungssystem bestehen blieb.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Ursachen der Bildungsexpansion, den Einfluss des Strukturplans für das Bildungswesen, die anhaltende Benachteiligung von Arbeiterkindern, die Entwicklung ungleicher Bildungschancen im Zuge der Bildungsexpansion und eine Bewertung des Erfolgs der Bildungsexpansion hinsichtlich des Abbaus sozialer Ungleichheit.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Bildungsexpansion der 60er und 70er Jahre, ein Kapitel zur Benachteiligung von Arbeiterkindern und ein Fazit. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den methodischen Ansatz vor. Die Kapitel analysieren die Bildungsexpansion, ihre Ursachen und Folgen sowie die anhaltende Benachteiligung von Arbeiterkindern. Das Fazit bewertet den Erfolg der Bildungsexpansion im Hinblick auf den Abbau sozialer Ungleichheit.
Welche Ursachen für die Bildungsexpansion werden untersucht?
Die Arbeit untersucht wirtschaftliche Faktoren wie Arbeitskräftemangel und den Wunsch nach Wirtschaftswachstum, strukturelle Veränderungen durch die wissenschaftlich-technische Entwicklung, geänderte Bildungswünsche von Eltern und Schulen, die Rolle der Wohlstandsentwicklung und demografische Veränderungen als Ursachen der Bildungsexpansion.
Wie wird die Benachteiligung von Arbeiterkindern analysiert?
Die Arbeit analysiert die ungleichen Bildungschancen von Kindern aus Arbeiterfamilien, die Ursachen und Auswirkungen dieser Benachteiligung und wie sich diese im Kontext der Bildungsexpansion verändert haben. Es werden sowohl die bestehenden Ungleichheiten vor der Bildungsexpansion als auch die Auswirkungen der Reform auf diese Ungleichheiten untersucht, inklusive des Einflusses sozialer und ökonomischer Faktoren auf den Bildungserfolg dieser Kindergruppen.
Welche Schlussfolgerung zieht die Arbeit?
Das Fazit der Arbeit bewertet, inwieweit die Bildungsexpansion der 60er und 70er Jahre zu einer Verbesserung der Bildungschancen für Arbeiterkinder und Kinder aus unteren Schichten geführt hat. Es wird untersucht, ob die Bildungsexpansion den Abbau sozialer Ungleichheit im Bildungssystem erfolgreich unterstützt hat.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Bildungsexpansion, Chancengleichheit, Arbeiterkinder, soziale Ungleichheit, Bildungssystem, 60er Jahre, 70er Jahre, Strukturplan, PISA-Studie, Deutschland.
- Quote paper
- Sarah Kleefuß (Author), 2005, Haben sich die Bildungschancen für Kinder von Arbeitern bzw. aus den unteren Schichten durch die Bildungsexpansion der 60er und 70er Jahre verbessert?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/41864