Menschenrechte sind überstaatliche Rechte und sind vor allem Grundrechte, beispielsweise das Recht auf Leben, die Gleichheit vor dem Gesetz und die körperliche Unversehrtheit. Man unterscheidet Menschenrechte von den Bürgerrechten, wie das Recht wählen zu dürfen. Sie garantieren den Schutz der Menschen auf der ganzen Welt und sind natürliche Grundrechte, die jeder individuellen Person uneingeschränkt zustehen, wobei es nach wie vor Staaten gibt in denen Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung sind. Das Thema des vorliegenden Essays ist die Frage ob Menschenrechte als moralische Rechte begründet werden können. Wenn es dem so ist, was wäre die Bedeutung der Menschenrechte, wenn diese nicht als moralische sondern als juridische Rechte verstanden würden. Dieser Essay versucht diese Frage zu beantworten. In einer globalisierten Welt, in der täglich Individuen unterschiedlicher sozio-kulturellem Hintergrund aufeinandertreffen, eine der bedeutendsten Fragen überhaupt, wie ein friedliches Zusammenleben überhaupt funktionieren kann.
Allgemein ist gültig, dass sich hinter den Menschenrechten die Idee verbirgt, dass alle Menschen gleiche Rechte haben. Diese Idee scheint harmlos zu sein, doch es verfolgt hohe Ansprüche. Menschenrechte sollten universelle Kriterien aufweisen, sie müssten, außer dass sie für jeden Menschen ohne Ausnahme gelten müssen, auch identisch, das heißt für alle Menschen in gleicher Bedeutung, unteilbar und kategorisch, also bedingungslos gelten. Nach dieser Definition der Menschenrechte versteht man sie als moralisches Recht. Doch sie bildete sich durch die Einsicht in das Wesen des Menschen heraus und würde schon vor jeder positiven Rechtsetzung gelten. Daraus versteht man, dass diese genannte Konzeption der Menschenrechte verpflichtet ist zu zeigen, dass sich diese Rechte aus der Natur des Menschen herausleiten. Dieses Konzept versuchten die vorher erwähnten politischen Philosophen in der Frühen Neuzeit zu wiederlegen. Es wurde ein Naturzustand des Menschen angenommen, in dem dieser nur als Individuum ohne Bindung in eine soziale, kulturelle sowie ökonomische Umwelt existiert. Dieser soll von diesen Umständen ferngehalten werden. Falls die Individuen sich in diesem genannten Zustand für eine bestimmte gesellschaftliche Ordnung entscheiden würden die jeweiligen Umstände, in denen sich die Menschen befinden, als belegt angenommen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Fragestellung
- Menschenrechte als moralische Rechte
- Thomas Hobbes und John Locke
- Die Vernunft bei Immanuel Kant
- Menschenrechte als juridische Rechte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der vorliegende Essay analysiert die Frage, ob Menschenrechte als moralische Rechte begründet werden können und welche Auswirkungen eine Interpretation als juridische Rechte hätte. Dieser Essay befasst sich mit der Relevanz von Menschenrechten in einer globalisierten Welt, in der Individuen verschiedener sozio-kultureller Hintergründe aufeinandertreffen.
- Die Bedeutung von Menschenrechten in einer globalisierten Welt
- Untersuchung der Begründung von Menschenrechten als moralische Rechte
- Analyse der Philosophien von Hobbes, Locke und Kant
- Bewertung der Möglichkeit, Menschenrechte aus der Natur des Menschen abzuleiten
- Beurteilung der Implikationen einer juridischen Interpretation von Menschenrechten
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung und Fragestellung
Die Einleitung definiert das Thema des Essays als die Frage, ob Menschenrechte moralisch begründbar sind. Sie unterstreicht die Bedeutung des Themas in einer globalisierten Welt und stellt die zentralen Forschungsfragen dar.
Menschenrechte als moralische Rechte
Dieses Kapitel untersucht die Definition von Menschenrechten als moralische Rechte, die aus der Natur des Menschen abgeleitet werden. Es beleuchtet die Ansätze von Hobbes, Locke, Rousseau und Kant und diskutiert, ob diese Philosophen die Gültigkeit von Menschenrechten aus dem Naturzustand des Menschen heraus argumentieren konnten.
Thomas Hobbes und John Locke
Der Fokus dieses Abschnitts liegt auf den Staatstheorien von Hobbes und Locke. Es werden die Unterschiede zwischen ihren Ansätzen bezüglich des Naturzustandes und der Rolle der Vernunft bei der Begründung von Rechten dargestellt. Der Beitrag von Jürgen Habermas zur Debatte über Hobbes wird ebenfalls diskutiert.
Die Vernunft bei Immanuel Kant
Dieser Abschnitt untersucht Kants Sichtweise auf Menschenrechte, die auf der Idee der Freiheit als einem ursprünglichen Recht beruht. Er erklärt Kants „praktischen Imperativ“ und diskutiert die Bedeutung von Vernunft und Anerkennung in der Begründung von Menschenrechten.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieses Essays umfassen: Menschenrechte, moralische Rechte, juridische Rechte, Naturzustand, Vernunft, Freiheit, Gleichheit, Autonomie, Hobbes, Locke, Kant, Habermas, Rawls.
- Arbeit zitieren
- Mag. phil. Ümran Düser (Autor:in), 2013, Können Menschenrechte als moralische Rechte begründet werden?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/418684