Basel II basiert auf drei wesentlichen Säulen. Im Rahmen der ersten Säule geht es um die Berechnung der Mindesteigenkapitalanforderungen für das Kreditrisiko, das Marktrisiko und das operationelle Risiko. Das Verhältnis von haftendem Eigenkapital zu gewichteten Risikoaktiva darf nicht geringer als 8 % sein.
Die zweite Säule hat das bankaufsichtliche Überprüfungsverfahren zum Inhalt; die dritte Säule hingegen handelt von der Marktdisziplin und Offenlegungsvorschriften. Der primäre Fokus soll im Rahmen dieses Konzeptpapiers jedoch die erste Säule darstellen. Dabei werden insbesondere die Ermittlung von Ausfallwahrscheinlichkeiten und der Aspekt der anerkennungsfähigen Sicherheiten näher beleuchtet.
Die Summe aller gewichteten Risikoaktiva wird bestimmt, indem die Eigenkapitalanforderungen für Marktrisiken und operationelle Risiken mit 12,5 multipliziert und zur Summe der gewichteten Risikoaktiva aus dem Kreditgeschäft addiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- BASEL II - INHALT UND ÜBERBLICK
- Die Drei Säulen
- Übergangsbestimmungen
- DAS KREDITRISIKO IM BASIS-IRB-ANSATZ
- Grundsätzliches
- Risikokomponenten
- Ausfallwahrscheinlichkeit PD
- Verlustquote bei Ausfall LGD
- Erwartete Höhe der Forderung zum Ausfallszeitpunkt EAD
- Begriffsbestimmungen
- Definition „Kreditausfall“
- Definition „Verlust“
- Erwarteter vs. Unerwarteter Verlust
- KATEGORISIERUNG WICHTIGER AKTIVA
- Forderungen an Unternehmen
- Klassische Unternehmenskredite
- Projektfinanzierung
- Objektfinanzierung
- Rohstoffhandelsfinanzierung
- Finanzierung von Mietimmobilien
- Hochvolatile gewerbliche Realkredite
- Forderungen im Retailkreditgeschäft
- Wohnwirtschaftliche Realkredite
- Qualifizierte revolvierende Retailforderungen
- Übrige Retailkredite
- Behandlung des Kreditrisikos
- Generelle Regelung im Basis-IRB-Ansatz
- Anwendung des IRB-Ansatzes für die Forderungsklassen
- Partial Use Bestimmungen
- AUSGESTALTUNG DES RATINGSYSTEMS
- Einführende Bemerkungen
- Allgemeine Anforderungen an die Schätzverfahren
- Grundsätzliches
- Schätzung der Risikokomponenten
- Standards für Kredite an Unternehmen, Staat und Banken
- Ratingkomponenten
- Ratingstruktur
- Aspekte der Datenverwaltung
- Standards für Retailforderungen
- Ratingkomponenten
- Ratingstruktur
- Aspekte der Datenverwaltung
- Prozessuale Ausgestaltung
- Aspekte zur organisatorische Eingliederung
- Validierung der internen Schätzungen
- DIE SICHERHEITEN UNTER BASEL II
- Allgemeiner Überblick
- Anerkennungsfähige IRB – Sicherheiten
- Anerkannte finanzielle Sicherheiten im umfassenden Ansatz
- Forderungsabtretungen
- Wohn- und gewerbliche Immobilien als Sicherheiten
- Sonstige Sachsicherheiten
- Kreditrisikominderungstechniken
- Besicherte Transaktionen im umfassenden Ansatz
- Bilanzielle Netting
- Garantien und Kreditderivate
- Berücksichtigung von Laufzeitinkongruenzen
- Risikominderung im umfassenden Ansatz
- Methodik für anerkennungsfähige IRB-Sicherheiten
- Allgemeine Vorgehensweise
- Methodik für anerkannte finanzielle Sicherheiten
- Methodik zur Behandlung von Sicherheitenpools
- Methoden und Anforderungen für weitere Sicherheiten
- Methodik zur Behandlung von Garantien und Kreditderivaten
- Anforderungen für die Anerkennung von Leasing
- DAS KREDITRISIKO BEI UNTERNEHMENSKREDITE
- Risikogewichtung der Aktiva
- Klassische Unternehmenskredite
- Spezialfinanzierungen
- Risikokomponenten
- Ausfallwahrscheinlichkeit PD
- Verlustquote bei Ausfall LGD
- Erwartete Höhe der Forderung zum Ausfallszeitpunkt EAD
- Effektive Restlaufzeit M
- DAS KREDITRISIKO BEI RETAILKREDITE
- Risikogewichtung der Aktiva
- Wohnwirtschaftliche Realkredite (Private Baufinanzierungen)
- Qualifizierte revolvierende Retailforderungen
- Übrige Retailkredite
- Risikokomponenten
- Ausfallwahrscheinlichkeit PD
- Verlustquote bei Ausfall LGD
- Erwartete Höhe der Forderung zum Ausfallszeitpunkt EAD
- ERKLÄRENDE BEISPIELE
- Kredit ohne Sicherheiten
- Kredit mit finanziellen Sicherheiten
- Kredit mit Immobilie als Sicherheit
- Kredit mit mehreren Sicherheiten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Anforderungen des Basler Akkords II im Bereich des Basis-IRB-Ansatzes. Sie bietet einen detaillierten Überblick über die verschiedenen Risikokomponenten und die Methodik zur Berechnung von Kreditrisiken. Zudem werden wichtige Kreditrisikominderungstechniken im Kontext von Basel II erläutert.
- Risikogewichtung von Krediten im Basis-IRB-Ansatz
- Bestimmung der Ausfallwahrscheinlichkeit (PD), der Verlustquote bei Ausfall (LGD) und der erwarteten Höhe der Forderung zum Ausfallszeitpunkt (EAD)
- Klassifizierung und Behandlung von Kreditrisiken in verschiedenen Forderungsklassen
- Bewertung und Berücksichtigung von Sicherheiten und Kreditrisikominderungstechniken
- Anforderungen an die interne Rating- und Datenverwaltung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1 bietet einen allgemeinen Überblick über Basel II und seine drei Säulen, inklusive der Übergangsbestimmungen.
- Kapitel 2 beleuchtet das Kreditrisiko im Basis-IRB-Ansatz, definiert die relevanten Risikokomponenten und erläutert die wichtigsten Begriffsbestimmungen.
- Kapitel 3 befasst sich mit der Kategorisierung und Behandlung wichtiger Aktiva im Rahmen des Basis-IRB-Ansatzes, wobei sowohl Unternehmenskredite als auch Retailkredite berücksichtigt werden.
- Kapitel 4 behandelt die Gestaltung des Rating-Systems im Basis-IRB-Ansatz, die Anforderungen an die Schätzverfahren und die Standards für Kredite an Unternehmen, Staat und Banken sowie Retailforderungen.
- Kapitel 5 widmet sich den Sicherheiten unter Basel II, erläutert anerkennungsfähige Sicherheiten und die verschiedenen Kreditrisikominderungstechniken im umfassenden Ansatz.
- Kapitel 6 analysiert das Kreditrisiko bei Unternehmenskrediten, inklusive der Risikogewichtung der Aktiva und der Berechnung der relevanten Risikokomponenten.
- Kapitel 7 behandelt das Kreditrisiko bei Retailkrediten, mit Fokus auf die Risikogewichtung der Aktiva und die Berechnung der Risikokomponenten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Basel II, Basis-IRB-Ansatz, Kreditrisiko, Risikokomponenten (PD, LGD, EAD), Kreditrisikominderungstechniken, Sicherheiten, Rating-System, Datenverwaltung, Unternehmenskredite, Retailkredite.
- Arbeit zitieren
- Markus Slamanig (Autor:in), 2005, BASEL II - Anforderungen beim Basis IRB-Ansatz - Ausfallwahrscheinlichkeiten und Kreditrisikominderungstechniken, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/41894