Mit Einsetzen des demographischen Wandels, Anfang der 70er Jahre, vollzog sich in der Bundesrepublik Deutschland eine starke Veränderung im Aufbau der Altersstruktur der Bevölkerung. 1972 lag die Geburtenzahl zum ersten Mal unter der Zahl der Gestorbenen.Trotzdem konnte ein Bevölkerungszuwachs verzeichnet werden, der jedoch auf den positiven Wanderungssaldo zurückzuführen ist. Im Jahr 2003 kam es dann erstmalig zu einem offensichtlichen Bevölkerungsrückgang, da die sinkenden Geburtenzahlen nicht mehr durch die Nettowanderung ausgeglichen werden konnten. Seit diesem Zeitpunkt schrumpft die Bevölkerung Deutschlands. Besonders stark sind die Einbrüche der unter 20-jährigen.Im Gegensatz dazu tritt zunehmend eine Überalterung der Bevölkerung ein. Ergebnis des drastischen demographischen Wandels der nächsten Jahre wird eine stark veränderte Bevölkerungspyramide von der klassischen Pyramidenform zur Urnenform sein. Dieser demographische Wandel wirkt sich besonders stark in dünn besiedelten, peripheren Räumen aus. Die Altmark ist besonders betroffen von diesem demographischen Wandel. Ein extremer Bevölkerungsrückgang, eine Residualbevölkerung mit stark ansteigendem Frauendefizit in jungen Altersgruppen sowie eine zunehmende Vergreisungsdynamik sind markante Parameter dieses Wandels. Die besondere Raumstruktur der Altmark erfordert eine besonders hohe Mobilität der Menschen dieser Region zur Sicherung der Daseinsgrundfunktionen. Nicht umsonst ist die Altmark als Region der „Frühaufsteher“ bekannt. In Zukunft wird es in diesen dünn besiedelten Räumen von existenzieller Bedeutung sein Systeme zu schaffen, die die Daseinsvorsorge sichern, damit es in diesen Regionen nicht noch zusätzlich zu Abwanderungen kommt. Aufgrund dieser Tatsache soll zum Einen die besondere Raumstruktur des Landkreises Stendal in der Altmark analysiert und zum Anderen die Mobilität als bedeutende Daseinsgrundfunktion sowie die infrastrukturellen Voraussetzungen dieses Raumes untersucht und gewertet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Einordnung des Untersuchungsgebietes „Die Altmark“
- Topographie / Landschaft
- Raumstruktur des Landkreises Stendal
- Beschreibungsversuch des Begriffes „Peripherisierung“
- Der Landkreis Stendal - ein ländlicher Raum
- Die Mobilität als Daseinsgrundfunktion
- Basiswissen Mobilität
- Der öffentliche Personennahverkehr im Landkreis Stendal
- Der Schienenpersonenverkehr
- Der Busverkehr
- Der Internetzugang
- Handlungsoptionen zur Sicherung der Daseinsvorsorge im Landkreis Stendal
- Die Ist-Situation
- Handlungsoptionen aus Sicht der Verwaltung
- Handlungsoptionen aus Sicht mittelständischer Unternehmen
- Fazit der Handlungsoptionen
- Literatur- und Quellenverzeichnis
- Anlagen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Raumstruktur des Landkreises Stendal in der Altmark und untersucht die Mobilität als wichtige Daseinsgrundfunktion in dieser Region. Der Fokus liegt auf der Analyse der infrastrukturellen Voraussetzungen im Landkreis Stendal und den Herausforderungen, die durch den demographischen Wandel entstehen. Die Arbeit beleuchtet die Situation junger Menschen in Bezug auf Mobilität und die Sicherstellung der Daseinsvorsorge in der Altmark.
- Die demographische Entwicklung der Altmark
- Die Raumstruktur des Landkreises Stendal und die Bedeutung des Begriffs „Peripherisierung“
- Die Mobilität als Daseinsgrundfunktion in ländlichen Räumen
- Der öffentliche Personennahverkehr im Landkreis Stendal
- Handlungsoptionen zur Sicherung der Daseinsvorsorge in der Altmark
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet den demographischen Wandel in Deutschland und seine Auswirkungen auf ländliche Regionen, insbesondere die Altmark. Der Landkreis Stendal wird als Beispiel für eine dünn besiedelte Region mit besonderen Herausforderungen in Bezug auf Mobilität vorgestellt.
Kapitel 1 untersucht die Einordnung des Untersuchungsgebietes „Die Altmark“ in Bezug auf Topographie, Landschaft und Raumstruktur. Der Begriff „Peripherisierung“ wird im Kontext ländlicher Räume analysiert und der Landkreis Stendal als Beispiel für einen dünn besiedelten Raum vorgestellt.
Kapitel 2 thematisiert die Mobilität als Daseinsgrundfunktion. Der Fokus liegt auf dem öffentlichen Personennahverkehr im Landkreis Stendal, der in Bezug auf Schienenpersonenverkehr, Busverkehr und Internetzugang betrachtet wird.
Kapitel 3 befasst sich mit Handlungsoptionen zur Sicherung der Daseinsvorsorge im Landkreis Stendal. Die Ist-Situation wird analysiert und Handlungsoptionen aus der Sicht der Verwaltung und mittelständischer Unternehmen beleuchtet. Das Kapitel endet mit einem Fazit zu den Handlungsoptionen.
Schlüsselwörter
Altmark, Landkreis Stendal, demographischer Wandel, Peripherisierung, Mobilität, Daseinsgrundfunktion, öffentlicher Personennahverkehr, Handlungsoptionen, Daseinsvorsorge.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2010, Die Mobilität in der ländlichen Altmark. Perspektiven einer "Geographie des Randes", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/419327