Obgleich das Taschenbuch in der Nachkriegszeit kein komplett neuartiges Medium darstellte, repräsentiert doch das Erscheinen der ersten rororo-Bände im Taschenbuchformat 1950 einen Wendepunkt in der deutschen Literaturlandschaft und dem damaligen Buchmarkt. Zunächst eine aus der Mangelsituation nach dem Krieg heraus entstandene Notlösung, entwickelte sich das Taschenbuch bald zu einem bei der deutschen Bevölkerung sehr beliebten Massenprodukt. In dieser genannten geistig-kulturellen Umbruchszeit für die BRD war das Taschenbuch ein vieldiskutiertes Phänomen, auch in den Wissenschaftszweigen, die sich mit Medien und deren Wirkung beschäftigten. Daher werden als Grundlage exemplarisch zwei verschiedene Medientheorien und ihre Vertreter aus dem Zeitraum der 50er und 60er Jahre herausgegriffen und gegenübergestellt und anschließend eine Darstellung des damaligen Buchmarkts und der gesellschaftlich-intellektuellen Ausgangssituation in der BRD der Nachkriegszeit erfolgen.
Ziel ist es festzustellen, ob und welchen Einfluss das moderne Taschenbuch auf die Kultur und Gesellschaft der damaligen Zeit hatte und ob das Erscheinen dieses neuen Mediums einen entscheidenden Medienwandel herbeigeführt hat, also ob es tatsächlich eine "Taschenbuch-Revolution" stattfand.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Medien und Medientheorien im Fokus
- Medientheorie Frankfurter Schule
- Medientheorie McLuhan
- Das moderne Taschenbuch in der BRD der 50er und 60er Jahre
- Das Medium Taschenbuch
- Begriffserläuterung Taschenbuch
- Kurze Geschichte des (modernen) Taschenbuchs
- Das Taschenbuch und die deutsche Gesellschaft
- Intellektuell-gesellschaftliche Ausgangssituation in Nachkriegsdeutschland
- Zielgruppen - Wunsch und Wirklichkeit
- Auswirkungen und Kritische Stimmen
- Das Medium Taschenbuch
- Abschließende Analyse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Entstehung und Entwicklung des modernen Taschenbuchs in der Bundesrepublik Deutschland während der Nachkriegszeit. Im Fokus steht die Frage, ob das Taschenbuch einen tiefgreifenden Medienwandel bewirkt hat und inwieweit es die Kultur und Gesellschaft der damaligen Zeit beeinflusst hat.
- Die Rolle des Taschenbuchs als Massenmedium in der BRD
- Die Auswirkungen des Taschenbuchs auf die Buchkultur und den Buchmarkt
- Die Rezeption des Taschenbuchs in der Gesellschaft und die kritischen Stimmen dazu
- Die Medientheorien der Frankfurter Schule und Marshall McLuhans im Kontext der Taschenbuch-Revolution
- Der Vergleich der theoretischen Ansätze zur Medienwirkung im Bezug auf das Taschenbuch
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das Kapitel legt den Fokus auf die Entstehungsgeschichte des modernen Taschenbuchs in der BRD und stellt das Prinzip des Taschenbuchs als „Verbrauchsbuch“ dar. Es wird die Rolle des Taschenbuchs in der geistig-kulturellen Umbruchszeit der Nachkriegszeit sowie seine Relevanz für die damalige Gesellschaft und die Wissenschaftszweige hervorgehoben.
- Medien und Medientheorien im Fokus: Dieses Kapitel präsentiert die zentralen Theorien der Frankfurter Schule und von Marshall McLuhan und deren Relevanz für die Analyse des Medienwandels. Es werden insbesondere die kritische Perspektive der Frankfurter Schule auf die Kulturindustrie und die Thesen McLuhans zur Medienwirkung betrachtet.
- Das moderne Taschenbuch in der BRD der 50er und 60er Jahre: Dieses Kapitel beleuchtet die Geschichte des Taschenbuchs und seine Entwicklung im Kontext der Nachkriegszeit. Es wird die Rolle des Taschenbuchs für die deutsche Gesellschaft, die Zielgruppen und die Auswirkungen auf den Buchmarkt untersucht.
Schlüsselwörter
Taschenbuch, Medienwandel, Kulturindustrie, Frankfurter Schule, Marshall McLuhan, BRD, Nachkriegszeit, Buchmarkt, Gesellschaft, Zielgruppen, Kritik, Medientheorie, Massenmedium, Verbrauchsbuch.
- Arbeit zitieren
- Julia Ciampi (Autor:in), 2015, Die Taschenbuch-Revolution? Das moderne Taschenbuch in der BRD der Nachkriegszeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/419444