Welche ursächlichen Faktoren können die Konsolidierungsdefekte in den Nachfolgestaaten des Warschauer Paktes erklären? Um dies zu klären, untersucht die Bachelorarbeit Demokratiedefekte in den Folgestaaten des Warschauer Paktes. Diese Staaten unterlagen während der Phase des autoritären Systems einer strikten Hegemonie, welche auch mit Gewalt durchgesetzt wurde. Ereignisse wie der Ungarn-Aufstand 1954 und der Prager Frühlings 1968 veranschaulichen das.
Die Transformation der postsozialistischen Staaten des ehemaligen Ostblocks stellt seit Anfang der 1990er Jahre eine der umfangreichsten politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Veränderungen der Neuzeit dar. Mit dem vorläufigen Ende des Ost-West-Konfliktes und den zahlreichen Staaten und Staatenneugründungen, die durch den Zusammenfall des Realsozialismus schlagartig der Hegemonie Moskaus entzogen wurden, stand auch die Frage im Raum, welche politische Ordnung an den Platz der kommunistisch-totalitären Autokratie treten würde.
So einheitlich die politische Entwicklung der Staaten während der autoritären Herrschaft auch war, die sich im Verteidigungsbündnis des Warschauer Paktes organisierten, so unterschiedlich verliefen die Pfade der Systemwechsel. Stand 2015, also fast ein viertel Jahrhundert später, bilden die 23 Folgestaaten des ehemaligen Militärbündnisses ein breites Spektrum an unterschiedlichen Ergebnissen der Transformation.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theorie
- 2.1 Das Mehrebenenmodell der demokratischen Konsolidierung
- 2.2 Das Sequenzmodell
- 2.2.1 Externe Einflussfaktoren
- 2.2.1.1 Ideologische und materielle Unterstützung der Demokratisierung von außen
- 2.2.1.2 Wirtschaftsentwicklung während der Demokratisierung
- 2.2.2 Interne Einflussfaktoren
- 2.2.2.1 Politische Kultur
- 2.2.2.2 Modus der Transition
- 2.2.2.3 Die formale Legitimation der Verfassung
- 3. Untersuchungsdesign
- 3.1 Design
- 3.2 Operationalisierung
- 3.3 Fallauswahl
- 3.4 Daten
- 4. Analyse
- 4.1 Univariate Analyse
- 4.2 Bivariate Analyse
- 4.3 Multivariate Analyse
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Untersuchung von Transformations- und Demokratisierungsprozessen in den Nachfolgestaaten des Warschauer Paktes. Das Ziel ist es, die verschiedenen Entwicklungspfade und Ergebnisse der Transformation zu analysieren und die Einflussfaktoren zu identifizieren, die zu diesen Unterschieden führen.
- Das Mehrebenenmodell der demokratischen Konsolidierung
- Das Sequenzmodell der Demokratisierung
- Externe und interne Einflussfaktoren auf die Transformation
- Die Rolle der politischen Kultur und des Modus der Transition
- Die formale Legitimation der Verfassung und ihre Bedeutung für den Transformationsprozess
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Transformation der postsozialistischen Staaten als eine der umfangreichsten Veränderungen der Neuzeit dar. Die Arbeit konzentriert sich auf die Nachfolgestaaten des Warschauer Paktes, die sich durch eine strikte Hegemonie und unterschiedliche Pfade der Systemwechsel auszeichnen.
Das Kapitel "Theorie" befasst sich mit den theoretischen Modellen der Demokratisierung. Dazu gehören das Mehrebenenmodell der demokratischen Konsolidierung und das Sequenzmodell, das externe und interne Einflussfaktoren auf die Transformation beleuchtet.
Das Kapitel "Untersuchungsdesign" beschreibt die Methodik der Untersuchung, einschließlich des Designs, der Operationalisierung, der Fallauswahl und der verwendeten Daten.
Das Kapitel "Analyse" präsentiert die Ergebnisse der univariaten, bivariaten und multivariaten Analyse der Daten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Transformation, Demokratisierung, Nachfolgestaaten des Warschauer Paktes, Mehrebenenmodell, Sequenzmodell, externe und interne Einflussfaktoren, politische Kultur, Modus der Transition, Verfassungslegitimation, empirische Analyse.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2016, Demokratiedefekte in den Nachfolgestaaten des Warschauer Paktes. Aktuelle Transformations- und Demokratisierungsprozesse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/419832