In der heutigen Wettbewerbssituation sehen sich die Unternehmen einer Vielzahl von Herausforderungen gegenübergestellt. Die zunehmende Globalisierung und Innovationen in der Informations- und Kommunikationstechnologie verschärfen den Wettbewerb nachhaltig. Daraus resultiert eine Intensivierung der Konkurrenz zwischen den einzelnen Unternehmen. So erhöht sich die Anzahl der Wettbewerber, da ein globaler Markt bedient und ein weltweites Outsourcing betrieben wird.
Nicht nur der Wettbewerb, auch die Märkte befinden sich in einem Wandlungsprozess. So ermöglichen es neue Informationstechnologien dem Kunden sich besser und umfangreicher zu informieren. Dies resultiert in einem immer anspruchsvolleren und gleichzeitig auch preisbewussteren Nachfrageverhalten. Die Märkte verschieben sich dadurch deutlich vom Verkäufer- hin zu einem Käufermarkt.
Der Wettbewerbsdruck wird zusätzlich durch immer kürzere Produkt- und Innovationszyklen, auf den Kunden zugeschnittene Erzeugnisse und möglichst kurze Lieferzeiten erhöht [WALT01, S.11].
Die intensive Konkurrenz und der damit verbundene hohe Kostendruck zwingen die Unternehmen dazu, sich den Herausforderungen zu stellen. Dabei sollte die Globalisierung nicht als Nachteil verstanden werden. Vielmehr gilt es, die dadurch entstehenden Möglichkeiten und Potentiale optimal zu nutzen.
Es reicht nicht mehr aus, sich ausschließlich auf das eigene Unternehmen zu konzentrieren. Hier sind die Verbesserungspotentiale schon weitgehend ausgereizt. Früher standen Optimierungskonzepte wie Automatisierung und Computer Integrated Manufacturing (CIM) im Vordergrund. Dann folgten mitarbeiterbezogene Maßnahmen wie zum Beispiel spezielle Entlohnungs- und Anreizsysteme, Job Enlargement oder Job Enrichment [LAWR01, S.40].
In der heutigen Wettbewerbssituation kommt vor allem der ganzheitlichen Betrachtung aller Wertschöpfungsprozesse eine hohe Bedeutung zu. Logistische Ketten und Netzwerke bilden hier den Ansatzpunkt.
Das Supply Chain Management (SCM) stellt einen geeigneten Ansatz dar den geänderten Rahmenbedingungen zu begegnen.
Allerdings reicht es nicht aus neue Methoden und Organisationsstrukturen einfach nur zu implementieren. Dies stellt nur einen Aspekt dar, um Verbesserungspotenziale zu erschließen. Die eingesetzten Methoden sollten auch auf ihre Leistungsfähigkeit hin überprüft werden...
Inhaltsverzeichnis
- Einführung in die Problemstellung
- Ziele und Anwendungsbereiche
- Aufbau und Struktur der Ausarbeitung
- Supply Chain Management – Idee, Ansatz, Hintergrund
- Definition und Ursprünge
- Ziele und Potentiale
- Effektivität und Effizienz
- Wettbewerbsfaktoren
- Das Konzept der Supply Chain
- Strategisches Aufgabenfeld
- Taktisches Aufgabenfeld
- Operatives Aufgabenfeld
- SCM-Software
- ERP-Systeme
- APS-Systeme
- Merkmale von APS-Systemen
- Aufbau von APS-Systemen
- Prozesse in der Supply Chain
- Funktionale vs. Prozessorientierte Organisation
- Einordnung in die Logistik
- Beschaffungslogistik
- Produktionslogistik
- Distributionslogistik
- Supply Chain Operations Reference-Modell
- Grundlagen des SCOR-Modells
- Prozessstufen des SCOR-Modells
- Leistungsmessung in der Supply Chain
- Kennzahlen
- Prozesskennzahlen
- Kennzahlensysteme
- Performance Measurement
- Balanced Scorecard
- Benchmarking
- Kennzahlen des SCOR-Modells
- Anforderungen an die Leistungsmessung im SCM
- Kennzahlensystem für Supply Chain Prozesse
- Allgemeine logistische Kennzahlen
- Zeitbezogene Kennzahlen
- Qualitätsbezogene Kennzahlen
- Flexibilitätsbezogene Kennzahlen
- Kostenbezogene Kennzahlen
- Kernleistungsmerkmale einer Supply Chain
- Planungsprozess in der Supply Chain
- Teilprozesse der Planung
- Kennzahlen des Planungsprozesses
- Beschaffungsprozess in der Supply Chain
- Teilprozesse der Beschaffung
- Kennzahlen des Beschaffungsprozesses
- Produktionsprozess in der Supply Chain
- Teilprozesse der Produktion
- Kennzahlen des Produktionsprozesses
- Distributionsprozess in der Supply Chain
- Teilprozesse der Distribution
- Kennzahlen des Distributionsprozesses
- Retourenprozess in der Supply Chain
- Teilprozesse der Retouren
- Kennzahlen des Retourenprozesses
- Schlüsselkennzahlen
- Konzeptionelle Rahmenbedingungen
- Definition und Entwicklung eines Kennzahlensystems für Supply Chain Prozesse
- Analyse und Bewertung bestehender Kennzahlensysteme
- Anwendung des Kennzahlensystems auf verschiedene Supply Chain Prozesse
- Bewertung der Effektivität und Effizienz des Kennzahlensystems
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen zur Optimierung von Supply Chain Prozessen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema der Kennzahlenmessung in Supply Chain Prozessen. Das Hauptziel der Arbeit ist die Entwicklung eines umfassenden Kennzahlensystems, welches für die Steuerung und Optimierung von Supply Chain Prozessen eingesetzt werden kann.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Problemstellung ein und erläutert die Ziele und Anwendungsbereiche des Kennzahlensystems. Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Supply Chain Management und dessen Bedeutung in der heutigen Zeit. Es werden die Definition, Ziele und Potentiale des Supply Chain Managements sowie die verschiedenen Aufgabenfelder und Softwaresysteme vorgestellt. Kapitel 3 beschäftigt sich mit den Prozessen in der Supply Chain, wobei die Unterscheidung zwischen funktionaler und prozessorientierter Organisation sowie die Einordnung in die Logistik betrachtet werden. Das SCOR-Modell wird als Referenzmodell für die Supply Chain Operations vorgestellt. Kapitel 4 widmet sich dem Thema der Leistungsmessung in der Supply Chain. Es werden verschiedene Kennzahlen, Kennzahlensysteme, Performance Measurement Methoden und die Balanced Scorecard vorgestellt. Abschließend werden die Kennzahlen des SCOR-Modells erläutert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen der Supply Chain, Leistungsmessung, Kennzahlen, SCOR-Modell, Performance Measurement und Balanced Scorecard. Die Arbeit analysiert verschiedene Supply Chain Prozesse und entwickelt ein umfassendes Kennzahlensystem zur Steuerung und Optimierung dieser Prozesse.
- Citar trabajo
- Martin Unsöld (Autor), 2005, Kennzahlenkonzept für Supply Chain Prozesse, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/42038