Seit den 1960er-Jahren waren die Geld- und Fiskalpolitik die vielleicht bedeutsamsten Instrumente zur Bewältigung von wirtschaftlichen Krisen und Eindämmungen sowie der damit einhergehenden negativen Auswirkungen. Mit dem sich ändernden wirtschaftlichen Fokus in Richtung einer niedrigen und stabilen Inflation, rückte die Fiskalpolitik in den 1980er-Jahren weiter in den Hintergrund. Durch das Lenken des Leitzinses übernahmen die Zentralbanken nunmehr die Aufgabe der Erhaltung einer gesunden Volkswirtschaft. Dieser Kurs konnte eine lange Zeit erfolgreich mit Hilfe der Geldpolitik verfolgt werden.
Die Befürworter verteidigten ihre Position zeitweise erfolgreich, indem sie die stockenden Abläufe der fiskalpolitischen Prozesse sowie die oftmals verzerrten Regeln in der Fiskalpolitik kritisierten. So setzten wirtschaftsstimulierende Impulse erst ein, nachdem die konjunkturschwachen Phasen vorüber waren und führten zu einer prozyklischen Fiskalpolitik. Diese Gründe gaben Anlass anzunehmen, dass fiskalpolitische Maßnahmen kaum wirksam seien. Niedrige Inflationsraten sowie geringe zyklische Konjunkturschwankungen seit den 1980er-Jahren wiesen auf die Validität dieser politischen und wirtschaftlichen Ausrichtung hin. Schließlich führte die Finanz- und Weltwirtschaftskrise ab 2007 zu einem Umdenken der damaligen makroökonomischen Politik.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Relevanz von Fiskalregeln
- Wirkung einer expansiven Fiskalpolitik anhand des IS/LM-Modells
- Notwendigkeit fiskalpolitischer Regeln
- Rolle fiskalpolitischer Regeln
- Effekte fiskalpolitischer Regeln: Ein Überblick
- Wirksamkeit fiskalpolitischer Regeln: die aktuellen Studien
- 1. Studie: Economic stabilization in the post-crisis world: Are fiscal rules the answer? - Bergman und Hutchison (2015)
- 2. Studie: Flexible Fiscal Rules and Countercyclical Fiscal Policy – Guerguil, Mandon und Tapsoba (2016)
- 3. Studie: The case for fiscal rules – Bandinger und Reuter (2017)
- Diskussion der vorgestellten Studien
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Wirksamkeit fiskalpolitischer Regeln. Ziel ist es, anhand aktueller Studien die Effekte dieser Regeln auf die Konjunkturstabilität zu analysieren und deren Notwendigkeit und Rolle in der Wirtschaftspolitik zu bewerten.
- Wirkung expansiver Fiskalpolitik
- Notwendigkeit und Rolle fiskalpolitischer Regeln
- Analyse aktueller Studien zur Wirksamkeit
- Bewertung der Ergebnisse der Studien
- Zusammenfassende Schlussfolgerung (ohne konkrete Ergebnisse)
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Wirksamkeit fiskalpolitischer Regeln ein und skizziert den Aufbau der Arbeit. Sie begründet die Relevanz der Thematik und stellt die Forschungsfrage vor, die im Verlauf der Arbeit beantwortet werden soll. Die Einleitung dient als Orientierungshilfe für den Leser und stellt den Kontext für die folgenden Kapitel bereit.
Relevanz von Fiskalregeln: Dieses Kapitel untersucht die Bedeutung von Fiskalregeln im Kontext der Wirtschaftspolitik. Es analysiert die Wirkung expansiver Fiskalpolitik mithilfe des IS/LM-Modells, um die Notwendigkeit und Rolle von Fiskalregeln zu belegen. Die Argumentation stützt sich auf ökonomische Modelle und Theorien, die die Notwendigkeit von Regeln zur Stabilisierung der öffentlichen Finanzen und zur Vermeidung von exzessiven Staatsverschuldungen belegen. Konkrete Beispiele aus der Wirtschaftspolitik werden herangezogen, um die theoretischen Konzepte zu veranschaulichen.
Effekte fiskalpolitischer Regeln: Ein Überblick: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über die potenziellen Effekte von Fiskalregeln auf die Wirtschaft. Es beleuchtet sowohl positive als auch negative Auswirkungen und berücksichtigt dabei verschiedene Perspektiven und Forschungsansätze. Dieser Überblick dient als Grundlage für die detailliertere Analyse der einzelnen Studien in den folgenden Kapiteln. Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung der verschiedenen Effekte und deren Interdependenzen.
Wirksamkeit fiskalpolitischer Regeln: die aktuellen Studien: Dieses Kapitel analysiert eingehend drei aktuelle Studien, welche die Wirksamkeit fiskalpolitischer Regeln untersuchen. Jede Studie wird detailliert vorgestellt, ihre Methodik erläutert und ihre Ergebnisse diskutiert. Die Kapitel 4.1-4.3 stellen jeweils die Ergebnisse einer Studie vor und 4.4 diskutiert die Studien miteinander. Der Fokus liegt auf der kritischen Auseinandersetzung mit den verschiedenen Ansätzen und den daraus resultierenden Schlussfolgerungen. Die Ergebnisse der einzelnen Studien werden verglichen und hinsichtlich ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede bewertet, um ein umfassendes Bild der aktuellen Forschungslage zu zeichnen.
Schlüsselwörter
Fiskalpolitik, Fiskalregeln, Konjunkturstabilität, Staatsverschuldung, Wirtschaftspolitik, IS/LM-Modell, empirische Studien, wirtschaftspolitische Maßnahmen, Wirksamkeit, Stabilisierungspolitik.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Wirksamkeit Fiskalpolitischer Regeln
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht die Wirksamkeit fiskalpolitischer Regeln auf die Konjunkturstabilität. Sie analysiert anhand aktueller Studien die Effekte dieser Regeln und bewertet deren Notwendigkeit und Rolle in der Wirtschaftspolitik.
Welche Studien werden in der Arbeit analysiert?
Die Arbeit analysiert drei aktuelle Studien: Bergman und Hutchison (2015) ("Economic stabilization in the post-crisis world: Are fiscal rules the answer?"), Guerguil, Mandon und Tapsoba (2016) ("Flexible Fiscal Rules and Countercyclical Fiscal Policy") und Bandinger und Reuter (2017) ("The case for fiscal rules"). Die Ergebnisse dieser Studien werden detailliert vorgestellt, ihre Methodik erläutert und ihre Schlussfolgerungen kritisch diskutiert und verglichen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Die Wirkung expansiver Fiskalpolitik (unter Verwendung des IS/LM-Modells), die Notwendigkeit und Rolle fiskalpolitischer Regeln, die Analyse aktueller Studien zur Wirksamkeit von Fiskalregeln, die Bewertung der Ergebnisse dieser Studien und eine zusammenfassende Schlussfolgerung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Relevanz von Fiskalregeln, ein Kapitel zum Überblick über die Effekte fiskalpolitischer Regeln, ein Kapitel zur Analyse der drei ausgewählten Studien und eine Schlussbetrachtung. Die Einleitung stellt das Thema vor und skizziert den Aufbau. Die Kapitel entwickeln die Argumentation schrittweise, von der theoretischen Begründung der Notwendigkeit von Fiskalregeln bis hin zur empirischen Analyse und Bewertung aktueller Forschungsergebnisse.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Fiskalpolitik, Fiskalregeln, Konjunkturstabilität, Staatsverschuldung, Wirtschaftspolitik, IS/LM-Modell, empirische Studien, wirtschaftspolitische Maßnahmen, Wirksamkeit, Stabilisierungspolitik.
Welches Ziel verfolgt die Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, die Wirksamkeit fiskalpolitischer Regeln zu untersuchen und deren Notwendigkeit und Rolle in der Wirtschaftspolitik zu bewerten. Anhand der Analyse aktueller Studien soll ein fundiertes Urteil über die Effekte dieser Regeln auf die Konjunkturstabilität abgegeben werden.
Wie wird die Wirkung expansiver Fiskalpolitik dargestellt?
Die Wirkung expansiver Fiskalpolitik wird anhand des IS/LM-Modells analysiert, um die Notwendigkeit von Fiskalregeln zur Stabilisierung der öffentlichen Finanzen und zur Vermeidung exzessiver Staatsverschuldung zu belegen.
Welche Schlussfolgerung wird gezogen (ohne konkrete Ergebnisse)?
Die Arbeit zieht eine zusammenfassende Schlussfolgerung, die die Ergebnisse der Studienbewertung zusammenfasst, ohne konkrete Ergebnisse vorwegzunehmen. Die Schlussfolgerung fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen.
- Citar trabajo
- Arthur Kilber (Autor), 2018, Wie wirksam sind fiskalpolitische Regeln?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/420458