Die älteste Fassung des aventürehaften Heldenliedes Der Rosengarten zu Worms (A) fasst immer wieder Aspekte von Mut und Ehre eines Helden auf. Das Heldentum wird immer wieder auf die eine oder andere Art und Weise thematisiert. Im Folgenden sollen die Strophen 145 bis 164 eingeordnet werden.
Die Grundlage der einzuordnenden zwanzig Strophen ist die Einleitung des Geschehens. Die Tochter des Königs, Kriemhilt, lässt, um ihren Verlobten Sîfrit auf die Probe zu stellen, zwölf der besten und stärksten Männer aus dem Reich ihres Vaters gegen zwölf der stärksten Krieger von Bern antreten. Der Sieger soll mit einem Kuss der Königstochter und einem Rosenkranz aus dem Rosengarten des Vaters belohnt werden.
Zu den Schlüsselfiguren, die für den Verlauf des Geschehens ausschlaggebend sind, zählen die Königstochter Kriemhilt, welche den Auslöser der Kämpfe darstellt, ihr Vater Gibeche, der König am Rhein und in Worms, sowie Hildebrand aus der Gefolgschaft des Königs, welcher die Organisation der Zweikämpfe übernimmt. Ihnen gegenüber steht Dietrich von Bern mit seiner Gefolgschaft.
Inhaltsverzeichnis
- Übersetzung der Strophen 145-164 „Der Rosengarten zu Worms (A)“
- Einordnung der Übersetzten Textstelle
- Interpretation
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Analyse von Strophen 145 bis 164 des mittelhochdeutschen Heldenliedes „Der Rosengarten zu Worms (A)“. Die Arbeit zielt darauf ab, die Rolle des Mönchs Ilsân innerhalb des Gesamtkontexts des Werkes zu beleuchten, indem sie dessen Motivation, seine Handlungsweise und dessen Charakterentwicklung untersucht.
- Heldentum und Ehre
- Mönch vs. Krieger
- Gewalt und Brutalität
- Paradoxie von Ilsâns Charakter
- Interpretation des Mönchs als Heldenfigur
Zusammenfassung der Kapitel
Übersetzung der Strophen 145-164 „Der Rosengarten zu Worms (A)“
Die Strophen 145-164 erzählen von der Überredung des Mönchs Ilsân, sich der Gefolgschaft von Dietrich von Bern anzuschließen, um am Turnier im Rosengarten von Worms teilzunehmen. Ilsân, der Bruder von Hildebrand, zögert zunächst, da er ein Mönch ist, aber Dietrich und seine Krieger überzeugen ihn, den Abt um Erlaubnis zu bitten. Nach einer hitzigen Debatte gewährt der Abt Ilsân die Reise, unter der Bedingung, dass er für jeden seiner Brüder einen Rosenkranz mitbringt. Die Mönche beten zwar für Ilsân, wünschen ihm aber heimlich den Tod, da er in der Vergangenheit gewalttätig und tyrannisch gegenüber ihnen war.
Einordnung der Übersetzten Textstelle
Die zwanzig Strophen, die in dieser Arbeit untersucht werden, bilden den Kern des Geschehens in der Geschichte. Der Leser erfährt die Hintergründe des Turniers im Rosengarten und die Auswahl der Krieger von Bern, die daran teilnehmen sollen. Die Strophen 145-164 erzählen von der Überredung Ilsâns, sich der Gruppe anzuschließen, sowie den Reaktionen der Mönche auf seine Entscheidung.
Schlüsselwörter
Der Rosengarten zu Worms, Heldenlied, mittelhochdeutsche Literatur, Mönch Ilsân, Dietrich von Bern, Heldenmut, Ehre, Gewalt, Brutalität, Paradoxie, Charakterentwicklung, Interpretation, Forschung.
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- Emilie Platt (Autor), 2017, Der Rosengarten zu Worms (A), Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/420468