„Franchising is a key tool in the entrepreneur’s toolbox.” Diese Behauptung von Combs und Ketchen unterstreicht die steigende Bedeutung der Vertriebsform Franchising in der heutigen Wirtschaft. Dieses Wachstum wird vor allem in Deutschland, rückblickend seit 2005 deutlich. Demzufolge hat sich der Franchise Umsatz im Jahre 2015 mit 99.2 Milliarden Euro seit 2005 (32 Milliarden Euro) verdreifacht.
Dieses Wachstum basiert auf optimaler und effizienter Zusammenarbeit zwischen Franchisegeber und Franchisenehmer, da die Organisationsform des Franchisings im Vergleich zu anderen vertikalen Formen die Definition der Arbeitsteilung und Kombination aller Vorteile von Markt und Hierarchie in besonderer Art darstellt. Jedoch ist die kontraktgebundene Franchisegeber-Franchisenehmer-Beziehung, wie so viele wirtschaftliche Kooperationen, von ungleichen Informationsständen betroffen, welche eine optimale Gelegenheit bietet, den Vertragspartner für Eigeninteressen zu hintergehen.
Der Habitus dieses Handelns wird in dieser Arbeit als opportunistisches Verhalten betrachtet, erläutert und analysiert. Die entstehenden Einzelinteressen und die daraus folgenden Missachtungen von vertragsgebundenen Regeln und dem Franchisepartner, werden aus der Sicht des Franchisegebers und Franchisenehmers beleuchtet. Um diese Verhaltensweise und die verbundenen institutionellen Informationsasymmetrien zu erklären, wird die Prinzipal-Agent-Beziehung als Ursprung dieser Phänomene betrachtet. Die Prinzipal-Agent-Theorie gilt als klassische Theorie opportunistischen Verhaltens zwischen zwei Akteuren, die ihrer Einzelinteressen unterliegen. Zudem gilt sie als entsprechendes Modell, welches sich in der Struktur des Franchisings deckt und soll in der vorliegenden Arbeit exemplifizieren, welchen Einfluss sie zu den opportunistischen Verhaltensweisen in einem Fanchisesystem beiträgt.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definition grundlegender Begriffe
- 3. Die Prinzipal-Agent-Theorie
- 3.1 Grundlagen
- 3.2 Zentrale Inhalte und Kritikpunkte
- 3.3 Arten von Informationsasymmetrien zwischen Prinzipal und Agent
- 4. Anwendung auf Franchisesysteme
- 4.1 Die Franchisegeber-Franchisenehmer-Beziehung
- 4.2 Opportunismus in Franchisesystemen
- 4.3 Verhaltensweisen der Prinzipal-Agent-Beziehung im Franchising
- 5. Schlussbetrachtung
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Analyse des Einflusses der Prinzipal-Agent-Theorie auf opportunistische Verhaltensweisen innerhalb eines Franchisesystems. Sie beleuchtet die Beziehung zwischen Franchisegeber und Franchisenehmer und untersucht, wie Informationsasymmetrien und das Streben nach Eigeninteressen zu opportunistischem Verhalten führen können. Die Arbeit verdeutlicht die Entstehung von Informationsasymmetrien und deren Auswirkung auf die Beziehung zwischen den Vertragspartnern.
- Opportunistisches Verhalten im Franchisesystem
- Die Rolle der Prinzipal-Agent-Theorie
- Informationsasymmetrien in der Franchisegeber-Franchisenehmer-Beziehung
- Einfluss von Eigeninteressen auf das Verhalten der Vertragspartner
- Die Bedeutung der Vertraglichen Gestaltung im Franchising
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Dieses Kapitel stellt die Relevanz von Franchising in der heutigen Wirtschaft dar, beleuchtet das Wachstum des Franchisemarktes und die Besonderheiten der Franchisegeber-Franchisenehmer-Beziehung. Es wird auf die Problematik ungleicher Informationsstände hingewiesen und das opportunistische Verhalten in dieser Beziehung als zentrale Fragestellung der Arbeit eingeführt. - Kapitel 2: Definition grundlegender Begriffe
Dieses Kapitel liefert eine präzise Definition der relevanten Begriffe wie Franchising, Franchisegeber, Franchisenehmer und opportunistisches Verhalten. Es erläutert die wichtigsten Merkmale des Franchisesystems und die Besonderheiten der Beziehung zwischen den Vertragspartnern. - Kapitel 3: Die Prinzipal-Agent-Theorie
Kapitel 3 befasst sich mit der Prinzipal-Agent-Theorie als Grundlage für die Analyse opportunistischen Verhaltens. Es werden die Grundlagen der Theorie erläutert, zentrale Inhalte dargestellt und Kritikpunkte beleuchtet. Zudem werden verschiedene Arten von Informationsasymmetrien zwischen Prinzipal und Agent analysiert. - Kapitel 4: Anwendung auf Franchisesysteme
Dieses Kapitel wendet die Prinzipal-Agent-Theorie auf Franchisesysteme an. Die Beziehung zwischen Franchisegeber und Franchisenehmer wird im Detail betrachtet, und es werden verschiedene Formen von Opportunismus in Franchisesystemen analysiert. Das Kapitel untersucht die Verhaltensweisen der Prinzipal-Agent-Beziehung im Franchising und zeigt die Auswirkungen von Informationsasymmetrien und Eigeninteressen auf die Vertragspartner.
Schlüsselwörter
Franchise, Franchising, Franchisegeber, Franchisenehmer, Prinzipal-Agent-Theorie, Informationsasymmetrie, Opportunismus, Vertragsgestaltung, Eigeninteresse, Verhalten, Beziehung, Wirtschaftswissenschaft, Vertragliche Kooperation.
- Citation du texte
- Renato Butorac (Auteur), 2016, Einfluss von Determinanten der Prinzipal-Agent-Theorie auf die opportunistischen Verhaltensweisen innerhalb eines Franchisesystems, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/421064