Diese Arbeit stellt eine Grundlage für die Wahl der geeigneten Methoden für Clusteranalysen in Lübeck dar. Dabei gilt es, die Anwendbarkeit der Methoden hinsichtlich verschiedener Kriterien zu bewerten.
Weil die regionale Entwicklungspolitik mit begrenzten Ressourcen arbeitet, kommt der Wahl der geeigneten Methoden ein hoher Stellenwert zu. Clusteranalysen müssen interpretierbar und valide sein und effizient umgesetzt werden können. Nur so können die richtigen Branchen mit geeigneten wirtschaftspolitischen Maßnahmen gefördert und so die regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung und somit der Wohlstand gesichert werden. Die Arbeit erläutert und bewertet häufig verwendete Methoden und schließt mit einer Handlungsempfehlung aus einem Methodenmix ab, die den Zielen der regionalen Wirtschaftsförderung in Lübeck am sachdienlichsten ist und stellt so die methodische Grundlage für künftige Clusteranalysen dar.
Wirtschaftscluster stehen immer mehr im Mittelpunkt der regionalen Entwicklungspolitik. Insbesondere bei großen Infrastrukturprojekten, wie der Fehmarnbeltquerung zwischen Schleswig-Holstein und der dänischen Region Sjælland, wodurch die Wirtschaft beider Regionen näher rücken wird, gibt es Handlungsbedarf, um die Wettbewerbsfähigkeit der eigenen Region sicherzustellen.
Regionale Wirtschaftsförderungen setzen sich daher zum Ziel, geeignete Maßnahmen zu entwickeln, um die Wettbewerbsfähigkeit und somit auch die Beschäftigung in der eigenen Region vor negativen Effekten zu schützen. Dabei kommen auch Methoden zur Analyse von Wirtschaftscluster zum Einsatz, die Ballungen von Unternehmen und Branchen in einer Region untersuchen. Das Ziel ist es, die Dynamik sowie die Stärken und Schwächen einer Region zu identifizieren, um darauf basierend geeignete wirtschaftspolitische Maßnahmen zu empfehlen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Wirtschaftscluster
- 2.1 Definition von Wirtschaftsclustern
- 2.2 Entwicklung von Wirtschaftsclustern und Regionen
- 2.3 Wettbewerbsfähigkeit einer Region
- 3 Relevanz des Themas
- 3.1 Standortentwicklung in Lübeck durch Clusterinitiativen
- 3.2 Anforderungen an die Methoden
- 4 Methoden der Clusteranalyse
- 4.1 Lokalisationskoeffizient
- 4.2 Krugman-Spezialisierungsindex
- 4.3 Spezialisierungsindex nach Hirschmann/Herfindahl
- 4.4 Spezialisierungsindex nach Gini
- 4.5 Shift-Share-Analyse
- 4.6 Method of Competitive Advantage Analysis
- 5 Bewertung der Methoden und Handlungsempfehlung
- 5.1 Die Methoden im Vergleich
- 5.2 Problematik der Datengrundlage und Clusterbildung
- 5.3 Handlungsempfehlung
- 6 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Anwendbarkeit verschiedener Methoden zur Analyse von Wirtschaftsclustern in Lübeck. Das Ziel ist die Identifizierung geeigneter Methoden für die regionale Wirtschaftsförderung, um die Wettbewerbsfähigkeit Lübecks zu stärken und negative Effekte, z.B. durch Großprojekte wie die Fehmarnbeltquerung, abzufedern. Die Wahl der richtigen Methode ist aufgrund begrenzter Ressourcen entscheidend. Die Arbeit soll eine methodische Grundlage für zukünftige Clusteranalysen in Lübeck liefern.
- Bewertung der Anwendbarkeit verschiedener Clusteranalysemethoden
- Analyse der Stärken und Schwächen der einzelnen Methoden
- Entwicklung einer Handlungsempfehlung für einen Methodenmix
- Berücksichtigung der Problematik der Datengrundlage und Clusterbildung
- Sicherung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Wirtschaftscluster und ihrer Bedeutung für die regionale Entwicklungspolitik ein. Sie hebt die Relevanz der Clusteranalyse im Kontext von Großprojekten wie der Fehmarnbeltquerung hervor und betont die Notwendigkeit, geeignete Methoden zur Stärkung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit zu finden. Die Arbeit legt den Fokus auf die Auswahl geeigneter Methoden für Lübeck, berücksichtigt dabei die begrenzten Ressourcen der regionalen Wirtschaftsförderung und betont die Notwendigkeit interpretierbarer, valider und effizient umsetzbarer Analysen zur Förderung der richtigen Branchen und Sicherung des Wohlstands.
2 Wirtschaftscluster: Dieses Kapitel definiert Wirtschaftscluster als räumlich konzentrierte Gruppen verbundener Unternehmen und Institutionen, die sich ergänzen oder Gemeinsamkeiten aufweisen. Es geht über klassische statistische Klassifikationssysteme hinaus und beschreibt die verschiedenen Mitglieder eines Clusters, darunter Hersteller, Zulieferer, Finanzinstitutionen, Unternehmen in verwandten Branchen, und unterstützende Institutionen. Ein wichtiger Aspekt ist die Förderung der Produktivität durch den verbesserten Zugang zu Ressourcen und Informationen innerhalb des Clusters.
Schlüsselwörter
Wirtschaftscluster, Clusteranalyse, regionale Wirtschaftsförderung, Lübeck, Wettbewerbsfähigkeit, Methodenvergleich, Lokalisationskoeffizient, Krugman-Spezialisierungsindex, Hirschmann/Herfindahl-Index, Gini-Index, Shift-Share-Analyse, Method of Competitive Advantage Analysis, Datengrundlage, Handlungsempfehlung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse von Wirtschaftsclustern in Lübeck
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Anwendbarkeit verschiedener Methoden zur Analyse von Wirtschaftsclustern in Lübeck. Ziel ist die Identifizierung geeigneter Methoden für die regionale Wirtschaftsförderung, um die Wettbewerbsfähigkeit Lübecks zu stärken und negative Effekte, z.B. durch Großprojekte wie die Fehmarnbeltquerung, abzufedern. Der Fokus liegt auf der Auswahl von Methoden, die für Lübeck mit ihren begrenzten Ressourcen geeignet sind und interpretierbare, valide und effizient umsetzbare Analysen ermöglichen.
Welche Methoden der Clusteranalyse werden untersucht?
Die Arbeit untersucht folgende Methoden: Lokalisationskoeffizient, Krugman-Spezialisierungsindex, Spezialisierungsindex nach Hirschmann/Herfindahl, Spezialisierungsindex nach Gini, Shift-Share-Analyse und die Method of Competitive Advantage Analysis. Ein Vergleich dieser Methoden und deren jeweilige Stärken und Schwächen werden analysiert.
Was sind die Zielsetzungen der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Anwendbarkeit verschiedener Clusteranalysemethoden zu bewerten, die Stärken und Schwächen der einzelnen Methoden zu analysieren, eine Handlungsempfehlung für einen Methodenmix zu entwickeln, die Problematik der Datengrundlage und Clusterbildung zu berücksichtigen und letztendlich die regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung zu sichern.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Wirtschaftscluster (inkl. Definition und Entwicklung), Relevanz des Themas (inkl. Standortentwicklung in Lübeck und methodischen Anforderungen), Methoden der Clusteranalyse (inkl. detaillierter Beschreibung der einzelnen Methoden), Bewertung der Methoden und Handlungsempfehlung (inkl. Vergleich der Methoden, Problematik der Datengrundlage und Handlungsempfehlung) und Fazit.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für diese Arbeit?
Schlüsselbegriffe sind: Wirtschaftscluster, Clusteranalyse, regionale Wirtschaftsförderung, Lübeck, Wettbewerbsfähigkeit, Methodenvergleich, Lokalisationskoeffizient, Krugman-Spezialisierungsindex, Hirschmann/Herfindahl-Index, Gini-Index, Shift-Share-Analyse, Method of Competitive Advantage Analysis, Datengrundlage, Handlungsempfehlung.
Welche Bedeutung haben Wirtschaftscluster für die regionale Entwicklung?
Wirtschaftscluster werden als räumlich konzentrierte Gruppen verbundener Unternehmen und Institutionen definiert, die sich ergänzen oder Gemeinsamkeiten aufweisen. Sie fördern die Produktivität durch verbesserten Zugang zu Ressourcen und Informationen. Die Analyse von Wirtschaftsclustern ist entscheidend für die regionale Wirtschaftsförderung und die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit.
Welche Herausforderungen werden in Bezug auf die Datengrundlage und Clusterbildung angesprochen?
Die Arbeit thematisiert die Problematik der Datengrundlage und Clusterbildung als wichtige Faktoren bei der Auswahl und Anwendung der Methoden. Begrenzte Ressourcen und die Notwendigkeit interpretierbarer Ergebnisse werden berücksichtigt.
Welche Handlungsempfehlung wird gegeben?
Die Arbeit entwickelt eine Handlungsempfehlung für einen Methodenmix, der auf die spezifischen Gegebenheiten und Ressourcen der regionalen Wirtschaftsförderung in Lübeck abgestimmt ist. Diese Empfehlung soll zukünftige Clusteranalysen in Lübeck methodisch unterstützen.
- Citar trabajo
- Ibrahim Ruç (Autor), 2017, Vergleich verschiedener Methoden zur Analyse von Wirtschaftsclustern für die Region Lübeck, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/421153