Das Ziel dieser Bachelorarbeit besteht darin, Handlungsempfehlungen zur Kompetenzentwicklung und zur Implementierung von Präventiven Hausbesuchen zu entwickeln. Die Zielsetzung erfordert einen qualitativen Forschungsansatz und ein induktives Vorgehen. Mithilfe qualitativer Experteninterviews sollen Pflegefachpersonen aus den Modellprojekten befragt werden, um eine fundierte Informationsbasis zur praktischen Umsetzung von Präventiven Hausbesuchen zu erhalten.
Diese Arbeit soll Pflegefachpersonen informieren, denn für sie ergibt sich ein neues Handlungsfeld, z. B. als Gemeindeschwester. Die Arbeit richtet sich aber ebenso an die künftigen Leistungsanbieter von Präventiven Hausbesuchen, z. B. Kommunen oder Träger von Pflegestützpunkten. Vor diesem Hintergrund kann sie zur gezielten Vorbereitung auf ein neues Wirkungsfeld verwendet werden.
Zentrale Ergebnisse dieser Arbeit bilden die „Leitlinie zur Personalstrategie“ sowie das „Einarbeitungskonzept für Pflegefachfrauen/-fachmänner incl. Muster-Qualitätsstandards“.
Die Ergebnisse basieren auf einer umfangreichen nationalen und internationalen Literaturrecherche sowie den Experteninterviews aus dem rheinland-pfälzischen Modellprojekt „Gemeindeschwester plus“.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Ziele dieser Arbeit
- 1.2 Fragestellungen
- 2 Selbstständige Lebensführung und Gesundheit im Alter
- 2.1 Prävention und Gesundheitsförderung
- 2.2 Alternsprozesse und selbstständige Lebensführung
- 2.3 Gesundheitskompetenz in Deutschland
- 2.4 Gesetzliche Grundlagen
- 2.4.1 Sozialgesetzbuch V
- 2.4.2 Sozialgesetzbuch XI
- 3 Geschichte und Hintergründe zum Präventiven Hausbesuch
- 3.1 Der Präventive Hausbesuch in Deutschland
- 3.2 Zielgruppe und Zugangswege
- 3.3 Multidimensionale Assessments
- 3.4 Informieren und Beraten
- 3.5 Beratungsthemen
- 3.6 Kompetenz der Beratenden
- 3.7 Vertrauen und Beziehungsgestaltung
- 3.8 Betrachtungen aus Seniorensicht
- 4 Kompetenzentwicklung für professionell Pflegende
- 4.1 Experteninterviews
- 4.2 Basisqualifikation
- 4.3 Leitlinie zur Personalstrategie
- 4.3.1 Stellenbeschreibung
- 4.3.2 Stellenanzeige
- 4.3.3 Anforderungs- und Eignungsprofil
- 4.3.4 Bewerberauswahl
- 4.3.5 Einarbeitungskonzept
- 4.3.6 Qualitätsstandard
- 4.3.7 Qualitätsmanagement
- 4.4 Perspektiven für professionell Pflegende
- 4.5 Erfahrungen aus dem aktuellen Pilotprojekt GS+
- 5 Institutionelle Rahmenbedingungen und Implementierung
- 5.1 Zukünftige Leistungsanbieter für Präventive Hausbesuche
- 5.2 Voraussetzungen zur Implementierung
- 5.3 Pflegende in einem neuen Setting
- 5.4 Erfolgsfaktoren Präventiver Hausbesuche
- 5.5 Präventive Hausbesuche in der Öffentlichkeit
- 6 Zusammenfassung und Handlungsempfehlungen
- 6.1 Allgemeine Zusammenfassung und kritische Anmerkungen
- 6.2 Stand der Forschung
- 6.3 Handlungsempfehlungen
- 6.4 Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem Thema des Präventiven Hausbesuchs und beleuchtet die Handlungsempfehlungen zur Kompetenzentwicklung und Implementierung eines solchen innovativen Angebots für Einrichtungen des Gesundheitswesens. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse der Anforderungen an professionell Pflegende, der Gestaltung der Rahmenbedingungen für den Hausbesuch und der Entwicklung eines tragfähigen Konzepts für die erfolgreiche Einführung in die Praxis.
- Gesundheitsförderung und Prävention im Alter
- Kompetenzentwicklung und Qualifikation von Pflegekräften
- Institutionelle Rahmenbedingungen und Implementierung
- Erfolgsfaktoren und Herausforderungen des Präventiven Hausbesuchs
- Steigerung der Lebensqualität und Selbstständigkeit im Alter
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik des Präventiven Hausbesuchs ein und definiert die Ziele und Fragestellungen der Arbeit. Das zweite Kapitel beleuchtet die Bedeutung von selbstständiger Lebensführung und Gesundheit im Alter, wobei die Themen Prävention, Gesundheitsförderung und Gesundheitskompetenz in Deutschland behandelt werden. Die rechtlichen Grundlagen des Präventiven Hausbesuchs werden im zweiten Kapitel erläutert. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Geschichte und den Hintergründen des Präventiven Hausbesuchs in Deutschland, wobei insbesondere die Zielgruppe, Zugangswege, multidimensionale Assessments, Informations- und Beratungsangebote sowie die Kompetenz der Beratenden im Fokus stehen.
Das vierte Kapitel untersucht die Kompetenzentwicklung für professionell Pflegende im Kontext des Präventiven Hausbesuchs und beleuchtet Experteninterviews, Basisqualifikationen, Leitlinien zur Personalstrategie, Einarbeitungskonzepte und Qualitätsstandards. Das fünfte Kapitel behandelt die institutionellen Rahmenbedingungen und die Implementierung des Präventiven Hausbesuchs, wobei die zukünftigen Leistungsanbieter, die Voraussetzungen zur Implementierung, die Rolle der Pflegenden in einem neuen Setting, die Erfolgsfaktoren und die öffentliche Wahrnehmung des Angebots beleuchtet werden.
Schlüsselwörter
Präventiver Hausbesuch, Gesundheitsförderung, Gesundheitskompetenz, Kompetenzentwicklung, Pflegekräfte, Professionelle Pflege, Institutionelle Rahmenbedingungen, Implementierung, Lebensqualität, Selbstständigkeit, Alter, Altersgerechte Versorgung, Gesetzliche Grundlagen, Sozialgesetzbuch, STEP-m, Qualitätsmanagement, Qualitätsstandard, Pilotprojekt.
- Citar trabajo
- Brigitte Maßem (Autor), 2017, Der Präventive Hausbesuch. Handlungsempfehlungen, Konzept und Implementierung eines innovativen Angebots, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/421230