Einleitung
Die Werbung nimmt in der heutigen Gesellschaft einen immens großen Stellenwert ein. Es vergeht kein Tag, an dem man nicht in Zeitung, Radio oder Fernsehen auf die neuesten Produkte aufmerksam gemacht wird. Die Bedeutung, die die Unternehmen der Werbung beimessen, lässt sich auch an den kontinuierlich steigenden Summen ablesen, die jährlich für Werbung ausgegeben werden. Allein 1995 betrugen die Werbeumsätze in der Bundesrepublik Deutschland 53,6 Milliarden DM. Dies bedeutete einen Anstieg von 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.1
Meist beginnt der „Werbetag“ für einen potentiellen Kunden schon unmittelbar nach dem Aufwachen. Aus dem Radiowecker tönt eine verführerische Stimme, die ihm noch im Halbschlaf auf den wichtigen semantischen Unterschied zwischen den Adjektiven sauber und rein hinweist. Durch simples Ausschalten des Radios kann er der täglichen Werbeflut jedoch nicht entgehen. Spätestens beim Aufschlagen der Zeitung wird er erneut mit einer Vielzahl von Anzeigen konfrontiert. Den Höhepunkt eines Werbetages erlebt der mögliche Kunde schließlich, wenn er den Fernseher anschaltet. Da sich sowohl die öffentlich-rechtlichen als auch die privaten Sender zumindest teilweise durch Werbung finanzieren, avanciert sie besonders bei den Privaten häufig zu einem vom Rezipienten unerwünschten Programmschwerpunkt. Durch diese Übersättigung reagiert der Verbraucher häufig genervt und empfindet die Werbung als Störfaktor. Aus diesem Grund wird von der werbetreibenden Wirtschaft in Bezug auf die Gestaltung ihrer Produkte und der dazugehörigen Spots und Anzeigen immer mehr Kreativität verlangt, um beim Verbraucher einen Kaufreiz zu stimulieren oder zumindest Aufmerksamkeit zu erregen. Sehr viele Unternehmen setzen dabei gezielt auf geschlechterspezifische Werbung (Zielgruppe: Mann oder Frau), die vornehmlich im Umfeld vermeintlicher Frauen - bzw. Männersendungen gesendet wird.
In meiner Hausarbeit möchte ich diesem Phänomen nachgehen und die Frage beantworten, ob man tatsächlich von Frauen- bzw. Männerwerbung sprechen kann. Ich werde dabei unter anderem versuchen, anhand von Sprache, Mimik, Gestik und Kulisse das in der Werbung exponierte Geschlechterbild herauszuarbeiten.
Eine wichtige Frage wird dabei sein, welche Eigenschaften Männer und Frauen im Werbefernsehen eigentlich haben.
Ich werde dazu verschiedene typische Fernseh-Spots analysieren...
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Werbung
- 2.1 Der Begriff Werbung
- 2.2 Methoden der Werbung / Werbestrategie
- 2.3 Bausteiner der TV-Werbung
- 2.4 Besonderheiten der TV-Werbung
- 3. Analyse der Werbung
- 3.1 Werbespots bei „ran“
- 3.2 Werbespots bei „Britt“
- 3.3 Themenanalyse der Werbespots
- 3.4 Analyse der einzelnen Spots
- 3.4.1 Spots bei „ran“
- 3.4.1.1 Holsten Pilsener
- 3.4.1.2 Multi von Dremel
- 3.4.1.3 Schöfferhofer Weizen
- 3.4.2 Spots bei „Britt“
- 3.4.2.1 Tempo Taschentücher
- 3.4.2.2 Diadermin
- 3.4.2.3 Meister Propper
- 4. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Frage, ob man tatsächlich von Frauen- und Männerwerbung sprechen kann. Sie analysiert die Darstellung von Geschlechterrollen in Fernsehwerbespots und versucht anhand von Sprache, Mimik, Gestik und Kulisse das in der Werbung exponierte Geschlechterbild herauszuarbeiten.
- Analyse der Darstellung von Frauen und Männern in Werbespots
- Untersuchung geschlechtsspezifischer Werbebotschaften
- Vergleich von Werbespots aus verschiedenen Sendungen (z.B. „ran“ und „Britt“)
- Auswertung der eingesetzten Werbemittel (Sprache, Mimik, Gestik, Kulisse)
- Bewertung des Einflusses von Werbung auf das Geschlechterbild
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Werbung in der heutigen Gesellschaft dar und erläutert den Forschungsgegenstand der Hausarbeit. Kapitel 2 definiert den Begriff „Werbung“ und beleuchtet die verschiedenen Methoden und Besonderheiten der Fernsehwerbung. Kapitel 3 analysiert Werbespots aus den Sendungen „ran“ und „Britt“ und untersucht die Darstellung von Frauen und Männern in diesen Spots. Kapitel 4 fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und zieht Schlussfolgerungen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Werbung, Geschlechterrollen, Fernsehwerbespots, Geschlechterbild, Sprache, Mimik, Gestik und Kulisse. Sie analysiert die Darstellung von Frauen und Männern in Werbespots und untersucht die eingesetzten Werbemittel sowie den Einfluss von Werbung auf das Geschlechterbild.
- Quote paper
- Jan Streckfuß (Author), 2000, Frauen- und Männerwerbung und die Rolle der beiden Geschlechter in Fernseh-Werbespots, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/42136