Einleitung
Mit seiner Apocolocyntosis, die als menippeische Satire im Jahre 54 anonym veröffentlicht wurde, bringt Seneca seine abwertende Haltung gegenüber Claudius deutlich zum Ausdruck. Schließlich war er von Claudius verbannt worden und musste nach dessen Tod die Leichenrede verfassen, die sein Schützling Nero vortrug. Zu dieser Satire gehören auch die Worte des Augustus in den Kapiteln 10 und 11. Seneca stellt Claudius den ersten Princeps als Ankläger entgegen, der im Gegensatz zu ihm eher die gute Seite des Prinzipates repräsentierte. Die Augustusrede entblößt Claudius als Mörder in der eigenen Familie und in den dem Kaiserhaus nahestehenden Kreisen, seine Herrschaft sogar als Katastrophe. Zweifellos verleiht sie dadurch der Apocolocyntosis einen ernsteren Ton. Sie ist letztendlich ausschlaggebend für Claudius` Verbannung aus dem Himmel. Außerdem kann man hier etwas über die Einstellung Senecas zum ersten Princeps erfahren. Obwohl kaum direkte Aussage über ihn gemacht werden, kann Augustus anhand seiner eigenen Worte indirekt charakterisiert werden. In den nächsten Punkten wird genauer betrachtet, wie die Worte des Augustus in einer Satire gestaltet sind sowie welche Bedeutung sie für die Handlung und Seneca selbst haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gliederung der Rede
- Interpretation
- Die Bedeutung des Augustus und seiner Rede für die Apocolocyntosis des Seneca
- Literaturverzeichnis
- Textausgaben
- Sekundärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Rede des Augustus in Senecas Apocolocyntosis. Ziel ist es, die Rede zu analysieren und ihre Bedeutung für das Werk als Ganzes zu beleuchten. Neben der formalen Gestaltung der Rede soll auch Senecas Haltung zum ersten Princeps untersucht werden.
- Die Rede des Augustus als satirisches Element in der Apocolocyntosis
- Die Charakterisierung von Claudius durch die Worte des Augustus
- Die Darstellung von Augustus als idealem Princeps im Gegensatz zu Claudius
- Die Funktion der Rede für die Handlung und die Botschaft des Werkes
- Senecas eigene Positionierung gegenüber dem ersten Princeps
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Apocolocyntosis und ihre Bedeutung im Kontext der römischen Geschichte vor. Sie führt außerdem in das Thema der Augustusrede ein und erklärt, warum diese eine zentrale Rolle in der Satire spielt.
- Gliederung der Rede: Dieser Abschnitt bietet eine detaillierte Gliederung der Augustusrede in ihre einzelnen Bestandteile. Dabei werden die einzelnen Abschnitte mit ihren jeweiligen Inhalten und Funktionen beschrieben.
- Interpretation: Hier werden die einzelnen Elemente der Rede genauer interpretiert. Der Fokus liegt auf der Gestaltung der Rede, ihren rhetorischen Strategien und ihren Bezügen zu historischen und literarischen Kontexten.
- Die Bedeutung des Augustus und seiner Rede für die Apocolocyntosis des Seneca: In diesem Abschnitt wird die Rede des Augustus in den Gesamtkontext der Apocolocyntosis eingeordnet. Es wird untersucht, wie die Rede zur Charakterisierung von Claudius beiträgt und welche Bedeutung sie für die Botschaft des Werkes hat.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind die Apocolocyntosis des Seneca, die Rede des Augustus, die Charakterisierung von Claudius, die Darstellung des idealen Princeps und die politische Satire. Weitere wichtige Begriffe sind menippeische Satire, Apotheose, captatio benevolentiae, rhetorische Mittel und die historische Situation im frühen römischen Kaiserreich.
- Citation du texte
- Silke Gellhaus (Auteur), 2001, Die Rede des Augustus (Seneca, apocol. 10-11), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/42214