Einleitung
Computer und Internet stellen in der heutigen Zeit ein wichtiges Medium zur Wissensaneignung und Kommunikation dar. In diversen Studien wird deutlich, dass die Nutzung dieses Mediums in den letzten Jahren stetig zunimmt. Für die unterschiedliche Verbreitung und Anwendung dieses Mediums gibt es verschiedene Erklärungsmöglichkeiten. So kann der Gebrauch eines Computers unter anderem abhängig sein vom sozialen Stand, Bildungsgrad aber auch vom Geschlecht der Anwender.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Nutzungshäufigkeiten und Nutzungspräferenzen in Bezug auf Computer und Internet. Dabei soll, unter Betrachtung des Sozialisationsprozesses, der geschlechtsspezifische Aspekt genauer betrachtet werden. Es wird versucht, eine Erklärung für die unterschiedliche Art und Ausprägung der Computeranwendung zu finden, und diesbezüglich soll festgestellt werden, inwieweit die Aneignung rollentypischer Verhaltensweisen in der Kindheit ein Motiv darstellt.
Dabei werden zunächst die Begriffe Sozialisation und Geschlechterrollenstereotype im Allgemeinen geklärt. Die Zuweisung und schließlich die Übernahme der weiblichen bzw. männlichen Rolle findet in der Kindheit statt und begründet sich, neben verschiedenen anderen Faktoren, in der unterschiedlichen Behandlung von Mädchen und Jungen.
In dem Zusammenhang soll betrachtet werden, wie der weibliche und männliche Zugang zur Technik aussieht und wie sich eventuell vorhandene Unterschiede darstellen. Damit ist hier nicht nur die Anwendung von Computersoftware sondern auch deren Herstellung bzw. Programmierung gemeint. Außerdem wird gemeinhin der Computer der Technik zugeordnet und oftmals ist dies immer noch eine Männerdomäne, in der es sich für Frauen schwieriger darstellt einzuziehen, bzw. akzeptiert zu werden. Das Verhältnis Frauen und Technik bzw. neue Technologien soll hier näher ausgeführt werden.
Ein weiterer Teil dient der Erörterung unterschiedlicher Computernutzung von Frauen und Männern. Hierbei wird untersucht, ob Rückschlüsse auf den kindlichen Sozialisationsprozess gezogen werden können
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Männlich - Weiblich
- 2.1. Klärung des Begriffs Sozialisation
- 2.2. Geschlechtsrollenstereotype Verhaltensweisen
- 2.3. Aneignung geschlechtsspezifischen Verhaltens im Sozialisationsprozess
- 2.4. Zwischenbilanz
- 3. Zugang zu Computer und Technik
- 3.1. Computernutzung von Mädchen und Jungen
- 3.2. Frauen und Männer am PC
- 3.3. Frauen in der Informations- und Kommunikationstechnik
- 4. Mögliche Rückschlüsse von der Computernutzung auf den Erwerb rollentypischer Verhaltensweisen im Sozialisationsprozess
- 5. Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Nutzung von Computer und Internet im Hinblick auf geschlechtsspezifische Unterschiede im Sozialisationsprozess. Sie untersucht, warum Frauen und Männer Computer und Internet unterschiedlich häufig und in unterschiedlicher Weise nutzen und welche Rolle dabei die Aneignung rollentypischer Verhaltensweisen in der Kindheit spielt.
- Klärung des Begriffs Sozialisation und der Bedeutung von Geschlechterrollenstereotypen
- Analyse der geschlechtsspezifischen Unterschiede im Zugang zu Computer und Technik
- Untersuchung der Nutzungshäufigkeiten und -präferenzen von Frauen und Männern im Umgang mit Computern
- Beurteilung der Rolle der Sozialisation im Hinblick auf die Ausbildung von rollentypischem Computerverhalten
- Zusammenhang zwischen Geschlechterrollen und dem Verhältnis von Frauen und Technik
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung stellt die Bedeutung von Computer und Internet in der heutigen Gesellschaft dar und erläutert die Forschungsfrage der Arbeit. Sie zeigt auf, dass die Nutzung dieser Medien nicht nur vom sozialen Stand und Bildungsgrad, sondern auch vom Geschlecht der Anwender abhängig sein kann. - Kapitel 2: Männlich - Weiblich
Dieses Kapitel widmet sich der Klärung des Begriffs Sozialisation und den damit verbundenen Geschlechterrollenstereotypen. Es wird die Entstehung geschlechtsspezifischer Verhaltensweisen im Sozialisationsprozess untersucht, indem die unterschiedliche Behandlung von Mädchen und Jungen sowie die Übernahme von Rollen betrachtet werden. - Kapitel 3: Zugang zu Computer und Technik
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Zugang von Frauen und Männern zu Computer und Technik. Es werden Unterschiede in der Computernutzung von Mädchen und Jungen, Frauen und Männern sowie die Rolle von Frauen in der Informations- und Kommunikationstechnik betrachtet. - Kapitel 4: Mögliche Rückschlüsse von der Computernutzung auf den Erwerb rollentypischer Verhaltensweisen im Sozialisationsprozess
In diesem Kapitel wird untersucht, ob die unterschiedliche Computernutzung von Frauen und Männern Rückschlüsse auf den kindlichen Sozialisationsprozess zulässt. Es wird analysiert, ob die Aneignung rollentypischer Verhaltensweisen in der Kindheit ein Motiv für die unterschiedliche Computeranwendung darstellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Sozialisation, Geschlechterrollen, Geschlechterrollenstereotype, Computernutzung, Technik, Informations- und Kommunikationstechnik, Frauen und Technik, Geschlechtsunterschiede, Sozialisationsfaktoren, Rollenerwerb.
- Citation du texte
- Natalie Zwiefka (Auteur), 2005, Das Verhältnis Frau - Computer und mögliche Ursachen im Sozialisationsprozess, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/42347