In diesem Paper geht es um die Identitätskonstruktion von MedizinstudentInnen, die Ärzteserien häufig oder weniger häufig konsumieren. Im Zuge einer empirischen Forschung soll festgestellt werden, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Krankenhausserien und der Sozialen Identität von MedizinstudentInnen gibt. Des Weiteren wird erfasst, wie realistisch die angehenden MedizinerInnen die Serien "Dr. House", "Emergency Room" und "Scrubs" einschätzen.
Dem empirischen Teil geht ein theoretischer voraus, der die Gattung der Ärzteserie vorstellt und kurz auf die drei untersuchten und eben genannten Serien eingeht. Außerdem wird das Drei-Faktoren-Modell von Cameron (2004) vorgestellt. Dieses wurde beim Erhebungsinstrument, einem Online-Fragebogen, angewandt, der versuchte, die beiden zentralen Forschungsfragen zur Sozialen Identität und zum zugeschriebenen Realitätsgehalt der Krankenhausserien, zu beantworten.
Es gibt bereits eine Diplomarbeit aus Österreich, die sich Ärzteserien zum Thema machte. "Die Entwicklung der Arztserie im deutsch- und englischsprachigem Raum" von Carolin Wittek (2012). Tatsache ist jedoch, dass das Feld der Ärzteserien im deutschsprachigen Raum grundsätzlich noch weitgehend unerforscht ist und im Zusammenhang mit Sozialer Identität noch Bedarf an Studien besteht. Dieses Paper soll einen ersten Anhaltspunkt darstellen und möglicherweise zu weiteren Forschungen motivieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Thema
- Problem- und Fragestellung
- Theoretischer Rahmen
- Soziale Identität
- Drei-Faktoren-Modell von Cameron (2004)
- Methoden
- Erhebungsinstrument
- Stichprobe
- Ergebnisse
- Rezeption von Krankenhausserien
- Soziale Identität
- Realitätsnahe Einschätzung
- Diskussion
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Identitätskonstruktion von MedizinstudentInnen im Kontext ihres Konsums von Ärzteserien. Die Forschung zielt darauf ab, den Einfluss von Krankenhausserien wie „Scrubs“, „Dr. House“ und „Emergency Room“ auf das Selbstverständnis der angehenden MedizinerInnen zu erforschen. Dabei werden die folgenden Fragen gestellt:
- Fühlen sich MedizinstudentInnen, die Ärzteserien konsumieren, der Gruppe der MedizinstudentInnen zugehörig?
- Schätzen MedizinstudentInnen Ärzteserien als realistisch ein?
- Inwiefern tragen die Serien zur Entwicklung eines „Wir-Gefühls“ bei MedizinstudentInnen bei?
- Wie realistisch empfinden MedizinstudentInnen die dargestellten medizinischen Situationen in den Serien?
- Welche Rolle spielen die Serien für die Identitätsentwicklung und die Berufswahl der angehenden MedizinerInnen?
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Identitätskonstruktion von MedizinstudentInnen im Kontext von Ärzteserien ein und stellt die zentralen Forschungsfragen vor. Der theoretische Rahmen beleuchtet die Theorie der Sozialen Identität und das Drei-Faktoren-Modell von Cameron (2004). Der Methodenkapitel beschreibt das Erhebungsinstrument (einen Online-Fragebogen) und die Stichprobe der befragten MedizinstudentInnen. Die Ergebnisse präsentieren die Rezeption von Krankenhausserien, die soziale Identität der StudentInnen und deren Einschätzung der Realitätsnähe der Serien. Die Diskussion analysiert die gewonnenen Erkenntnisse und setzt diese in Beziehung zur bestehenden Forschungsliteratur. Abschließend fasst die Zusammenfassung die wichtigsten Ergebnisse und Schlussfolgerungen der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
MedizinstudentInnen, Identitätskonstruktion, Ärzteserien, Soziale Identität, Realitätsnahe Einschätzung, „Wir-Gefühl“, Drei-Faktoren-Modell, Rezeption, Krankenhausserien, Berufsbild, Medizinethik, Unterhaltung, Stereotype.
- Arbeit zitieren
- Romana Hofmann (Autor:in), 2014, Identitätskonstruktion von Medizinstudierenden anhand von Ärzteserien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/423491