Stress nimmt in der heutigen Zeit eine nicht zu vernachlässigende Rolle im Leben der Menschen ein. Sowohl in der Schule oder im Studium als auch im Alltag oder Berufsleben sind Menschen Stressoren ausgesetzt. Sie reagieren jedoch sehr individuell auf diese Stressoren, sodass nicht jeder gleichermaßen Stress empfindet. Wirkt ein bestimmter Reiz auf eine Person, welche diesen zum Beispiel als Bedrohung wahrnimmt, kommt es daraufhin zu individuell verschiedenen Reaktionen. Während der eine Angst empfindet, verspürt der andere evtl. Wut oder Ärger. Folge des Angstempfindens ist jedoch in jedem Falle die Entstehung von Stress. Angst und Stress können zwar nicht scharf voneinander getrennt werden, da aus Angstempfinden in gewisser Weise Stress entsteht, jedoch wird in dieser Arbeit zur besseren Übersicht zuerst auf die Bedeutung der Angst und dann auf das Themenfeld Stress eingegangen werden.
Wie Angst und schließlich Stress entsteht, kann mit verschiedenen Ansätzen und Theorien erklärt werden. Nachfolgend werden in der Arbeit dazu einige geeignete herausgegriffen und näher erläutert. Außerdem können verschiedene Arten der Angst unterschieden werden, die bereits Spielberger definierte. In Bezug auf das Thema stellt sich die Frage, wie Angst und Stress im Sport zu interpretieren sind. Obiges Zitat stellt Stress als eine leistungsmindernde Komponente dar, doch ist Stress immer leistungsmindernd? Wenn dies der Fall ist, ist es von großer Bedeutung, wie Angst und Stress im Sport bewältigt werden können. Allgemeine Hinweise zur Bewältigung gibt unter anderem Lazarus mit den Coping-Strategien in seinem transaktionalen Stressmodell. Aber auch andere Möglichkeiten werden in dieser Arbeit vorgestellt. Schließlich wird aufgezeigt, aus welchen Bestandteilen Stress entsteht und was eigentlich Stressoren sind. Dass Stress nicht immer leistungsmindernd sein muss, wird in Bezug auf die sportliche Leistung deutlich gemacht. Ein gewisses Maß an Erregung ist demnach sogar notwendig, um sportliche Höchstleistungen vollbringen zu können. Befindet sich ein Sportler in der optimalen Erregungszone, die sich aus dem Verhältnis der Einschätzung der eigenen Fertigkeiten und aufkommenden Anforderungen ergibt, kann er diese Leistung abrufen. Ebenso empfinden manche Sportler eine Sucht nach Angst und Erregung und wollen Nervenkitzel spüren. Oftmals gehen sie dabei an ihre Grenzen oder darüber hinaus.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bedeutung von Angst
- Konzeptionen von Angst
- Entstehung von Angst
- Angst und Leistung
- Angstbewältigung
- Angstreduktion im Sport
- Die Sucht nach Angst als Bewältigungsstrategie
- Bedeutung von Stress
- Stresstheorien
- Transaktionale Stresstheorie
- Theorie der Ressourcenerhaltung
- Stressoren und Stresselemente im Sport
- Stress und Leistung
- Stressverarbeitung
- Der Coping-Prozess
- Stressbewältigungsmethoden im Sport
- Stresstheorien
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Bedeutung von Angst und Stress im Sport. Sie untersucht, wie Angst und Stress entstehen, welche Auswirkungen sie auf die sportliche Leistung haben und wie sie bewältigt werden können.
- Konzeptionen von Angst und deren Entstehung
- Stressoren und Stresselemente im Sport
- Der Einfluss von Angst und Stress auf die sportliche Leistung
- Stressbewältigungsmethoden im Sport
- Die Rolle der Erregung und der Individual Zone of Optimal Functioning (IZOF)
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Angst und Stress im Sport ein und erläutert die Bedeutung dieser Phänomene in verschiedenen Lebensbereichen. Das Kapitel "Bedeutung von Angst" beschreibt die Angst als ein emotionales Phänomen und geht auf die Konzeptionen von Angst und deren Entstehung ein. Es wird die Zweiphasenlerntheorie nach Mowrer erläutert sowie verschiedene Angstdimensionen, die das Auftreten von Ängsten beeinflussen. Darüber hinaus wird die Rolle von Angst in Bezug auf die sportliche Leistung beleuchtet und das Modell der Individual Zone of Optimal Functioning (IZOF) vorgestellt. Das Kapitel "Bedeutung von Stress" beleuchtet verschiedene Stresstheorien, darunter die Transaktionale Stresstheorie und die Theorie der Ressourcenerhaltung. Es werden Stressoren und Stresselemente im Sport erläutert, sowie der Einfluss von Stress auf die sportliche Leistung. Das Kapitel behandelt außerdem Stressverarbeitungsprozesse und verschiedene Stressbewältigungsmethoden im Sport.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Angst, Stress, Leistung, Sport, Konditionierung, Stressoren, Stresselemente, Coping-Strategien, Individual Zone of Optimal Functioning (IZOF) und deren Bedeutung im Kontext der sportlichen Leistungsfähigkeit.
- Arbeit zitieren
- Christopher Landgraf (Autor:in), 2014, Angst und Stress im Sport. Bedeutung und Bewältigungsmethoden, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/423549