Sucht man in der gegenwärtigen Universitätslandschaft nach einer medienwissenschaftlichen Fakultät, wird man schnell fündig. Seit seiner Institutionalisierung Ende der Achtziger Jahre erlebt das Fach neben einer ständigen Weiterentwicklung vielfach auch inhaltliche Modifikationen. Nicht selten sind die Medienwissenschaften eine Teildisziplin der Kommunikationswissenschaften, oder Publizistikwissenschaften. In den siebziger Jahren entstand graduell das Bestreben, die Medienwissenschaften aus dem Bereich der Publizistik herauszunehmen, um ihnen später ein eigenes wissenschaftliches Podium einzurichten. Die ersten medienwissenschaftlichen Ansätze findet man nach dem zweiten Weltkrieg. Genau besehen arbeitet die Medienwissenschaft mit Erkenntnisse aus verschiedenen Fachgebieten.
Allen voran den Kommunikationswissenschaften, der Psychologie, der Soziologie, der Philosophie, den Literatur-, Politik-, Film-, aber auch den Geschichts- und Wirtschaftwissenschaften, um nur einige zu nennen.. Besondere Phänomene aus der Medienwirkungsforschung um die es in der nachfolgenden Arbeit gehen wird, wären ohne psychologische aber auch soziologische Erkenntnisse schlichtweg nicht fundiert zu erklären.
Ohne die oben angeführten Disziplinen, würde die Medienwissenschaft dahinsiechen wie ein Fisch ohne Wasser.
Inhaltsverzeichnis
- Generelle Vorbemerkungen zu den Medienwissenschaften; Zielsetzung der Arbeit
- Der aktuelle Stand der Medienwirkungsforschung innerhalb der Medienwissenschaft
- Die Kultivierungshypothese nach Gerbner et.al
- Eine kritische Revision der Thesen Gerbners durch Michael Schenk und Paul Hirsch
- Alternative Konzepte und Überlegungen zur Kultivierungshypothese
- Fazit - Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit widmet sich der Kultivierungshypothese im Kontext der Medienwirkungsforschung. Ihr Ziel ist es, die Hypothese und ihre Kritik aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und alternative Konzepte zu präsentieren. Dabei wird die Kultivierungshypothese im größeren Kontext der Medienwirkungsforschung eingeordnet.
- Die Kultivierungshypothese von George Gerbner und der Annenberg-Gruppe
- Kritische Rezeption der Kultivierungshypothese durch Michael Schenk und Paul Hirsch
- Alternative Konzepte zur Kultivierungshypothese, insbesondere der Uses-and-Gratifications-Ansatz
- Die Rolle des Rezipienten in der Medienwirkungsforschung
- Der aktuelle Stand der Medienwirkungsforschung im Überblick
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Arbeit führt in die Thematik der Medienwissenschaften und die Kultivierungshypothese ein. Es werden die Ziele und die Herangehensweise der Arbeit dargelegt.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel beleuchtet den aktuellen Stand der Medienwirkungsforschung und diskutiert die Entwicklung der Disziplin von frühen Stimulus-Response-Modellen bis hin zu heutigen rezipientenorientierten Ansätzen. Es werden wichtige Theorien wie der Uses-and-Gratifications-Ansatz und die Agenda-Setting-Theorie vorgestellt.
- Kapitel 3: Die Kultivierungshypothese von George Gerbner und der Annenberg-Gruppe wird im Detail vorgestellt. Es werden die Kernaussagen der Hypothese erläutert und ihre zentralen Argumente dargestellt.
- Kapitel 4: Michael Schenks und Paul Hirschs kritische Revision der Kultivierungshypothese wird analysiert. Es werden ihre Einwände gegen Gerbners Thesen diskutiert und deren Auswirkungen auf die Medienwirkungsforschung beleuchtet.
- Kapitel 5: Alternative Konzepte und Überlegungen zur Kultivierungshypothese werden präsentiert, wobei der Fokus auf dem Uses-and-Gratifications-Ansatz liegt. Es wird diskutiert, wie dieser Ansatz den Zusammenhang zwischen Medienkonsum und Rezipientenbedürfnissen erklärt.
Schlüsselwörter
Medienwirkungsforschung, Kultivierungshypothese, Gerbner, Schenk, Hirsch, Uses-and-Gratifications-Ansatz, Agenda-Setting-Theorie, Rezipient, Mediengewalt, Fernsehforschung, Kommunikationswissenschaften, Medienwissenschaften, Publizistikwissenschaften.
- Citar trabajo
- Sven Weidner (Autor), 2005, Die Kultivierungshypothese im Kontext der Medienwirkungsforschung: Ansätze, Kritik, Alternativen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/42386