Diese Arbeit untersucht, ob Max Ophüls‘ Film "Letter from an Unknown Woman" eine exemplarische oder eine individuelle Handlung erkennen lässt. Bei dieser Untersuchung soll zusätzlich die Bedeutung und Funktion der Korrespondenz innerhalb des Mediums Film besonders berücksichtigt werden und in die Analyse integriert werden.
Hierfür ist es notwendig, zunächst die Rolle des Briefes im und für den Film näher zu analysieren. Dabei geht es darum, welche Rolle und Funktion der bereits im Titel angekündigte Brief im weiteren Verlauf des Filmes erfüllt. Im Anschluss erfolgt dann die Betrachtung verschiedener Ebenen, um die Frage nach der Individualisierung – beziehungsweise der Exemplifizierung – aus verschiedenen Perspektiven betrachten zu können. Dabei thematisiert wird nicht nur die Ebene der Protagonistin, sondern mit Stefans Ebene auch die Sichtweise der männlichen Hauptfigur sowie die seines Dieners Johns, der im Film lediglich eine vermeintlich marginale Position einnimmt.
Eine wichtige Rolle spielt selbstverständlich ebenfalls die Wahrnehmung des Zuschauers, weshalb auch auf diese Ebene der Wahrnehmung eingegangen wird. Mit Hilfe dieser verschiedenen Ebenen soll dann die Frage nach der Individualisierung oder Exemplifizierung der Filmhandlung erörtert werden. Daneben werden in einem vierten und letzten thematischen Punkt schließlich die zuvor gewonnenen Erkenntnisse in einem Fazit nochmals zusammenfassend dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Rolle des Briefes im und für den Film
- Die Betrachtung verschiedener Ebenen
- Lisas Ebene
- Stefans Ebene
- Die Ebene von Stefans Diener John
- Die Ebene des Zuschauers
- Fazit
- Medien- und Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay analysiert Max Ophüls' Film "Letter from an Unknown Woman" (1948) und untersucht, ob die Handlung exemplarisch oder individuell ist. Dabei wird die Bedeutung und Funktion der Korrespondenz im Film beleuchtet, insbesondere die Rolle des Briefes im Titel. Der Essay betrachtet die Handlung aus verschiedenen Perspektiven, darunter die der Protagonistin Lisa, des Konzertpianisten Stefan und seines Dieners John.
- Die Funktion des Briefes als narratives Element
- Die Bedeutung der schriftlichen Kommunikation im Film
- Die Wahrnehmung der Handlung aus verschiedenen Perspektiven
- Die Frage nach Individualisierung und Exemplifizierung in der Filmhandlung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Forschungsfrage nach der exemplarischen oder individuellen Natur der Handlung in "Letter from an Unknown Woman". Sie erläutert den Ansatz der Analyse, der die Rolle des Briefes im Film sowie die Betrachtung verschiedener Ebenen umfasst.
Kapitel 2 untersucht die Rolle des Briefes im Film. Der Brief wird als narratives Element betrachtet, das die Geschichte von Lisas Liebe zu Stefan erzählt und die Filmhandlung überhaupt erst ermöglicht. Der Brief dient zudem als Mittel, um vergangene Ereignisse ins Gedächtnis zu rufen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselthemen "Letter from an Unknown Woman", Max Ophüls, Brief, Korrespondenz, Filmhandlung, Individualisierung, Exemplifizierung, Perspektiven, narrative Ebenen, Filmsprache, Kommunikation, Erinnerung.
- Quote paper
- Sarah Neubauer (Author), 2017, Max Ophüls‘ Film "Letter from an Unknown Woman", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/424279