Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Begriff der Psychopathie und mit den dahinterliegenden Konzepten. Unter dem Begriff der Psychopathie bezeichnete man eine angeborene oder im Laufe des Lebens erworbene Abnormität der Persönlichkeit, die sich durch das Fehlen von Empathie, Missachtung der moralischen Regeln, Affektstörungen und Verantwortungslosigkeit äußert. Allerdings ist der Begriff der Psychopathie in psychiatrischen Fachkreisen nicht unumstritten.
Das Forschungsvorhaben dieser Arbeit ist es, die ideengeschichtliche Entwicklung des Begriffs zu untersuchen, um die moderne Auffassung des Konzepts der Psychopathie besser zu verstehen. Des Weiteren wird auf einige gesellschaftliche Aspekte des modernen Begriffs der Psychopathie eingegangen und untersucht, welchen gesellschaftlichen Gruppen die Betroffenen angehören.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Weg zum modernen Verständnis des Begriffs
- Geschichtliches
- Robert D. Hare und der aktuelle Psychopathie-Begriff
- Zentrale Formen des modernen Konzeptes der Psychopathie
- Das Konzept der erfolgreichen Psychopathie
- Psychopathische Persönlichkeitsfacetten im Top-Management
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert den Begriff der Psychopathie und die damit verbundenen Konzepte. Sie beleuchtet die ideengeschichtliche Entwicklung des Begriffs und erläutert, wie sich das Verständnis von Psychopathie in der heutigen Zeit darstellt.
- Die historische Entwicklung des Begriffs der Psychopathie vom antiken Griechenland bis zur heutigen Zeit
- Die Definition und die Merkmale der Psychopathie nach Robert D. Hare
- Die Relevanz des Konzepts der Psychopathie in der forensischen Psychiatrie
- Die gesellschaftlichen Implikationen von Psychopathie im Kontext von Politik, Wirtschaft und Macht
- Das Konzept der „sozial adaptierten Psychopathie“
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1 führt in die Thematik der Psychopathie ein und stellt die Relevanz des Begriffs für die psychiatrische Forschung dar.
- Kapitel 2 zeichnet die ideengeschichtliche Entwicklung des Begriffs nach, beginnend mit Theophrast und seinen Beobachtungen zu skrupellosem Verhalten. Es beleuchtet, wie sich das Verständnis von Psychopathie im Laufe der Geschichte verändert hat und wie die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen der jeweiligen Epochen die Definition des Begriffs beeinflusst haben.
- Kapitel 3 fokussiert auf das moderne Konzept der Psychopathie, insbesondere auf Robert D. Hares Beitrag zu diesem Thema. Es beleuchtet die diagnostischen Kriterien und die Verwendung des Begriffs in der forensischen Praxis.
- Kapitel 4 widmet sich der Frage, welche gesellschaftlichen Gruppen von Psychopathie betroffen sind und wie sich das Konzept der Psychopathie in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft manifestiert, einschließlich Politik, Wirtschaft und Machtstrukturen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Begriff der Psychopathie, seiner historischen Entwicklung und seiner aktuellen Konzeption. Wichtige Themen sind: Persönlichkeitsstörungen, antisoziales Verhalten, Affektstörungen, Empathie, forensische Psychiatrie, Robert D. Hare, „sozial adaptierte Psychopathie“, Machtstrukturen, Gesellschaft.
- Quote paper
- Elena Stegemeyer-Senst (Author), 2018, Psychopathie. Ideengeschichtliche Entwicklung des Begriffs und die moderne Konzeption, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/424282