Ziel dieser Arbeit ist, aufzuzeigen, inwiefern der Einfluss der Osmanen auf Polen wirkte und wie sich das Verhältnis zwischen dem Königreich Polen und dem Osmanischen Reich über Jahrhunderte hinweg entwickelte.
Hierbei möchte ich zunächst die ersten Kontakte beider Reiche im späten Mittelalter betrachten, um dann den Fokus auf die Beziehungen im 17. und 18. Jahrhundert zu legen, die durch den Zerfall Polens und den Niedergang des Osmanischen Reiches ihr Ende fanden. Der Teilfokus auf das 17. Jahrhundert kommt vor allem daher, dass sich in dieser Zeit deutlichere bzw. direkte Auseinandersetzungen begaben, aber auch, weil hier bereits die Voraussetzungen für die Prozesse und Ereignisse im 18. Jahrhundert geschaffen wurden. An einzelnen Stellen soll auch auf die generelle und innenpolitische Situation des Osmanischen Reiches und Polens eingegangen werden, sofern diese relevant sind. Da das Verhältnis zwischen Polen und Osmanen immer wieder im komplexen Netzwerk der europäischen Großmächte eingebunden war, wird in dieser Arbeit auch auf grenzübergreifende Konflikte Europas, insbesondere zwischen Osmanen und Russland bzw. Habsburg, eingegangen, um das große Ganze im Blick zu behalten, in dem Polen nur ein weiterer Faktor war. So wird sich das Kapitel zum 18. Jahrhundert vor allem mit den russischen Türkenkriegen befassen, die aber einen entscheidenden Faktor für die Teilungen Polens darstellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entwicklung vor dem 17. Jahrhundert
- Polen und Osmanen im 17. Jahrhundert
- Die Türkenkriege zur "Sachsenzeit"
- Russische Türkenkriege und Teilungen Polens
- Fazit
- Literatur
- Quellen
- Sekundärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, den Einfluss des Osmanischen Reiches auf Polen aufzuzeigen und die Entwicklung des Verhältnisses zwischen dem Königreich Polen und dem Osmanischen Reich über Jahrhunderte hinweg zu analysieren. Der Fokus liegt dabei auf den Beziehungen im 17. und 18. Jahrhundert, wobei auch die ersten Kontakte im späten Mittelalter betrachtet werden. Insbesondere soll die Arbeit untersuchen, wie die Beziehungen der beiden Reiche im Kontext der europäischen Großmächte und der politischen Entwicklungen in Polen und dem Osmanischen Reich geprägt wurden.
- Die Rolle des Osmanischen Reiches als bedeutende Großmacht in Europa
- Der Einfluss des Osmanischen Reiches auf die Innenpolitik Polens
- Die diplomatischen Beziehungen zwischen Polen und dem Osmanischen Reich
- Die Auswirkungen der Türkenkriege auf Polen
- Der Einfluss der russischen Türkenkriege auf die Teilungen Polens
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Beziehungen zwischen Polen und dem Osmanischen Reich ein und erläutert die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 beleuchtet die ersten Kontakte der beiden Reiche im Mittelalter, insbesondere die polnische Beteiligung an den Kreuzzügen gegen die Osmanen und die Unterzeichnung des Vertrags von Szeged. Kapitel 3 betrachtet die Beziehungen zwischen Polen und den Osmanen im 17. Jahrhundert, mit einem besonderen Fokus auf die Konflikte und den Einfluss des Osmanischen Reiches auf die polnische Innenpolitik. Kapitel 4 analysiert die "Türkenkriege" zur "Sachsenzeit" und deren Auswirkungen auf Polen. Kapitel 5 untersucht die russischen Türkenkriege im 18. Jahrhundert und deren Beitrag zur Teilung Polens.
Schlüsselwörter
Polen, Osmanisches Reich, Türkenkriege, Europapolitik, Großmächte, Adelsrepublik, Jagellionen, Wahlmonarchie, Lubliner Union, Habsburger, Russland, russische Türkenkriege, Teilungen Polens, diplomatische Beziehungen, Militärkonflikte, Quellen, Sekundärliteratur.
- Arbeit zitieren
- Steve Uttenweiler (Autor:in), 2017, Die Beziehung zwischen Polen und dem Osmanischen Reich im 17. und 18. Jahrhundert, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/424484