Die Sprache des späten weströmischen Reiches war durch die regionalen und sozialen Unterschiede charakterisiert. Da das Schrifttum "klassisches Latein" blieb, ist es schwierig herauszufinden, welche sprachlichen Erscheinungen typisch für eine Region waren. Die Rechtschreibung wurde nicht den lautlichen Veränderungen angepaßt und wir finden nur kurze Hinweise darauf, wie gesprochene Sprache gewesen sein könnte. Im allgemeinen sind wir angewiesen auf: (1) Fehler in geschriebenen Texten, die von Personen gemacht wurden, die nicht so erfahren im klassischen Latein waren und daher Wörter so aufschrieben, wie sie von der Aussprache her glaubten, daß diese so geschrieben werden und (2) einige nicht literarische Arbeiten oder Glossen, die ungebräuchliches Vokabular erklärten und auch mehr Phänomene des gesprochenen Romanisch aufweisen könnte.1
Inhaltsverzeichnis
- Einführung: Iber-Romanisch im westlichen romanischen Komplex
- Die Entstehung des kastilischen Dialekts
- Phonologische Veränderungen
- Morphologische Veränderungen
- Das Nomen-System
- Die Pronomen
- Pronomen der 1./2./3. Person
- Possesivpronomen
- Der bestimmte Artikel und die Demonstrativa
- Das Ver-System
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text untersucht die Entwicklung des Kastilischen vom Altlatein zum Altspanischen. Es wird ein Überblick über die wichtigsten sprachlichen Veränderungen gegeben, die zur Entstehung des Kastilischen führten.
- Die Rolle des Iber-Romanischen im westlichen romanischen Komplex
- Die Entstehung des kastilischen Dialekts im Kontext der maurischen Invasion und der Reconquista
- Phonologische Veränderungen, die zur Entwicklung des Kastilischen führten
- Morphologische Veränderungen in der Nominal-, Pronomen- und Verbmorphologie
- Der Einfluss des Baskischen auf das Kastilische
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel befasst sich mit der Sprache des späten weströmischen Reiches und den Schwierigkeiten, die sprachlichen Entwicklungen in dieser Zeit zu rekonstruieren. Es werden die wichtigsten Quellen für unsere Kenntnis des gesprochenen Latein beschrieben.
- Das zweite Kapitel widmet sich der Entstehung des kastilischen Dialekts und betrachtet die Rolle der maurischen Invasion, der Reconquista und des Einflusses des Baskischen. Es wird hervorgehoben, dass Kastilien im Vergleich zu anderen Regionen der Iberischen Halbinsel eine einzigartige Entwicklung durchmachte.
- Das dritte Kapitel behandelt die phonologischen Veränderungen, die im frühen Kastilischen stattfanden. Es werden die wichtigsten Veränderungen im Vokalsystem und in der Konsonantenstruktur erläutert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter des Textes sind Iber-Romanisch, Kastilisch, Altspanisch, Phonologie, Morphologie, Reconquista, Baskisch, Latein, Sprachwandel, Sprachgeschichte.
- Quote paper
- Birgit Hittenberger (Author), 1998, Vom Altlatein zum Altspanisch, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/42489